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«vsstsche «ssiÄS«« k-w Erdrrtzch - -OmtdaMM« chnrLwmftr-B^ätrrechört'werdrn.^Z von He«!Belagerungverschontt-Grdäud« iffjrtzt in dm HL«-«, der BirtVSndetchE sie «erden vermuthlich Hhe Üf« der Krim nicht vtrläffen, ohne Alles, was etwa den Rüstung.« des Feindes zum Schutze dimm könnte, unbrauchbar gemacht zu haben, und wir dür fen jetzt wirklich di« große Aufgabe des Feldzuges alS gelöst betrachten. Die Zerstörung von Sebaftopol, nicht die Eroberung der Krim, war dec Zweck, welchen die Urheber deS kühnen Unternehmens von 18)4 im Auge hatten. Die Verbündeten haben aber nicht nur Sebaftopol zerstört, sondern in gewissem Grade auch die Möglichkeit, eS wieder herzustellen. Die „LimeS"-Korrespondenz aus Constantinopel vom 4. d. beschäftigt sich vorzugsweise mit dem Besuch d'eS Pätzischah Abdul Medschid auf dem Maskenball im englischen Gesandtschaftshotel am 31. Januar. Schon am Morgen dieses Tages verbreitete sich daS Gerücht davon, schien jedoch unglaublich. Der Nach folger der Kalifen, das geistliche und weltliche Ober haupt des Islam ging wirklich, die Polkas und Wal zer der Franken anzusehen. Schon Nachmittags waren die engest Straßen Peras gedrängt voll von Zuschauern, von den Rossen und Wagen der türkischen Würden träger, die den Großhcrrn begleiten sollten, und eine englische Ehrenwache aus Garden und Hochschotten bestehend, mit der Mustkbande des ersten Regiments der deutschen Legion voraus, bildete Spalier. Um 8 Uhr AbendS flammte ein Leuchtfeuer auf den Höhen oberhalb des k. Palastes von Tscheragan, und eine Artilleriesalve von Galata Serai verkündete, daß der Sultan seinen Palast verlassen batte. Kurz vor. 9 Uhr erreichte er daSTHor der Gesandtschaft, die Trup pen präsentirten das Gewehr und die Musik spielte dzn „Sultansmarsch" und 6oä save tde Oueen. Auf der großen Treppe empfing der Gesandte mit Per sonal, alliirten Offizieren, türkischen Paschas u. s. w. seinen erhabenen Gast und geleitete ihn in den längst gefüllten Ballsaal, wo eine Art Thronsess.l mit Tep pichen und Baldachin seiner harrte. Als er Platz genommen, stellten sich die Vertreter der fremden Mächte auf der einen, und die türkischen Großen auf der an dern Seite auf. Mehrere Damen wurden dem Sul tan vorgestellt und daraus begann der Tanz, welchen der Sultan eine Stunde lang mit solchem Interesse beobachtete, daß er aufstand, um besser zu sehen. End lich ließ er sich in den Buffetsaal führen und kostete von den Erfrischungen. Er wünschte den Ball noch einmal anzUsehen, aber die schwüle Temperatur deS LocalS schreckte ihn ab, so daß er nach kurze-n Verwei len am Buffet Abschied nahm. Indem er sich die Treppe hinab begab, faßte er den Gesandten bei der Hand, und bald verkündeten dir Kanonen von Ga lata Gerät seine Rückkehr. Er ging übrigens an die sem denkwürdigen Abend nicht nach seinem Palast zurück, sondeür übernachtete im KioSk seines Schwa gers AhmddFechi Pascha. Auf die türkischen Massen wird dieser Bestich etzien Ungeheuern Eindruck machen; er wird ihnen die Augen über den wahren Stand der Dinhe öffnen, und zeigen- daß der Sultan nicht «ehv der „König de» Könige" ist. Mair inuß di« diechMt^d-AOr^d^PUdischahmngiebt-v«»« hieWHyttt, von«elch« symbolischen Bedeutung jch« KleinigkehdiM Hergang dieses AbendS «ar. AnM ersten Mol hat rin-Vachfolger des Propheten s«nm Fuß über die Schwelle eines fremden Gesandten ge- sehtz er, dessen Privatleben so eifersüchtig jedem Auge verborgen wird» daß Niemand akS der Ober-Eunuch bei seinen Mahlzeiten aufwarten darf, hat öffentlich Erfrischungen eingenommen, und er, mit dem jede körperliche Berührung so streng verpönt ist» daß nur die höchsten Würdenträger einmal im Jahre, «äh rend des BairamfesteS, seiner Schuhspitze mit den Lippen nahe kommen dürfen, hat den Gesandten Eng lands bei der Hand gefaßt. ES gehörte moralischer Muth zu dieser Demonstration gegen daS türkische VolkSvorurtheil, aber sie ist geschehen und sanctionirt gewissermaßen die Gleichstellung von Christen und Mohamedanern. Die alte Türkei ist dahin und be graben; der Ball am 31.JanuarwardieBeftattungS- ceremonie und di« lustige Walzer- und Polka-Musik war ihr Todtenmarsch. Ein russischer Convoi von 75 Mann, welcher der kleinen in KarS zurückgelaffenen Besatzung Lebens mittel bringen sollte, ist in einem Schneesturm der 10 Stunden anhielt, bis auf den letzten Mana um gekommen. Das Schneetreiben war so stark, daß der Schnee an manchen Stellen die Höhe derFestungS- mauern von Kars erreichte. Die russischen Streit kräfte, welche im Gebirge lagern, sollen gleich falls stark gelitten haben, durch den Schnee vom übrigen Lande ganz abgeschnitten und in Gefahr sein, zu verhungern. Die neuesten Nachrichten aus der Krim reichen bis zum 9. Febr. Zur Zerstörung des FortS Nico laus, welche am 4. stattsand, hatte man nicht weniger als 50,000 Kilogr. (1000 Cntr.) Pulver gebraucht. Die verbündeten Armeen wie die russische waren Zeu gen dieser fürchterlichen Erplosion, welche die Ruinen von Sebaftopol und die Einfahrt deS Hafens mit neuen Trümmern bedeckte. Die Zerstörung der ver senkten Schiffe im Hasen sollte fortgesetzt und die ei se,neu Thore der Docks nach England undFrankreich transportirt werden. Befehle, welche an die franzö sische Artillerie gelangt waren, ließen, den Zeitungen zufolge, auf Frieden schließen. Telegraphische Depesche. Frankfurt, Donnerstag, 21. Febr. Zn der heutigen Sitzung der Bundesversammlung ist die Beschlußfassung über die österreichische Vorlagewe- gen Aneignung der Präkiminarpunete erfolgte Der zustimmende Ausschußantrag ist mit- Einstimmigkeit zum Beschluß erhoben worden. (Dr. J.> Vermischtes. — (Wien, 14. Febr.) (Eine Mahnung nbch zur rechten Zeit.) Dieser Tage ereignete sich hier ein sonderbarer Vorfall, der die entsetzlichsten Folgen hätte nach sich ziehen können. Ein vrrheiratheter Beamter «ar Vormittags i» der Kanzeki nrk ein«