Volltext Seite (XML)
64 Ordnung des Heils. be ihr Gehorsam zu leisten in ihren Lü sten. Op. vu, ,8. Denn ich weiß, daß in mir, das ist, in meinem Fleische wohnet nichts Gutes: Wollen habeichwohl, aber Vollbringen, das Gute finde ich nicht. 87. ) Was ist die würckliche Sünde? Alles, was innerlich in Gedancken und Begierden oder äußerlich in Worten und Wercken von uns Böses gethan und Gutes unterlaßen wird. 88. ) Jst daS auch eine Sünde, wenn man etwas Gutes unterläst? Ja, denn wer da weiß Gutes zu thun und thuts nicht dem ists Sünde, vi, »7, 89. ) Auf wie vielerley Weise kan man würcklich sündigen? Entweder aus Unwißenheit, Schwach heit und Übereilung, oder aus Vorsatz und Boßheit- 90. ) Kan man sich auch fremder Sünden theil- hafftig machen? Ja, durch Rath, Wohlgefallen, Befehl unterlaßene Anzeigung, Bestraffung, und dergleichen. / I. lim.