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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 14.05.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-189505146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-18950514
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-18950514
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-05
- Tag 1895-05-14
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Monat
1895-05
-
Jahr
1895
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tarischcn Versammlungen heute vorwiegend erleben. Wie unsere Zukunst praktisch und allerseits befriedigend gestaltet werden soll, allerseits befriedigend, das ist eine Frage, die nicht im Vordergründe steht; dazu müßte man zuerst die Verständigung zwischen den Parteien, zwischen den Fraktionen suchen; gesucht wird sie zwar von den einzelnen Fraktionen — jede sucht, die eine oder andere zu annektiren, es gelingt ihr auch, bei den Wahlen namentlich —, aber beherrschend für die Aus gabe, die wir zu lösen berufen sind, ist der Gedanke der Versöhnlichkeit zwischen den Parteien nicht. Und ich bin stark in Versuchung, mit Ihnen ein iwreut auf die politischen Parteien auSzubringcn (Große Heiterkeit, Zustimmung), ich unterlasse es aber (Heiterkeit) ; ich will Sie als Sachsen lieber bitten, mit mir cinzustimmcn in ein Hoch aus Ihren Monar chen, der einer der wenig Ueberlebenden ist von denen, die mit dem Degen in der Faust un« noch die Einheit haben erkämpfen Helsen (Lebhafte Zustimmung) und der unter allen Umständen — ein seltenes Muster — das Wohl seiner Unter- Ihanen im Auge behalten hat, aber auch ein rcichSIreucr und nationalgesinntcr Monarch geblieben ist. Sc. Majestät der König Albert, er lebe hoch! und nochmal« hoch! und wie derum hoch!" Nachdem das begeistert aufgenommenc Hoch verklungen war, fügte der Fürst hinzu: »Er ist für mich immer ein gnädiger Herr gewesen und wird cs hossentlich bleiben, so lange ich noch auf dieser Welt bin." Tagesgeschichte. — Berlin, II. Mai. Der heutige vierte Bcrathungs- tag hat endlich zur definitiven Erledigung der Umsturz - Vorlage im negative» Sinne geführt. Die langen Ausführungen der Herren Haußmann und Bebel hatten wohl nur noch den Zweck, die Gelegenheit, phrascnrciche Reden für die Wähler zu halten, nicht unbenutzt zu lassen. Nachdem der Kriegsminister sich dahin ausgesprochen hatte, daß er den 8 l>2 in der Regierungsvorlage der Fassung der Kommission vorziche, erklärten die Nationallibcralen, die Reichspartei und die Konservativen, daß sic gegen die Kommissionsfassnng und für die Regierungsvorlage stimmen werden. Bei der nun folgenden Abstimmung wurde die erstere gegen die Stimmen des Zentrums uud der Polen, die Regierungsvorlage gegen die Stimmen der Mittclparteien ab gelehnt. Damit war der 8 l l- i» jeder Form beseitigt und da« Schicksal der Vor lage entschieden. Auf Antrag des Abg. Richter, dem Namens der Rechten der Abg. Frhr. v. Manteuffel bcitrat, wurde über den Rest der Vorlage ohne weitere Debatte abgestinnnt und dieser gcsammte Nest gleichfalls abgclchnt. Damit ist eine dritte Lesung ausgeschlossen. Man gewinnt den Eindruck, als habe der Kriegsminister heute den schier unlösbar gewordenen Knoten mit der ihm eigenen Entschlossenheit einfach zerhauen, indem er es ablchnte, sich aus irgend welches Kompromiß ein- zulasseu; General v. Bronsart hat sich damit in der That Dank verdient. Vielleicht ist es sür die künftige Gestaltung der Umsturzbckämpfung bezeichnend, daß der Chef der Militär verwaltung cS war, der dem parlamentarischen Chaos ei» entschlossenes Ende bereitete. — An der Eröffnung des Nord-Ostscc-Kanals werden laut der im „Reichsanz." mitgcthciltcn Listen 53 fremde Kriegsschiffe theilnehmen, und zwar 10 englische Kriegsschiffe, darunter 2 Flaggschiffe, 3 französische Schiffe mit 1 Flaggschiff, l portugisischcS, 2 rumänische, 5 schwedische und norwegische Schiffe, darunter l Flaggschiff, 4 Schiffe der Ver. Staaten mit I Flaggschiff, ll italienische mit 3 Flaggschiffen, 3 russische, 4 österreichische, 3 spanische, 6 dänische mit je I Flagg schiff, 2 niederländische und ein türkische« Schiff. Die Bc- fatzung der Schiffe beträgt 825 Offiziere und 16,605 Mann. — Vordem württcmberzischen Landtage erklärte der Minister de« Innern Pischck, die Regierung iverde dem Antrag Kanitz nicht zustimmcn können. Auch wenn die Nothlage der Landwirthschaft dauernd sein sollte, wären schwer wiegende Gründe dagegen. Mit der Annahme des Antrages würde man mitten im sozialistischen Staate stehen. Der An trag sei auch mit loyaler Durchsührung der Handelsverträge unvereinbar und habe schwere praktische Bedenken. Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 13. Mai. Gestern weilte Meyer's großer amerikanischer Circus, welcher 150 Personen, 120 Pferde und Pennys, mehrere dressirtc Esel und eine An zahl Prachtwagcn mit sich führte, in unserer Stadt. Vor Beginn der Nachmittags-Vorstellung wurde Umzug in den Straßen der Stadt gehalten, der natürlich Schaulustige von hier und Umgebung in großer Anzahl angclockt hatte. Auch die Vorstellungen selbst waren beide Male sehr zahlreich be sucht und hielten sich in dem Rahmen de« schon früher hier gesehenen amerikanischen Circus Pinder, der außer gleich starkem Personal- und Pferdcbestand noch mehrere dressirtc Elephantcn mit sich führte. Interessant bleibt entschieden der Betrieb derartiger Unternehmungen, denn zwischen Eintreffen und Abrücken liegt kaum ein Zeitraum von 20 bi« 22 Stun den, während dessen nicht nur 2 Vorstellungen und ein großer Umzug abgchalten werden, sondern auch der Circus und die Pfcrdeställe aufgebaut, wieder abgebrochen und aus die Wagen verladen sein müssen. — Eibenstock. Seit dem 8. d. Mt«. wird in Carlsseld der geistig gestörte Glasmacher Adolf Bräunig, 2l Jahre alt, vermißt. Derselbe hat an der linken Backe Brandnarben, trägt grauen Hut, grau gestrickte Jacke, braune Hose und hat einen kleinen schwarzen Hund bei sich. Sollte Jemand über den Verbleib Bräunig's Auskunft geben können, so bittet man, dessen Angehörige oder den Gemeindcvorstand in Carls- feld davon benachrichtigen zu wollen. — Schönheiderhammcr. Die bei dem Brande der Fischermühle verhaftete Magd de« Besitzer« ist vorige Woche wieder entlassen worden, da deren Schuldlosigkeit er wiesen wurde. Nur infolge eine« unglücklichen Zufälle« war der Verdacht der Brandstiftung aus dieselbe gefallen. — Dresden. In hochherziger Weise betheiligte sich Herr Kommcrzienrath E. Mey, Lcipzig-Plagwitz al« Ehren mitglied der WohlthätigkcitSvcreine« »Erzgebirger" an dem zu begründenden BcrcinShause für da» Erzgebirge und Vogt land in Dresden durch einen Beitrag von 1000 M. Möchten noch viele edle Geber diese« wohlthätige und gemeinnützige Unternehmen fördern helfen. — Zwickau. Im Dezember vorigen Jahre« sand in dem hart an der sächsisch-böhmischen Grenze gelegenen Orte Rautenkranz eine von der dortigen Umgebung stark besuchte Versammlung ehemaliger Angehöriger der beiden Königlich sächsischen Grenadier-Regimcnrer statt. Im Lause dieser, in durchaus würdiger Form gehaltenen Versammlung wurde der Wunsch angeregt, eine größere Vereinigung der sämmtlichcn ehemaligen Grenadiere des Bogtlandc« und Erzgebirge« zu veranstalten, dieser Wunsch geht nun insofern seiner Erfüllung entgegen, als sich am vorletzten Sonntag au« allen Gegenden de« hiesigen krcishauptmannschaftlichen Bezirk«, wie schon in einigen Zeitungen kurz erwähnt worden ist, Vertreter in einer Obmännervcrsammiung in Plauen dahin geeinigt haben, zum Andenken an die 25 jährige Wiederkehr der Schlacht bei Gravclotte, in welcher die Königlich sächsische Grenadier- Brigade ganz besondere Verdienste sich erworben hat, am 18. August d. I. einen Grcnadicrtag in Zwickau cinzubcrufen. Da die Begeisterung sür diese Vereinigung im hiesigen Kreise eine so allgemeine ist, so steht zu erwarten, daß die Betheilig ung hieran eine sehr rege werden wird. Mag der Tag des halb geeignet sein, die alten Kameraden, mögen sie der Königlich sächsischen Leibbrigade oder den zwei Königlich sächsischen Grenadierrcgimentern angehört haben, mögen e« die Veteranen von 1864, 1866 und 1870 sein, alle, selbstverständlich auch die ehemaligen Grenadiere, denen die glückliche Friedcnszcit noch keine Gelegenheit bot, im heißen Kampfe für da« Wohl de« Vaterlandes einzutreten, alle sollen gerade an diesem Tage in dem Bewußtsein sich vereinigen, daß vor 25 Jahren die Grenadicrbrigade c« verstanden hat, durch blutigen Kampf und glorreichen Sieg dem hochgchaltencn Namen der Grenadiere neue Lorbeeren zu erringen. Gleichzeitig soll aber auch an diesem Tage Gelegenheit geboten sein, die durch ihre Wohn stätte getrennten und infolge ihrer Bcrufspflichtcn behinderten Kameraden einmal nach langer Zeit zu ungestörtester Freude ivicder zusammenzuführcn, die intimen Beziehungen der Ein zelnen während der active» Militärzcit wachzurufen und über haupt die echte Kameradschaft zu fördern und zu pflegen. Ein frohes Glückauf dem Gelingen! — Auerbach, I l.Mai. Ein Brandunglück, wie es Auerbach zum Glück seit Langem nicht erlebt hat, hat in der vergangenen 'Nacht unsere Stadt hcimgcsucht. Gestern Abend gegen >1 Uhr brach im Hause des Flcischermeisters Ernst Leistner in der Schützcnstraßc Feuer au«, welches so schnell um sich griff, daß genanntes Gebäude in kurzer Zeit voll ständig niederbrannte, obgleich, und zwar infolge de« recht zeitigen und energischen Einschreitens unserer wackeren frei willigen Feuerwehr, da« Feuer auf seinen eignen Herd be schränkt wurde, brannte es heute Morgen, zweifellos durch ruchlose Hände herbeigeführt, fast gleichzeitig in zwei in un mittelbarer Nähe der Brandstelle gelegenen Häusern, welche ebenfalls eingeäschcrt wurden. Außer diesen ergriff das Feuer jedoch bald noch vier weitere Wohnhäuser, sodaß im ganzen sieben Wohnhäuser 'ein Raub der Flammen wurden. Nicht weniger al« 16 meist wenig bemittelte Familien, welche auch nur zum Theil versichert haben, sind obdachlos geworden. Gerettet konnte leider nicht viel werden. Die Namen der von dem Brandunglückc betroffenen Hausbesitzer sind folgende: Fleischermeister Ernst Leistner, Webermeister Franz Eduard Kreisel, Webermeister Karl August Kreisel, Maurer Christian Gcrisch, Slickmaschinenbesitzer Karl August Morgncr, Schuh macher Eduard Schädlich, Sticker Karl Friedrich Günnel. — Aus Bärenwaldcr Flur fand man am 10. d. Mt«. einen unbekannten Mann erhängt aus. Dieser Unbekannte scheint 25—30 Jahre alt zu sein, ist von mittlerer Größe, hat schwarze Haare und an der rechten Backenseitc eine Narbe. Trägt schwarzen viel getragenen Stoffanzug, blaue Leinwand schürze und war im Besitze eines dunkelbraunen steifen Filz hute«, im Innern die Firma Hermann Rau, Eibenstock tragend. Seine Persönlichkeit konnte bis jetzt nicht festgcstcllt werden. — Aus dem Vogtlandc. Daß die Ausfuhr von Spitzen und Stickereien trotz des etwa» flaueren Ge schäftsgänge? im ersten Vierteljahr 1805 noch recht erfreulich war, wird durch die Reichsstatistik bestätigt. Während näm lich in den ersten 3 Monaten de« vorigen Jahre« nur 1078 D.-Ctr. Spitzen und Stickereien nach dem AuSIandc gesandt worden waren, erhöhte sich die Ausfuhr in dem gleichen Zeiträume des laufenden Jahres auf 2800 D.-Ctr., also um 021 D.-Ctr. oder 46 Proc. Der Werth der ausge führten Maaren ist mit 6,655,000 Mk. angegeben. Hinsicht lich des Absatzes sind die Vereinigten Staaten zuerst zu nennen, denn sic empfingen von der diesjährigen Ausfuhr allein 1510 D.-Ctr. oder 45 Proc., während England mit 510 D.-Ctr. oder 17,» Proc., und Frankreich nur mit 104 D.-Ctr. oder 6,7 Proc. bcthciligt waren. Immerhin beweisen die beiden zuletzt angeführten Zahlen, daß die früheren Hauptländer sür Spitzen, also England und Frankreich, ihre Rolle an Deutsch land abgetreten u. selbst einen bedeutenden Bedarf an deutschen Spitzen und Stickereien haben. — Die StaatSbahnvcrwaltung läßt durch ihre Güterex peditionen bekannt geben, daß wegen dauernden starken Wagen mangels die im Mai 1801 bewilligte zeitweilige Verlängerung der Beladefrist für leere Eisenbahngütcrwagen zurückgezogen wird und von jetzt ab bis auf Weitere« wieder die Beladung eine« Güterwagen« innerhalb der im Binnengütertarise und in der VcrkchrSordnung festgesetzten Frist von 6 Abfer tigungsstunden stattzufindcn hat. Interessenten mögen, nm sich vor Kosten zu schützen, diese Aenderung beachten. 5. Ziehung 5. Klasse 127. Königs. Sachs. Landes-Lotterie, gezogen am 10. Mai 1895. 5000 Mark aus Nr. 63332. 3000 Mark aus Nr. 1165 3498 SSM >6162 24N8 24180 33217 38828 48059 50618 62049 628II 84282 883SS 7SI83 7S3SI 77900 81948 82225 843S2 87832 8837S 91265 97708 S874 9206 >7030 >8983 208S8 22838 28800 4039S 4M32 49834 SS007 848Sl 87724 78922 79S34 80901 82451 82387 8808S 89>73. >000 Mark aus Nr. 3139 3732 6484 8930 14308 I 844I 22S82 22595 24834 28934 37878 377S6 39SS9 42983 47104 47930 480SS 49789 S94S4 83787 74209 74480 79130 >023 2231 2I2I9 2I28I 21789 23831 29571 31132 334dl 43917 S0104 S3S7S S4I9S S8907 S744S 8882S 71372 88643 99S8I. SOO Mark auf Nr. S07 I8S8 1433 2018 44>7 S83S 11922 18798 18317 19874 20780 2S872 2S137 2S699 28112 27873 29671 30289 3>035 32278 320S7 34800 3S238 37989 38278 4S70S 47931 49283 49847 60870 81601 64093 84778 88409 87767 88742 88303 60891 81888 63190 88723 66047 70718 70826 72937 74220 78018 78896 78846 79794 80847 83488 83983 83773 83388 88279 91898 91637 92802 92701 94847 M776 97768 98017 99124. 300 Mar« aus Nr. 680 > 982 1747 3609 4608 7843 9308 10748 11636 II320 12697 13442 >3348 >3428 >6664 18178 18466 18689 I8I26 20088 21329 23274 26286 28081 27662 28391 29128 30030 32138 33374 33396 33387 34204 36690 35394 38066 37071 37489 37793 37689 37260 88108 39239 39147 39103 3988« 39495 41888 42806 48363 48181 48048 49340 49141 60620 6I40I SI768 53021 64734 64481 54779 58524 56917 58015 51684 57900 68603 69168 69146 59946 60005 81216 81757 67084 88426 69278 89866 70406 76684 77181 77280 80720 82183 84156 84529 85928 86190 87171 92946 98930 96283 98469. 62527 83444 86197 87702 87132 71676 72243 74963 76193 76671 82625 82482 82979 83479 83889 87438 87010 87179 90496 9007t 6. Ziehung, gezogen am 11. Mai 1895. 30,000 Mark aus Nr. 83763 77908. 5000 Mar« aus Nr. 16981 27439 36482 68421. 3000 Mark aus Nr. 6948 12072 13823 23687 24028 34353 37234 39081 47199 68165 63049 64193 69308 82358 89718 90170 98383 685 4168 7093 9162 14764 42959 43284 43490 47028 6I86I 54465 65808 60649 62248 74679 74845 86790 90878 94195. 1000 Mark auf Nr. 17967 19779 22738 27121 34224 35634 37829 38440 4I0S0 44007 46776 66085 68127 67601 71190 83705 86388 4775 6023 19893 22433 24615 24894 34243 34388 3.5356 37526 61609 67639 60428 61044 66241 66878 66976 70610 78998 82614 84573 88756 93482 99507. 500 Mark aus Nr. 2013 8307 7914 9451 10342 12639 12220 12696 I34I8 16986 18337 18894 18366 19598 22500 23527 29946 2939031167 34901 3761340161 420734285843037 4802750528 67336 67083 68488 60423 60718 61495 62441 66893 69646 69717 70930 71269 72252 72733 79768 81743 87264 92567 92991 92079 92913 92270 93215 96749 98580 98823. 300 Mark aus Nr. 406 1424 2691 3103 4047 4665 4618 6730 6897 9891 9126 I06I0II36I II567 I2I92 12346 15699 I7I25 17369 17070 18993 20732 20844 21002 2II64 22684 23498 23673 25604 26299 26588 27670 27933 28486 30445 30545 3I67I 3I36I 32362 32602 32497 33879 33375 33749 33861 33995 34769 35495 36368 36703 38469 38668 36216 40911 40176 42350 42240 43714 44966 45642 48771 48268 49186 49072 50900 60289 50357 52231 63188 66246 56193 66948 57263 57013 59723 59322 69602 64735 65126 65448 66970 68537 69831 70024 70049 72589 74221 76931 77576 78667 79898 8I6I0 81213 83524 83123 83146 83555 84616 84938 85644 85738 81896 88208 89556 91987 93072 93382 93721 96542 97040 97503 97818 98644. Aus vergangener Zeit — für unser« Zeit. 10. Mai. (Nachdruck verboten.) Seinen 70. Geburtstag feiert am 10. Mai der 1825 geborene deutsche Seemann Reinhold Werner, der frühere Chef der Marinestation zu Kiel und Admiral. Er ist s. Z. bekannt geworden, auch in weiteren Volkskreisen durch seine Bestätigung des Sachverständigen-Urtheils über den Untergang des Schiffes „großer Kurfürst" und noch mehr durch sein „Buch von der deutschen Flotte," das ungemein populär geworden. Eine Reihe von anderen Werken des tüchtigen Seemanns, der in Folge von Reibungen mit dem Marineminister 1878 den Abschied nahm und jetzt in Wiesbaden lebt, sind ebenfalls viel gelesen worden. I I. Mai. Der deutsche Lustspieldichter Gustav von Moser, 1825 geboren, feiert am 11. Mai seinen 70. Geburtstag. Er war früher Offizier, nahm jedoch 1856 seinen Abschied. Die äußerst fruchtbare Thätigkeit MoserS hat dem Theater eine Reihe von Stücken geschenkt, welche allerdings größtenteils einen bleibenden Werth nicht haben, aber zu Saison-Zua- slücken leichteren Genres an allen Theatern wurden; ein jedes der Lust» spiele und Schwänke ist viele hundert Male an den größeren Theatern aufgeführt und der Dichter sehr gefeiert worden. Von den bekanntesten Stücken seien genannt: Ultimo,^ Veilc^ufresser, Hypochonder, Bibliothekar, 12. ^ai. 18l5 geborene französische General Trochu, der in der Kriegsgeschichte Frankreichs eine große Rolle gespielt hat. Bereits im Krimkriege sich auszeichnend und später Divisions-General bei Magenta und Solferino, kritisirte er 1867 die Mißstände und Mängel der französischen Armee so freimüthig, daß er sich die Ungnade des Kaisers zuzog, der allerdings sehr bald, im 1870er Kriege, einsehen mußte, wie sehr der General im Recht gewesen. Er batte eine Reorganisation des französischen Heerwesens nach preußischem Muster angeregt und Vieles wäre vielleicht in dem Kriege anders gekommen, wenn Napoleon auf ihn gehört bätte. Jndeß wurde er von diesem nach den ersten Niederlagen zum Gouverneur von Paris ernannt und ließ er sich, nach Napoleons Entfernung, zum Präsi denten der Regierung der nationalen Vertheidigung wählen und leitete als Generalgouverneur von Paris und Oberbefehlshaber sämmtlicher Truppen daselbst die Vertheidigung der Hauptstadt. Im Januar 1871 trat er wegen Differenzen mit der Regierung in Tours das Kommando an Vinoy ab. 1872 zog er sich vom politischen Schauplatz völlig zurück. 13. Mai. Am 13. Mai 1840 ist der französische Dichter Alphonse Daudet, einer der bedeutendsten Autoren der Neuzeit geboren. Zuerst wenig schriftstellerischen Erfolg habend, machte ihn sein Roman „Fromont .jun. und Risber Zon." mit einem Schlage bekannt und berühmt. Es folgten dann verschiedene andere Werke, wie „Jack", der „Nabob", die „Könige im Exil" und A. m., die sämmtlich ein ungewöhnlich großes Lesepublikum, auch in Deutschland, fanden. Die Kraft der dichterischen -Schilderung ist bei Daudet außerordentlich groß, seine Werke athmen einen sittlichen Ernst und eine gemüthvolle Tiefe, die sie dem Deutsch- thum stammverwandt machen ; daher auch der große Erfolg der daudet» schen Werke in Deutschland. Keimgefunden. Historische Erzählung von Wilhelm Appell. (5. Fortsetzung.) Wie die Gesellschaft nun so dahin ritt, dauerte es nicht lange, so nahm sie der hohe Dom des Waldes aus und nun ging cs in allmählicher Steigung immer bergauf. Bei einer scharfen Biegung stießen sie plötzlich auf einen anderen Reiter. ES war der ihnen wohlbekannte französische Hauptmann Dorbleu. Derselbe zählte ungefähr fünfunddreißig Jahre und war von mittlerem, aber seinem Wüchse. Sein olivenfarbiges Gesicht hätte sür schön gelten können, wäre cs nicht so welk und abgelebt gewesen. Au« seinen dunklen Augen leuchteten mitunter Falschheit und Tücke; Damen gegenüber vermochten sie jedoch recht sanft und schmachtend zu blicken, daß c« war, als spiegle sich eine ganze Mondschcinlandschast au« ihnen wieder. Er war ein Muster von Galanterie und wohler fahren in allen Verführungskünsten. Den beiden Mädchen war es ziemlich unbequem, daß er sich ihnen anschloß, da ihr Ausflug in erster Reihe Lies chen galt. Mit Arnstein war c« etwas andere», da er für diese bereit» ein alter Bekannter war. Johanna war gegen Dorblcu von großer Höflichkeit, aber auch ebenso großer Zurück haltung. Er schien es jedoch nicht zu beachten, und wandte seine ganze Aufmerksamkeit ihrer Schwester zu, die er in ein recht fesselnde« Gespräch zu verwickeln wußte, wobei er er nicht an überschwenglichen Galanterien fehlen ließ. Dagegen war die Unterhaltung zwischen Johanna und Arnstein eine ziemlich einsilbige. So oft cS unbemerkt geschehen konnte, ruhten seine Blicke auf ihren lieblichen, von der frischen Morgenluft sanft gcröthcten Gesicht. Al« sie bei einem Bauerngchöst anlangten, stiege» sie ab, um die Pferde cinzustcllen, da der weitere Weg nicht mehr für Reiter zu benutzen war. Zugleich mit einem Knechte, dem die Thicrc übergeben wurden, kam eine ältere Frau mit einem gutmüthigcn Gesicht freundlich grüßend au« dem Hause. Kaum war e« geschehen, so schlang Johanna herzlich den Arm um ihren Hal«, indem sie lustig fragte: »Mutter Ern«bach, kennst Du denn da« Hainichen vom Schloß nicht mehr?" »O Du mein, die Freud-, die viele Freud'!" rief die alte Frau bewegt; dann fuhr sic zaghaft fort: »Du bist so schön und vornehm geworden, gnädige« Fräulein, daß ich Dich wohl nimmer wie früher nennen darf?" »Geh', Mutter Ernsbach, wie kannst Du nur so reden, l 1 1 > f i e d c c fi si fi al T bi u: S ja 2 T re M zu fle K< un Z°> UN de> He fchl wil ent niö ich wei tau auf wäl Fel Bei und hörl sich als Han mal tiefe sehr über Pfal wan Gesi Dor der fisch' er h und hole
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