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Vermischtes. — JnderNacht vom 16. zum 17April um halb 1 Uhr stürzte in Crefeld in einer Straße hinter der neuen katholischen Kirche ein Hintergebäude wovon 3 Etagen bewohnt waren, wie ein Kartenhaus zusammen. Von neun Personen der untern Etage blieben zwei todt, und 7 find derartig zerquetscht und verstümmelt, daß an ein Aufkommen nicht zu denk«, ist. AuS den übrigen Etagen find ebenfalls fieben Personen schwer beschädigt. Rur 6 Bewohner find mit leichte» Verletzungen davon gekommen. — Der Fürst PaSkewitfch hinterließ ein Vermögen von etwa 11 Millionen Thater, das zwischen seinen drei Kindern getheilt wurde. Seiner WMnw ver machte er nichts, da sie eigenes Vermöge» desMund «berdir- eine Pension von jährlich 3VFW VWr» ibelri aus dem Staatsschatz bezieht: I — AüS Bad«Langen schwäthchch KtLbö» . I^Aprygeschrieben: Achll.finddi-MftMM sche» «Wchrr Weise M«r«ichmde ?rbtvSader.ti« tzver SliSe hier eingezogen. Am tL sprachPästr «kkMsdem vopen gesogen und ausgenommen, diese MWum dienenThirrin und Menschen zur Nahrung H»d H findet sich denn der Phosphor in größeren Mengest im Fleische, in den größten aber in dm Knochen, welche ganz auS phoSphorsaurem Kalke be- Men, und auS welchen der Phosphor, der in den Handel kömmt, einzig und allein gewonnen wird. Die Anwesenheit tm Fleische verräth stch durch das eigepthümliche Farbenspiel, das wir PboSphorescirm nestnrn und da- Wohl Jeder schon beobachtet hat. UehSr die Gewinnung, die hauptsächlich in Frank« reich geschieht, nurso viel. Zu Asche gebrannte Knochen Werden mit Schwefelsäure übergossen. Diese Serbin« det sich mit dem Kalk, die Phosphorsäure wird abge« dampft, mit Kohlenpulver in Retorten gtglüht, dadurch döw Sauerstoff befreit, destillirt und schlägt sich in chA Wasser gefüllten Gefäßen verdichtet nieder. So erscheint nun der Phosphor als rin farbloser, dest»-Wachse ähnlicher Körper, der sich drücken und schneiden läßt. Dem Lichte auSgrsetzt wird er gelb und Undurchsichtig; an der Lust stößt er weiße knob- lauch ähnlich riechende Dämpfe aus. Er entzündet sich sehr leicht; schon die Wärme derHand reicht hin, densel« benzu entzünden. Dasselbe geschieht bei der geringsten Reibung. Er wird aufbewahrt und versendet in fest verlöthrten, mit Wasser oder Oel angefüllten Blech, büchsen. Daneben ist er ein tödtlicheS Gift, weniger mit dem Magen alS mit dem Blut in Berührung ge« bracht. Kein Wasser löscht entzündeten Phosphor. Man gebraucht ihn neuerdings meist zu den Streich- feUerzeugrn. DaS Hölzchen wird in Schwefel getaucht, darauf in Phosphor, und dann in Auflösung von GuMmr Arabicum, welche- alS Ueberzug dient, weil sonst der Phosphor sich schon beim Transport ent zünden würde, der übrigens immer noch mit besondern Schwierigkeiten verbunden ist. Nimmt man Salpeter oder Braunstein dazu, so hat man die Streichhölz chen, welch« sich mit einem Knall entzünden. Der Phosphor wurde 1669 von einem Alchymisten entdeckt, der, gleich unserm Dresdner Böttcher, Gold wachen rpollte, und dabei, wie dieser das Porzellan erfand, den Körper entdeck,«, den man Phosphor (Lichtbringer zu deutsch) nannte und seitdem zu den elcmrntarischen Stoffen rechnet, weil man ihn noch nicht aufzulösen vermocht hat. Früher wurde der PhySphor mit Gold ausgewogen, jetzt kostet 1 Pfund etwa 2 Thlr. Ist übrigen- nicht von Jeden zu de» ziehen nach einer wohlbedachten polizeilichen Verord nung, wie deren in Beziehung auf die Gifte, wozu der Phosphor auch zu rechnen ist, bestehen. In den Streichhölzchenfabriken hält sich kein Ungeziefer. Ein kurzer Aufenthalt dort befreit Menschen und Thier« von ihren ungebetenen Gästen, wäS nur Wirkung de- PhoSMrS ist. SchÄZW. Viele- Dtskn und geistige Av- .Gr-Mhrt zunächst aSywing» »«HÄ« HMelo Männern an, die vielleicht in Fotz« solcher ubennäßft gen Thätigkcit zu früh gestorben find, z.B. Lörd Byron, W. Scott (dieser war jedoch 61 Jähr« alt), Soüthch und Andere, läßt aber dann ein« Reihe von Schrift« stellern, Dichtern, Philosophen u.s. w. folgen, die sich eines ziemlich langen Leben- erfreuten: „Goethe, un berührt durch da- unablässige Wirken feiner Einbil dungskraft, erreichte seinen zweiundachtzigsten Winter. Doung, der Verfasser der „Nachtgedanken" ein Viel« und Tiefdenker, wurde vierundachtzig Jahr alt; und Voltaire, in demselben Alter, trachtete immer noch nach schriftstellerischem Ruhme; auch Corneille erfreute fich noch im achtundfiebzigsten Jahre seinerLorberrn;Crabb« legte erst im gleichen Aller die Feder nieder, welch« mit daguerreotypischer Genauigkeit das Leben geschil dert. Joseph Marion machte seine hohe geistig« Be gabung und gemächliche Heiterkeit bis in sein ntun- undfiebzigsteS Jahr zu Quellen anmuthvoller Beleh rung Aller um ihn her. Charles WelleSley rief, ziem lich achtzig Jahre alt, seine Gattin an sein Sterbebett und dictirie ihr mit einem unbeschreiblichen Lächeln seinen letzten metrischen Erguß; und Klopstock, der Barde des „MesfiaS", fuhr bis zu demselben Lebens alter fort, seine Freunde zu erheitern und zu entzücken. Jsaact WaitS>legte seine geheiligte Harfe im vierund siebzigsten Jahre nieder. Der ruhmreiche Mrtaftafio ergötzte da- bewundernde Ohr der Italiener bi- st» sein vierundachtzigsteSJahr; Milton öffnete in seinen» sechSundsechSzigsten Jahre seine lange verschleierte» Augen dem unumwölktenLiLIe, der Welt sein unsterb liches Werk „ das verlorene Paradies' hinterlassend. In dieser Aufzählung großer Männer, die trotz ihrer ungemeinen geistigen Thätigkeit ein hohes Altrr er reichten, fährt FlourenS noch eine Zeitlang fort; ja man dürste, nach ihm, mehr als gewöhnliche Ver« standSanstrengung in besagter Beziehung weit weniger scheuen als andere Ausschweifungen. /