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cr- , em- !)6l en ktllck silier rtuck ltcl ;uiu rtück tlk. MUM. > Grad. Sah«. chm. Ab. 03 7,38 5l 8,34 30 9,17 41 9,29 58 9,48 12 9,51 27 10,06 16 10,15 11 10,20 53 10,30 )I 10,39 12 10,55 !0 11,04 10 11,11 19 — >8 — !5 — 17 — .6 — hm. Ab. 3 6,30 6 6,48 0 7,31 5 7,50 8 8,08 7 8,27 4 8,33 2 8,40 5 8,51 5 9,00 5 9,09 1 9,14 1 9,22 7 9,35 A 9,49 2 10,12 S 10,28 I 11,03 4 11,45 re nach lug hat >. 9,26 9,3« 9,46 9,52 10,02 10,18 alt: Adorf. »emnitz. Amts- iliiS AikiMt für den MM- Wrk des Amtsgerichts Eibenstock fertionspreis: die klemsp. d> und dessen Umgebung. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hanncbohn in Eibenstock. 42. Jahrgang. 6L. Sonnabend, den 1. Juni 18SL. Abonnement viertclj. l M. 20 Pf. (incl. 2 illustr. Beilagen) in der Expedition, bei unfern Bo ten, sowie bei allen Reichs- Postanstalten. Länger und heißer die Lonne schon strahlet, Und tausende Linnern kästet sie wach, Die mit des Sommers Farben Ke malet, Dichter schon wölbt sich de» Waldes Dach. Welch' blühen und Duften in Feld und Halde, Welch' Sprießen und Wachsen fern mid nah. Der jubelnden Vöglein Stimmen im Walde, Sie künden: Da» lieblichste Fest ist da! Pfingftfr-u-e. Pfingsten! wie reget lichs vielgestallig, Und strebet jum Lichte in dieser Int, Wie schmückt die Natur sich so tausendfältig, Und die Menschrnher-en, sie werden weit. pftngsten! Wies durch die Seele uns klinget von Hosten und Wünschen, kein Herz ist so arm, Das jetzt, wo alles zur Sonne dringet, Zn neuer Hoffnung nicht würde warm. Hinaus drum eilet, wo in dem Laube Des Waldes das Licht der Sonne spie», Und badet die Seele Luch rein vom Staube Des Ledens, der Luch darnieder hielt! Daß Ke empor -nm Lichte nun schwebe, In s Alltagsleben nehmet hinein. Daß es erquicke Luch nnd erhebe, Des Pfingstfestes Duft nnd Sonnenschein. Bekanntmachung. Diejenigen unbemittelten Einwohner hiesiger Stadt, welche die Erlaubnis zum Leseholzsamrncln für nächstes Jahr nachsuchen wollen, werden hiermit aus- gesordert, sich längstens bis zum 8. Juni dss. Is. in unserer Anmeldestubc zu melden. Später eingehende Gesuche finden keine Berücksichtigung. Im klebrigen wird bemerkt, daß nur bedürftige und unbe scholten« Personen Leseholzscheme erhalten können. Eibenstock, den 20. Mai 1895. Der Rath der Stadt. »r. Körner. Gnüchtel. Der Abgabenrcstant Nr. 142 des Verzeichnisses der dem Tanz- und Schank- slättenvcrbot unterstellten Personen ist zu streichen. Stadtrath Eibenstock, am 31. Mai 1895. »r. Körner. Graupncr. Holz Versteigerung ans Dosaer Ttaatsforstrevier. Donnerstag, den 8. Juni l885, von vormittag 8 Uhr an lammen im „Rathskeller" zu Aue die auf den Kahlschlägen der Abth. 12, 14, 15 u. 24, in Ablh. 18 (Plänterung), in Abth. 33 (Räumung v. Ueberhaltern und Durchforstung), sowie in Abth. 36 (Wegeräumung) anfbereitcten Nutzhölzer und zwar: 7504 weiche Klötzer von 8—15 cm Oberstärke, 4,° u. 4,.-, m lang, 5K79 „ „ 16—22 „ „ 3,»4,o u. 4,s„ „ 5142 , 23u.dar.„ „ 3,s 4,o u. 4,, „ „ 10 buch. „ „ 8—9 „ „ 5,» „ „ 5 buch. Klötzer von 16-22 cm Oberstärke, , „ ^„g, sowie Freitag, den 7. Juni l«85, von vormittag 8 Uhr an im Gasthofe „zur Lonne" in Losa die in den obigen Abtheilungcn ausbcreiteten Brennhölzer, als: 71 Rm. buch., 392 Rin. weiche Arennscheite, 117 „ „ Arennknüppel, 1l „ „ Jacken, 109 „ „ 73 Rni. „ Äefic und 2316 „ weiche Stöcke, aufbereitet auf den Schlägen der Ablh. 1,12,24 u. 34 unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen meistbietend zur Versteigerung. König!. Forstrevierverwaltung Sofa u. Königl. Forstrentamt Eibenstock, Köpfner. am 28. Mai 1895. Seckach. Bekanntmachun g. Den zu unserem Verein zur Förderung christl. Liebesiverke gehörigen lieben Gemeinden Eibenstock, Schönheide, Sosa, Carlsfeld und Stützengrün wird andnrch ergebenst mitgethcilt, daß unsere diesjährigen, von den zuständigen Behörden genehmig ten Sammlungen von Liebesgaben vom 28. Mai bis 25. Juni ». statt finden werden. Da unser Verein die Zwecke der äußeren und inneren Mission, der Gustav- Adolf-Stiftung und der Bibelverbreitung zu fördern bestimmt ist, so darf wohl der unterzeichnete Vorstand die Hoffnung hegen, daß seine erneut auszusprechendc herzliche Bitte, die bevorstehenden Sammlungen durch Gaben der Liebe unterstützen zu wollen, wie bisher geneigte Herzen finden werde. Eibenstock, den 18. Mai 1895. Dcr Vorstand des Zmcigvcrcins zur Wrdcrunk christl. Licbcsmcrkc. Böttrich I»., Vorsitzender. Zum Mnglifeke. So hat sich denn wieder aus de« eisigen Winters Armen der Frühling loSgcrungen, so ist er mächtig und gewaltig, die iltebel vor sich hertreibend und zerstreuend, als Sieger in alle Lande cingezogcn und wieder hat er seinen schönsten Schmuck und sein duftigste« Gewand an dem lieblichsten aller Feste angelegt. Das liebe Pfingstfest, das Fest dcr Fröhlichen und dcr Glücklichen, das Fest der Höffenden und Liebenden, das Fest der Gesundung, Belebung und Erfrischung, cs ist wieder bei uns cingekehrt in seinem ganzen Glanze. Es führt wieder mit sich den Gesang der jubilirendcu Vögel, den duftenden Blüthenflor, balsamischer Düste belebenden Odem und jene sich ewig erneuende, nimmer versiegende Kraft der Natur, deren die Menschen allesammt tbcilhafiig werden, durch welche sie mit neuem Lebensmuth erfüllt, gestärkt werden zu neuem Schaffen, neuem Wirken und Streben. Nur zu oft wird allerdings neben dem äußerlichen Merk male des Pfingstfestes, das mit Recht al« da« Fest de« Früh ling« bezeichnet wird, die religiöse Weihe des dritten dcr drei größten christlichen Feste vergessen. Und doch ist gerade das Pfingstfest vielleicht da« bedeutungsvollste und wichtigste aller christlichen Feste; denn es bildet gleichsam den Schlußstein jene« gewaltigen Gebäude«, da« der Erlöser aufgerichtet, c« bildet die Basis dcr christlichen Kirche. Au jenem Tage, an dem sich dcr Geist Gotte« herabsenkte auf die versammelten Jünger, als ihnen der Geist Gottes die Kraft verlieh, in fremden Zungen zu reden und in allen Sprachen de« Heilande« gewaltige Lehre zu verkünden, an jenem Tage ward die erste christliche Gemeinde gebildet, ward jener geistige Fels errichtet, an dem de« Heidcnthume« blinde Wuth machtlos zerschellte. Damals, als der Erlöser nicht mehr auf Erden weilte, als Muthlosigkeit jene Männer zu befallen drohte, die seiner Lehre anhingcn, da war e« dcr göttliche Geist, dcr sich in die Herzen der Zagenden hineinsenkte und der sie hinauStrieb auf den öffentlichen Markt, in gewaltiger zündender Rede da« ver heißungsvolle Wort Gotter zu verkünden. Und jenes Wort, er wird auch heute noch mit Flammen worten gekündet überall, wo Christen wohnen, wo Kultur und Fortschritt von denkenden Menschen hoch gehalten werden, die bestrebt sind, da« Gute um des guten Willen zu thun. Aber nicht jener überstürzte, gewaltsame Fortschritt, wie ihn Utopisten und ZukunftSlräumer auSmalcn, ist cs, welcher die Mensch heit glücklich machen kann; dcr ruhige Ausgleich dcr Gegen sätze, die milde christliche Rücksichtnahme, wie sic auch das hciligc Pfingstfest, gleich allen christlichen Festen, lehrt, die Verträglichkeit und gegenseitige Unterstützung, vor Allem die Zufriedenheit mit dem Erdcnloosc, daS nicht für alle Menschen das gleiche und gleich angenehme sein kann, sic sind c«, welche den culturellen Fortschritt auSmachcn und die Menschheit inimcr größerer Vollkommenheit cntgcgensühren werden. In dieser Hoffnung und in diesem Geiste wollen wir auch fernerhin in ernster Arbeit weiter streben, uns aber auch in Freuden des herrlichen Naturgenussc« hiugcben, welchen das liebliche Pfingstfest für alle Menschen, welches Glaubens sie auch sein mögen, darbictct. Und so wünschen wir denn allen unfern lieben Lesern von Herzen gesunde und frohe Festtage! Tagesgeschichte. — Berlin. Sehr interessante Versuche werden, wie wir aus gut unterrichteten militärischen Kreisen hören, während der diesjährigen Kaiscrmanöver aus dem Gebiete des Telcphonwcscn» gemacht werden, und man wird dabei in militärischer Hinsicht vielfach von neuen Gesichtspunkten ausgcheu. So wird es sich um die sehr wichtige Frage handeln, wie eine Verbindung zweier neben einander operiren- dcr Corps gesichert ist. Dann werden auch gewisse Bataillone, Regimenter u. s. w. verbunden werden. Jedes Versuchs bataillon wird ein Telephon und 3 Kilometer Drahtlänge auf dem Bataillonswagen mit sich führen. Jede« Regiment drei Telephon« und 7 Kilometer Drahtlänge, dazu Hand- wcrkSkastcn mit AuSbesscrungsmatcrial. Der Wagen, aus dem sich diese Gegenstände befinden, ist so eingerichtet, daß, wie auf der Geschützprotze, die Telegraphisten auf demselben, nach vorwärts und rückwärts sehend, sitzen können, während seit wärts zwei horizontal ruhende Eisenschwcllen den HülfS- arbeitern für Momente dcr größten Beschleunigung Platz zum Aufspringen gewähren. Auch werden Telcphonabtheilungcn für gewisse Zwecke gebildet werden, über die ein technisch ge bildeter Offizier die Führung übernehmen wird. ES mag betont werden, daß in dcr Defensive die Verwendung de« Telephon« bei dcr Truppe eine ausgiebigere sein wird, als in der Offensive, denn in der Defensive hat man freie Wahl de« Ortes und kann die wichtigsten Punkte dcr Aufstellung besser verbinden u. s. w.; aber auch in der Offensive ist die Unterstützung durch das Telephon nicht zu unterschätzen. Weiter werben die Telephone in Verbindung mit der nach den Vorschriften der Felddicnstordnung verwendeten Telegraphie einer Prüfung unterzogen werden in Hinsicht auf den Anschluß der Kavallerie an die Hauptarmee u. s. w. Die Verständigung wird hier bei diesen weiten Entfernungen keine leichte bczw. klare sein, da alle möglichen Klänge in die Meldungen hincin- zuschwirren pflegen. — Die großen Herbst-Manöver der deutschen Flotte werden voraussichtlich in diesem Jahre sich anders gestalten, wie in den Vorjahren. E« ist wohl mit Recht an- zunehmcn, daß Operationen geplant werden, bei denen der Nord-Ostsee-Kanal in« Bereich des Manöverplanes gestellt wird. Vor allen Dingen wird scstzustcllen sein, mit welchem Erfolge und in wie kurzer Zeit unsere Panzerschiffe die neue Wasserstraße durchfahren können. Anfang August wird die große, wieder au« vier Divisionen bestehende Flotte in Wil helmshaven zutammcngezogen. Nachdem in dcr 'Nordsee Evolutionen ausgeführt sind, wird das Geschwader bczw. die Hälfte der Schiffe den Kanal passircn und in dcr Ostsee die llebungcn fortsetzen. Die Auflösung de« FlottenvcrbandeS erfolgt voraussichtlich vor Kiel auf hoher See. — Hamburg, 29. Mai. Auf dem Boden de« vier stöckigen, von etwa zwanzig Familien bewohnten Hauses Franken-Str. 9 brach in letzter Nacht ei» Feuer aus, bei welchem der Branddirektor Wcstsal und zehn Feuerwehrleute schwer verletzt wurden. Da« Unglück entstand dadurch, daß der Schornstein in da« Treppenhaus stürzte und die Treppe bis zur ersten Etage hinab durchschlug. Sämmtlichc auf dcr Treppe befindlichen Löschmannschaften wurden, al« der Schorn stein das Treppenhaus durchschlug, mit in die Tiefe gerissen. Die sich noch im vierten Stockwerk aushaltenden Feuerwehr leute und Mannschaften des Rettungskorps wurden vermit tel» Rcttungslcitcr durch die Fenster gerettet. Nachdem dcr Dachstuhl, dcr Boden und der vierte Stock ausgebrannt waren, wurde das Feuer bewältigt. — Infolge der amerikanischen Petroleum-Preis treiberei hat der preußische Minister dcr öffentlichen Ar-