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«MW liegt dir Uebeyvachung do- Wamthn säch* Aschen Betertmirwefn« (Thi«rarzneWnd«) od, «nd khdiese wichtig« Stellung eine- LandeKTHterärztsS, welcher in direkten geschäftlichen Verkehr mit den ve« zirkS-Thierärzten und landwirthschastlichen Vereinen tritt, demProfrffor an der Dresdner Thirrarzneischule, vr. Haubner, übertragen worden. Die Prämienvcrloosung der Industrie-Ausstellung in Dresden beginnt unter Leitung eines dazu ver pflichteten Notars Montag den 27. Oktober und wird bis zum Schluß derselben an jedem Wochentage im AuSstellungSsaale deS GalcriegebäudeS von Vormit tags 9 Uhr an fortgesetzt werden, nachdem vorher Donnerstag den 23. Oktober in derselben VormiltagS- zeit die ;Collatlonirung der Nummern uud Einschüt- mng derselben in die Nummerräder von dem Notar vollzogen und bis zur Eröffnung am ersten ZiehungS- tage die Räder mittelst Notariatssiegel geschloffen werden sollen. Die Ziehung der Nummern wird öf fentlich vorgcnommcn, soweit es der dazu bestimmte Raum gestattet. In dem zwischen Stollberg und Lichtenstein gele genen Dorie OelSnitz, unweit der Würschnitzer Steinkohlenwerke, wird am 1. November d. I. eine Posterpedition eröffnet. Dieselbe erhält ihre Verbin dung durch tägliche Botenposten nach Lichtenstein und Stollberg. Nach einer Bekanntmachung deS königlichen Ge- richtSamteS zu Frankenberg sind viergemein-ge fährliche Verbrecher, welche aus der Strafanstalt zu Zwickau entwichen, dann wegen neuer Verbrechen von dem Gerichtamte Meißen in Untersuchung ge zogen worden, und nun zur Strafabbüßung wieder nach Zwickau transportirt werden sollten, am 13. Oct. auf dem Transport zwischen Rossen und Fran- krnberg entsprungen. In Sebnitz haben in der Nacht vom 8. zum 9. Oktober Diebe auf höchst freche Weise einen daselbst am Markte befindlichen Verkaufsladen erbro chen und total auSgeräumt. Das Verzeichniß der dabei in Verlust gekommenen Gegenstände umfaßt nicht weniger als 103 Nummern und bestanden die geraubten Sachen mehrentheils in sogenannten Schnitt- waaren, aber auch etlichen 30 Thlrn. Geld. Die Diebe hat man noch nicht entdecken können. In Nossen fand am 14. Oct. die Einweihung deS neuen SeminargebäudeS statt, in welches das früher in Freiberg bestandene Schullehrcrseminar übergeführt worden ist. Die „Obererzgeb. Ztg." schreibt: Allgemeine Freude hat eS verursacht, daß unser Erzgebirge von der letzten Lotterie mit mehreren bedeutenden Gewinnen bedacht worden ist. Vor Allem wurden durch den 50,000-Thaler-Gewinn viele Familien in Elterlein und Schwarzbach, die ganz kleine Antheile an dem glücklichen Loose haben, höchst angenehm überrascht; darunter befindet sich ein armer Mann, welcher mit den Seinigen Schulden halber aus seinem Häuschen vertrieben werden sollte, nun aber durch den Gewinn von 250 Thlr. aus den Händen seiner Gläubiger sich winden kann. Grüßen. vEWtlöe dhr SeburtStESE Maj. drSKbtMvdtt Preußen geßeLt. S«rMkj. geruh ten um A ÜHr die Glückwünsche der königl. Familie, sämmtlicher anwesenden fürstlichen Herrschaften, der Hofstaaten, der Minister, der General- und Flügelad- jütanten auf Schloß Sanssouci entgegenzuneymen. Um 11 Uhr fand bei der Parade vir Gratulation des OffiziercorpS des Potsdamer Garnison statt! Oesterreich. Aus Wien vom 10. Oktober schreibt «an: Das in Folge deS mit der päpstlichen Curie abgeschlossenen ConcordatS nochwrnviggewordene neue EHegesetz ist bereits auSgearbeitet, soll auch die allerh. Sanktion erhalten und dürfte in Kürze publicirt werden. Durch dasselbe werden nun alle über diesen zarten Punkt er lassenen Bestimmungen deS allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuches, das mit großem Aufwand an Zeit und Mühe erst umgearbeitet worden, und für die gesammte Monarchie seit 1. Mai v. I. allgemeine Wirksamkeit erlangt hat, wieder ungültig erklärt. Baiern. Besondere Aufmerksamkeit erregt in den baierschen kirchlichen Kreisen ein neues Rescript deS protestan tischen ObereonsistoriumS über Wiedereinführung der Kirchenzucht durch die mit sichtbarer Anerkennung aufgeführten „Ueberreste der Kirchenzucht", die nun demnächst dort cingeführt werden dürfte. ÄlS solche sind u. A. angeführt: „daß die Gefallenen in öffent lichen GotteSdieusten nur in besonderen Stühlen Platz nehmen dürfen", daß gefallene Brautpaare „ohne Be gleitung deS Geistlichen, ohne Sang und Klang, ohne die brennenden Kerzen auf dem Ältaregetraut werden", und daß bei der Taufe unehelicher Kinder bald im Schlußgcbete der Sünden der Eltern gedacht, bald ein besonderes Taufformular gebraucht werde." — Köthen. Aus Köthen schreibt man, daß die lieben Herren Jesuiten, die bekanntlich den llebertritt des Her zogs zur katholischen Kirche bewirkten, 1848 aber ver trieben wurden, die Leitung der dortigen katholischen Gemeinde wieder übernehmen würden. Freie Städte. AusFrankfurt schreibt man: Als dir wichtig sten Gegenstände, die bei dem Bundestag« bet dessen Wiedereröffnung (am 30. Oktober) zur Verhandlung kommen sollen, werden folgende bezeichnet r Die Hol steinisch« Angelegenheit, die Preußisch - Rrurnburger Frage, die Hannoversche Verfassungsangelegenheit in Folge der nrue» Ottroyirung rc. Schweiz. Bei den am 13. Oktbr. in Neuenburg stattge habten GemeindrrathSwahlen haben di« Republikaner mit großer Majorität (813gegen 171) über die roya listischen Kandidaten gesiegt. Frankreich. Aus Parts vom 14. Oktober berichtet die„Cölrr. Ztg.", daß die Gesandten Englands und Frankreichs von Neapel abberuftn'seien und die beide» Flotten noch au genanntem Tage auSlaufeu sollten.