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MglichW Höhe; die j Mrkden vjMmckKM Baron v.Do cktigb «Hauptttz, im Consereuzsaale versammelt, woselbst ^vi fen WaiewSki! " 138 vayGra- ten sich dort die FriedenShoDiZttiMb auf tyilK M« ihrer- U^tzf' " ehren vor D^tshststuÄ M Mini- tchgder Hem Graft» Drl . große Treppe hinauf, wo Ebenso soll Rußland gewillt drei bi« vier Bediente postkrt waren und ihnen die Thür öffneten. Zuerst (3 Minuten nach 1 Ubr) er schienen Graf v. Cavour und der Marquis v. Villa- marina, die sardinischen Bevollmächtigten. Graf v. Cavour hatdaS Msseheb -rineS Mannes von unge- fähr vierzig ZähD. Gesicht drückt viel Geist und große Güte auS. Die beiden Bevollmächtigten befanden sich in einem sehr einfachen Brougham mit einem einzigen Jäger als Begleitung. Rach den Sardiniern kämen Ali Pascha und Mehemed Bey, die tütckisches Abgeordneten bei den Konferenzen. Sie fuhtzkgM obrer prächtigen Caiesche. Zwei Jäger in rcicherLivrer standen hinten auf. Eine Weile darauf fuhren fast zu gleicher Zeit ein Brougham und eine glänzende Caiesche vor. In dem erster» befanden sich Lorw Cvwley und Clarendon, in der zweiten Graf Buol und Baron v. Hübner. Die russischen Bevoll mächtigten ließen auf sich warten. Sie kamen erst ein Mertel nach 1 Uhr vor dem Ministerium d«S Auswärtigen an. Sie fuhren in einer glänzenden Caiesche. Graf Otloff, der, obgleich 70 Jahr alt, nicht mehr al-50 zu habe» scheint und äußerst rüstig ist, sprang aus dem Wagen heraus und eilte in schnel len Schritten die Treppe hinauf. Oben angekommen,' wandte er sich um, um Hrn. v.Brunnow zu erwarten, der, fast ganz in einem Paletot und einem Lsvke-nor verborgen, mit Mühe auS dem Wagen stieg und lang samen Schrittes die Treppe hinaufschritt. Er sieht sehr angegriffen und gebrochen auS, undOrloffhat neben ihm das Ansehen eines Jünglings. Was Or- loff Atrifft, so hat er ein sehr energisches, kräftiges Aussehen und ungeachtet feines hohen Alters alle feine Haare, die kaum anfangen grau zu werden. Die Bevollmächtigten waren nicht in Uniform; sie trugen alle schwarzen Frack und runden Hut. Die Abge ordneten der Türkei hatten als Kopfbedeckung den türkischen Feß. Bei der Ankunft der Bevollmächtig ten waren Nur wenige (ungefähr ISO) Neugierige auf den QuaiS versammelt. Bier Polizeiagenten gaben sich alle mögliche Mühe, dieselben in Ordnung zu halten, obgleich sie sich ganz ruhig verhielten und eS nicht wagten, auch nur einen einzigen Ruf ertönen zu lassen. Gegen 2 Uhr nahm jedoch die Zahl der Reugierigen zr^ und um 4 Uhr erwartete eine unge heure Menschenmenge die Heimkehr der Diplomaten. — Die heutige Couferenzsitzung begann Z2 Uhr und dauerte bis HL Uhr. Welche Beschlüße die Bevoll mächtigten nahmen, erfährt man nickt. Der Mittheilung des „Conftitutionnel" zufolge wird der „Congretz", wie er jetzt genannt wird. nicht täglich Sitzung halten, sondern vorläufig nur dreimal wöchrntüch/ nämlich Montag. Mittwoch und Freitag, damit immer rin Tag für dir Redaktion des Proto- coll» ftrei bleitt^ welch«- vor der Unterzeichnung der „ ... . Bevollmächtigten vertkautich mitgetheilt wird. Hr. die ihnen ohne Schwierig^ bewilligt werden wird. Brdedettt blelbt für fttzb aüein mit der Redaktion de- Viele Lombarden werden hie letztertBedingung vorz ProkokMS beauskagk pehen. WaS die römischen Flüchtlinge und die au» dem KöniWiche beider Eieilien betiiffi; sä ««chi» th4e au- Siche Hal- gen. rderungrn einzugehen, welche ihm in Bezug auf die AländinselN und auf KarS gestellt worden sind. Gleichzeitig.wird versichert, daß Frankreich.und England über alle Fragen einig seien; ihr Bündniß sei fester alS je. Der Moniteur de la Flotte* sägt bi einem „die Wahrheit über Ricolajeff" überschriebenen Artikel: Nirolajeff sei für Rußland nicht, wie man in Europa allzu allgemein glaube, blo-ein für Schiffs bauten beftimmler Hafen, sondern auch ein ArmirungS« Hafen und der Sammelplatz für daS russische Reserve geschwader; wenn im gegenwärtigen Kriege ei« Re« fervegesckwader daselbst nicht aufgestellt gewesen, so sei der Grmrd davon einfach darin zu suchen, daß Fürst Mentschikoffgleich anfangs alle armirten Schiffe, alle HülfSmittel, welche ihm die Sckwarze-Meer-Flotte nur irgend habe bieten können, im Hafen von Se- bastopol concentrirt habe; Ricolajeff sei der Hauptort der russ. Kriegsmarine im schwarzen Meere; unter de» Schutze seiner starken Werke werden die daselbst gebauten Kriegsschiffe armirt und zu Relervegefckwa- dern gesammelt; Cebastopol und Ricolajeff ergänzen sich einander und hängen eines vom andern ab; „wenn Sebastopol nickt mehr bestehe, so sei kein Grund mehr für die Erhaltung Njcolajeffs vorhan den, und eS fei ausgemacht, daß man in Petersburg die loyale Absicht hege, ehrenhaft auf die Erhaltung dieses KriegSplatzeS zu verzichten." England. Die unter die Fahne berufene Miliz zählt gegen wärtig 127,000 Manu, das Freiwilligen-CorpS 14,300 Mann und daS der Armee beigegebcne Ar- beitercorps 3470 M. Fügt man diese Truppen-Ab- theilungen zu dem 275,000 M. starken regelmäßigen Heere, so erhält man eine Streitmacht von 420,000 . Mann, und bringt man außerdem daS 250,000 M. starke indische Heer mit in Anschlag, so beläuft sich die Grfammtstärke.deS britischen Heeres aüf nicht weniger als 670,000 Mann. Bon den k. Truppen jedoch stehen 26,000 Mann im Solde der ostindifcken Compagnie, und 2000 Mann werden als „nicht effek tiv" ausgeführt. DaS Parlament hat also im Gan zen die zur Erkaltung von 391,000 Mann erforder liche Summe zu bewilligen. Italien. Aus Genua schreibt man unlerm 16 Februar: Die österreichische Amnestie ist augenblicklich der Gegenstand, welche, alle Grmüther beschäftigt. Man weiß gegenwärtig mit Bestimmtheit, daß alle sombar- difck-venetianischen Emigranten in ihre Heimath zu- rückkebren uns wieder in den Besitz ihrer Güter treten dürfen, und daß diejenigen, welche nicht zurückkehren wollet,bloS Vir legale Emigration nachzusuchen haben,