90102 G.Jungbauer, Ilans Watzlik und die Volkskunde (in Sudetendeutsche Zs.f. Volkskde.2. Jg.ö.Heft (1929 S.225 Kindersprach. In Gottes harnen tritt ich, meinen Herrn bitt* ich um liebe Engel drei: der erste, der mich weist; der zweit, der mich speist; der dritt, der mich führt ins himmlische Paradeis. Da steht ein guldner Tisch, sitzt der Herr Jesuchrist dabei, er leset und schreibt für die ganze Welt vom brennenden Brand, von Adel und Eh', Dass icn dem bösen Feind entgeh. Die erste Bitt* für meine Mutter, Die zweit für meinen Vater, die Dritt für meine eigene Seele selbst. Amen. (Von Hans Y/atzlik in seinem Roman "Der Alp" S.27 veröffentlicht. Er hat dieses Gebet nach eigener Mitteilung von sei nem verstorbenen Schwiegervater gehört, der es wahrscheinlich von seinen Eltern (Bezirk Kaplitz) gelernt hat. Es ist in ähnl.Form noch heute verbreitet, z.B. auch in Oberösterreich (Heimatgaue IX.Linz 1928, S.225.)