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Metzinger, Art^ Seiten des untepzelchnMn M'tichteS soll den 26. Februar 1856, da« dem Zeugarbeiter Johann Karl Köckeritz zugehörige HäuSkergrund;tück Nr. ION deS- Lrandcataffer»u«d Nr. 44 deS Gründ- unw HhpothekenbuchS für Tröbigau, welches am 10- DrcePber 1855 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 250 Thlr. gewürdert worden ist, iiothwendiger Meise versteig«! wekd^ch waS unter B.rz»isijiahma ans den an hiesiger GerichlSstelle aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Bischofswerda, den 11. December 1855. L König!. GerichtzHaHMß- dringend« Urbsti bis irgend einen erfichtlichen und Bangigkeit fein« starrte sie verwundert an, denn ihre Erscheinung, der funkelnde Blick, die fieberhaft gerötheten Wangen hatten etwas Unheimliches, Entsetzenerregendes. Hastig ergriff fie seine Hand und sagte: „Gut, daß du kommst, lieber Mann, ich will soeben 'das Ganserl braten, eS wird sogleich fertig sein!" Zugleich ver nahm der unglückliche Gatte, ressen schreckliche Ver- mnthung in diesem Augenblicke zur Gewißheit wurde, Kindergeschrei aus der Küche; er stürzt zum Herde und findet auf demselben in dec Bratpfanne zusam- mengcbunden das neugeborene Kind, welches die wahn sinnige Mutter, der die Milch plötzlich zu Kopf ge stiegen war, in der Meinung, es sei ein Gänschen, vor der Ankunft ihres Gatten, diesem zum Mittags mahl zu braten im Begriffe war. Wäre seine An kunft um wenige Minuten verzögert worden, so wäre das Kind unfehlbar dem schrecklichen Wahnsinn der Mutter als Opfer gefallen. Wahrscheinlich war die Aufmerksamkeit deS Gatten schon vor dessen Fortgehen «uS dem Hause durch das Benehmen, Aussehen und etwa gar schon durch Aeußernngen seiner Frau auf «nxsVeränderung in dem Geisteszustände auf merksam gemacht worden, welche Aufmerksamkeit sich dann bei ihm bis zur Ahnung steigerte, über die er sich jedoch keine weitere Erklärung zu geben im Stande war. — Ein reicher Türke aus Scutari hat sich an den Sultan gewendet und gebeten, den Tclegraphendraht, der über seinem Hause hingehe, wegnehmen zu lassen, weil seine Frauen erklärt hätten, daß sie nicht länger in dem Hause wohnen könnten, well der Telegraph alle Geheimnisse des Hauses nach Konstantino pel bringe. -7- Am 1. Januar 1855 zählte Belgien 4,584,922 Einwohner, von denen 1,203,516 auf die Städte fal len. Im Jahre 1854 wurden geboren 70,915 Kna ben tzntz66,968 Mädchen, zusammen 137,882; ge storben sind 109,301. ES fanden 2M99 Hochzeiten stark. Brüssel zählte am 1. Jan. 1854 157,499 Ein wohner, am 1. Jan. 1855 161,028, am 1. Januar 1856 165,000. -V. - mig zurrdeten, sich schnell nach Hause zu begeh«». — Deutschland ltyzi j« .thE Füße». Diesem Math befolgend, iirfdep Beamte mehrmals er ging, sciwer Behausung zu. Daselbst angekommen, Bischofswerda, 20, Febr. DaS hiesige war er nicht wenig erstaunt, seine Frau, die erst seit „stenographische Kränzchen nach Stolze*, HchelgvMkl drei Tagen entbunden, und die er im Bette liegend des stenographischen Vereins in Berlin, feierte am.sir>> zurückgelaffen hatte, ganz angekleidekzu finden. Er strigen Tage das Erinnerung-fest seine» drMhMü Bestehens. Es zählte am Schluffe des abgelaufenen VereinSjahreS überhaupt 14 Mitglieder, und Was: 1 Ehrenmitglied (PulSnitz), 3 correspondirende (Dres den, Camenz) und 10 wirkliche Mitglieder. Dä» Kränzchen, welches am 19. Febr. 1853 nur unter der einfachen Bezeichnung „stenographische Stunde" ins Le ben gerufen wurde, hat unter der aufopfernden Lei tung des Herrn Rietschel und bei der lebhaften Theil- nahme der einzelnen Mitglieder für die gute Sache, die anerkennenswertheste Thätigkeit entwickelt. Sein Zweck ist, die Ausbildung und Verbreitung der Steno graphie. Dieser Zweck wurde zu erstreben gesucht: 1) durch wöchentliche Schreibübungen nach Diktat und Vortrag, 2) durch Circulalion von UmlaufSbüchern, 3) durch Ansammlung einer Bibliothek stenographischer Werke und 4) durch die Korrespondenz mit auswärti gen Freunden der Stenographie. Noch herrschen aber verschiedene Vorurtheile gegen die Stenographie; zu Beseitigung derselben und mög licher Zweifel über den Nutzen und die Brauchbarkeit der- stenographischen Schrift dürften daher einige kurze Bemerkungen über das Wesen der Stenographie -und deren Erlernung hier am rechten Platze sein. Die stenographische (Stolze'schc) Schrift ist ebenso zuverlässig und lesbar, wie die gewöhnliche, nimmt aber kaum den fünften Theil der Zeit und des Raumes in Anspruch. Da mit ihr Vorträge und Reden ganz wortgetreu nachgeschrieben, Notizen und Ercerpte schnel ler und leichter gesammelt, Aufsätze, Biiefe u: s. w. rascher entworfen und sorgfältiger auSgeführt werden können, so ist ihre Erlernung, welche durchaus nicht schwierig, sondern bei ernstem Fleiße und Ausdauer gewöhnlich in kurzer Zeit möglich gewesen ist, dem schreibenden Publikum angelegentlichst zu empfehlen. Zu ihrem wahrhaften Gedeihen bedarf die Steno graphie allerdings die Theilnahme deS größeren Pu blikums; hat sie einmal bei diesem eine günstige Auf nahme gefunden, so wird sich ihre Fortbildung von selbst ergeben und ihr Nutzen, den sie bei fleißiger An wendung ausströmt, sich immer reicher, immer mannich- faltiger gestalten!