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i Äd kann «an auch' Äer^ürtm ErgWiß nii^Erstküllche« irrtkhte». FR Vegendw, welche ellter Anfuhr' M Rvßgeri bedürfen? erscheint «-» überaus 'Mchtig, Mranf hlujoweisin? HE manHohl Nirgmvwo ein« so rrlchlichr Roggrnernte gesichert har, wir in den Vereinigten Staaten von Amerika, und daß man unter den obwaltenden Verhältnissen nirgends so billig kaufen kann wie dort. . Ptsth, 12. Sept. Schon jetzt ist ein Handelszweig Mit Deutschland bedeutend im Flor: der Handel mit S ch w einen. Diese- Thier wird in großen Mässen meist in Bosnien und Serbien aufgezogen, so dann in den großen Eichenwaldungen Ungarns und SlavönienS gemästet und endlich nach Nieserösterreich, Mähren und Böhmen getrieben. Seit zwei Zähren ist nun ein lebhafter Verkehr mit Berlin und Köln im Gange. Berliner Häuser senden jede Woche ihre Be vollmächtigten nach unserer Stadt und beziehen durch solche durchschnittlich 700 Stück Mastschweine durch die Eisenbahn. Die Einrichtung der TranSporiwaggons ist sehr zweckmäßig; die Schweine liegen wie im Stalle und finden dort ihr Futter vor, und bei der größten Hitze fehlt eS nicht an Luftzug. — Das Stück wiegt gewöhnlich 2 Centner. AuS Frankreich, 18. Sept. Die Ernte ist in Frankreich und dessen Nachbarländern für den Be darf fast ausreichend; man fährt fort, aus dem Aus lande Brodfrüchte und Mehl beizuschaffen, ohne daß rechtes Leben im Handel wäre. Ein Fallen der Preise ist wahrscheinlich, wenn die Feldarbeiten beendet find und der Ausdrusch beginnen wird. Pesaro, 20. Sept. Weizen ist gut, Mais im Ueberfiuffe gerathen; dessenungeachtet dauert daS Aus fuhrverbot im Kirchenstaate noch fort. Die Weinlese verspricht in allen römischen Provinzen befriedigende Ergebnisse; von der Olivenernte ist hingegen nicht viel zu hoffen. Die Kaiserkrönung in Moskau. Die Zeit trägt ein Janusgesicht; bald zürnend, bald lächelnd eilt fie dahin, ein neues Räthsel ersinnend, so- , bald daS gegebene gelöst ist. Heute schafft sie Krieg, morgen Frieden; heute wandelt ihr Fuß über blutige Stätten, verwünscht von den unter ihrem Tritt Zer malmten; morgen sehen wir fie in lichtem Gewände schwebend über den üppigen Fluren deS gesegneten Landes. Und Der, der die Zeitgeschichte schreibt, hat alles DaS, alle diese Wandlungen in seine Blätter zu zeichnen. Mit unaustilgbarer Schrift findet man in denselben den 8. Sept. 1855, wie den 7. Sept. 1856; jener Tag, der in der russischen Geschichte als einer der un beilvollsten dasteht, dieser, der Moskau zu einem Sam melplätze Mr Vertreter aller Völker der Erde machte. Mit Flammrasthein verkündete der 8. Sept. 1855 den Fall des unüberwindlich geglaubten Sebastopel; mit den zwritladjtvanjV metallenen Zungen deS LhurmeS Zwan -Mikl mischte sich der Donner der Kanonen, um der Welt am 7, Sept. 1856 zu sagen, daß Alexander H. Riroh-jewitsch sich und seiner Gemahlin die Krone deS ältrn H-renriM« aufgesetzt hat und der rechtmäßige Herrscher üb« heo ?5, Theil der Erdoberfiäche gewor ¬ den - G. ' - I» DW»th . ßkffe nwdeui StachM MemwdrH drffm MchMHoeMr Dmam bi- zu« Anabir ^«M/ 'MsseN EaM vost Wh«- Meeren be spült und von sechs' Haupt strömen durchschnitten wird. Hundert VvlkSstümme «kennen tn-ihm-ihren Gebieter und den Kaiser und Eelbstbeherrschrr von ganz Ruß land; von Moskau, Kiew; Wladimir, den Czaren von Kasan, Astrachan, Polen, Sibirien, vom taurischen Cher sones, den Herrn von Pskow-und Großfürsten von Smolensk, Litthauen, Volhynien, PodollM gud Finn land; über 45 Millionen verehren zugleich in Ihm ihren geistlichen Obtrherrn. Und war die Majestät de- rus sischen Kaiserhauses durch den letzten Krieg auch etwa- geschwächt worden, blickte man unzufrieden auf den Nachkommen deS großen Nicolau« hin : die Tage vom 29. Ang- bis zum 7. Sept, haben den Russen gezeigt, daß sie noch immer einen Herrscher haben, deffen Macht in ihrer ganzen Größe von eifersüchtigen Rivalen an erkannt werden muß. - - - Fürst Esterhazy, Lord Granville und Graf Morny zeugen dafür, daß man die Freundschaft Rußlands zu schätzen weiß. Wer kann sagen, was die Zeit für Ge. heimniffe in ihrem Schoße trägt? Wer möchte daran zweifeln, daß Bündnisse ein Ende nehmen und neue Bündnisse geschlossen werden können? Vierundvierzig Jahre sind seit der Zeit dahin geschwunden, wo der Kreml, in dem jetzt Alexander als Kaiser wandelt, ein Raub der Flammen wurde; vierundvierzig Jahre find hinreichend um manche- vergessen zu lassen. Wie? Vierundvierzig Jahre? Die Diplomatie kennt keine Zeit; sie kennt nur Interessen. Und wenn die Interessen eS gebieten, so reicht man morgen sich die Hände über den Trümmern, die heute mißverstandene Interessen schufen. Drei Herrscher find sich im Laufe eines halben Jahr hunderts auf dem Czarenthrone gefolgt. Alexander I. gelangte nach der Ermordung seines Vaters. Paul I. unter KriegSgetümmel zur Regierung. Da kam eS zum Frieden zu Luneville. Ein bedeutsamer Friere für Ruß land, denn eS verschaffte ihm erhöhten Einfluß in Deutsch land. Alexander starb in Taganrog im Jahr 1825 unglücklich und verzweifelnd, denn im Innern des Reiches drohten Unruhen äuSzubrechen. Unter diesen Wirren bestieg nach der Entsagung Constantin's Nicolaus den Thron und war so glücklich, die innere Ruhe wieder herzustellen. Seine Regierung begann Mir Krieg. Im Jahr 1826 begann der Krieg mit Persien und im Jahr 1828 kam «S zur Kriegserklärung a» die Pforte, zur Eroberung Silistria'S und endlich zum Frieden von Adrianopel. Und wie der Frieden zu Luneville Ruß lands Einfluß in Deutschland begründet hatte, so be gründete dieser Frieden seinen Einfluß im Divan. Wie die Regierung Nicolau- begonnen-hatte, so endete fie mit Krieg gegen die Pforte und die mit ihr verbün deten Westmächie. Er erlag Len harten Schlägen, die Rußland in diesen Feldzügen erhielt, und sein Sohn, Alexander H., trat seine Erbschaft an, eine Erbschaft, die NicolauS von Catharina H. übernommen hatte und die sie bi« auf Peter den Großttt zurückfühne. Nach dem der Krieg von beiden Griten mir nicht bcsondrrm Glück bis zum Frühjahr d. In fortgesetzt worden war, entschloß DH Rußland Frieden zu machen, sei eS auch mit einigen, Opfern, und so k»m eS endlich zu« Frie den am 30. März. Dax sonach der Regierungsantritt