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Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, Zur gemeinnützigen Unterhaltung für alle Stände. > . ' v —-— ' Diese Sritschrist erscheint wSchevtlich 2 Mal, Mittwochs und Sonnabends, und kostet vkerteMrlich 12j Rgr. ' 27«^ Mittwoch, de« L. April ^1858 Rundschau. Wir freuen unS heute mit der ersten Nummer deS neuen Quartals unfern lieben Lesern die wichtige Nachricht mittheilrn zu können,daß der längst ersehnte Friedt in Paris von den dort versammelten Confe« renzmitgliedern unterzeichnet worden ist. Die Unterzeichnung selbst fand nach offiziellen telegraph. Berichten am Sonntag, den 30. März statt. Möge eS ein dauernder, rin frischer und kräftiger Friede sein, der das unsägliche Blutvergießen beendigt, der Han del, Verkehr und Gewerbe neu aufleben läßt, der aller auch uns Deutschen mittelbarchurch den Krieg herbe i- gesührten Roth ein Ende macht; der, mit einem Wort, uns einer goldenen »nd glücklichen Zukunft entge gen sehen läßt. Danken wir vor Allem auch unserer sächs. hohen Staatsregierung, die durch ihren Gesand ten in Paris Hry. v. Seebach wesentlich dazu beige- tragen, daß die Conferenzen in Paris zu Stande kamen und namentlich das russische Cabinrt zur Nach giebigkeit-bewogen hat. — Die darauf bezüglichen trl. Depeschen deS „Dr I * lauten wie folgt: P a r iS, Sonntag, 30. März, Nachmittags 5 Uhr. Ein soeben auSgegebeneS Extrablatt deS „Moniteur" meldet: Heute um 1 Uhr ist ein Vertrag unterzeich net worden- welcher, indem er dem Kriege ein Ende macht und die orientalische Frage regel», den Frieden Europas auf festen u. dauerhaften Grundlagen sichert. Paris, Äontag, 31. März. Der heutige „Moniteur" meldet, daß der Austausch der Ratifica- Em deS FriedenSvrrtragS btnnen vier Wochen oder früher, da möglich , zu Paris erfolgen solle. Die Stipulationen des BettragS werden nicht früher ver öffentlicht werden. Nach der tzonntagSfitzung wur den die Bevollmächtigte» gechetnschaWch in devTiß- lerien empfang««. Lir Zllnmmatiow drr Stadt wär glänzend - ' ' - UW. Die Kallonen deS Tower verkündigen soeben London Ststrr Jahrgang. den Frieden Große Menschenmaffm find auf Lon donbridge versammelt. Wie nun der Friede geschlossen ist, das wissen wir zur Zeit noch nicht. — Von Preußen erwartet man, daß eS die Aufhebung der russischen Grenz sperre fordern wird. — Nach einer Correspondenz der „Franks. Postztg." hätte Napoleon den Wunsch ausgesprochen, daß auch Sachsen am definitiven Friedensschluß sich betheiligr, und deshalb «och nach- träglich eingeladen werde, theilS um der Verdienste willen, welche Sachsen um das Zustandekommen der gegenwärtigen Vereinigung habe, »Heils dachit auch der deutsche Bund noch eine besondere Vertretung erhalte. Die Kaiserin von Frankreich hat den Wunsch ge, äußert, dir Feder zu besitzen, mit welcher der Friede un terzeichnet.wordenist, der Kronjuwelier hat deshalb zu diesem Behufe eine Adlerfeder kostbar angeftrttg». Alle in der Umgegend von Paris garnisonlrenden Regimenter haben Befehl empfangen, sich für eine große Revue bereit zu halten Man will angeblich wenigstens 150,000 Mann versammeln- Die von fern her kommenden Truppen sollen auf 4 Tage in den Dörfern der nächsten Departements yrntonirrn. AuS London wird geschrieben, daß npch tzer Wie derherstellung deS Friedens die Franzosen Conftanü- nopel, Smprnaund Scbumla, die EngländerScütari, Varna, Trapezunt und Candien besetzt haltxn wtzrden, bis sämmMch« fängst decretirte Reformen vollständig durchgeführt seien. WaS aus der britisch-drutschrnLegion werden soll wmn der Friede abgeschlossen ist, scheint noch nicht bestimmt zu sein. Bekanntlichhat sich die Regirmng verpflichtet, sie entweder MKahr nach dem FriedxnSadschluß im Dienste zu dchauen (an welchem Ort« e« ihr beiirls) oher-d« Gtztlassen«« den Sold für ein ganzes Jahr anchWchse». Letz teres dürste kaum der Fall sein, «S ist,am wahrschein lichsten, däss.W L«gf«n.M,BW^ an andirm Punkten her WM verwMetwird. ^Uattr den Legionären i«Sbo rncliffedemeaen Ist dielöeso»a- niS^temÜch allg^chL^^Wd^hrM^Wsttt' rüng Mach . ZndWtz» hem Egp oder^sonstottttegene« iWonienZWMwkden sollkn.