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«rafOrloff,d« «Veste rMsche L- mächtig»« iS a«a21.Febe.i»Psriseinge<rofftn,dsgl. auch dec türkisch« Bevollmächtigte Großvezter Mi Pascha. DaS Gefolge des Geoßveziers bestcht auS> 20 Personen. Dsselb« wurde am 24. d. M. in de« Tutlerirn vorgestellt. Er überbringt sowohl für di« Kaiserin von Frankreich als auch für di« Königin von England ein Diadem, und für den Kaiser Napo- leon einen Degen. Bier große Dampfer zu Southampton haben den Befehl erhalten, sich unverzüglich zur Beförderung von Pferden und Mannschaften bereit zu machen. Man glaubt, daß die auf den Schiffswerften zu Cha tham im Bau begriffene schwimmende Batterie „Etna* in ungefähr 6 Wochen vollendet sein wird. Ueber 200 Arbeiter sind gegenwärtig beim Bau dieses Fahr zeuges beschäftigt, welches 16 Geschütze vom schwer sten Caliber tragen und durch einen wahrm Harnisch vier Zoll dicker Eisenplatten «ine Umhüllung erhalten soll, durch welche eS, wie man hofft, beinahe unver wundbar wird. Die Bemannung des „Etna" wird auS den ausgezeichnetsten KaNonierm der englischen Flotte bestehen. Nach Wiener Nachrichten vom 9. Februar ist in Bukarest eine Verordnung erschienen, wodurch be stimmt wird, daß alle Dienstleistungen der Bauern nach einem gegenseitigen Uebereinkommen abgeschätzk und bezahlt werden sollen. Schon vorher hatte ein fürstlicher Befehl die Aufhebung der Leibeigenschaft verfügt. Von Prag wird mitgetheilt, daß der Kaiser Fer dinand und seine Hobe Gemahlin am 27. Febr. das silberne HochzeilSfest feiern. Dabet wird der großen Wohlthatmgedacht, diedaS kaiserl.Paar fortwährend und in reichem Maaße nicht allein den Armen in Prag, sondern auch auswärts spenden. Fast-keine Kirche, keine Schule wird gebaut, wo nicht beträchtliche Spenden deS Kaisers eingingen. Im Hause der Abgeordneten zu Berlin war am Sonnabend eine Petition von mehreren 1000 Unterschriften eingegangen, welche die Wiederein führung der Prügelstrafe beantragte. Di« PetitionS- commission trug auf die Ueberweisung derselben an die Regierung zur Erwägung an, was nach einigen Debatten angenommen wurde. Die Würtembergischen Kammern find am 20. Febr. in Stuttgart eröffnet worden. Die Eröffnungs rede, welche der Minister deS Innern hielt, lautet sehr friedlich. In der Gegend von Coblrn; (Kreis Kreuznach) ist ftt einigen Dörfern der Hungertyphus ausgebrochen. Durch ein paar Eisberge, welche sich bei CoS- wig und Wittenberg gesetzt hatten, hatte die Elbe bei CoSwig mehrere Dämme durchbrochen und sich einen neuen Weg durch den dafigen Bug gebahnt. Der dadurch angerichtete Schaden soll sehr bedeu tend sein. Aus der Schweiz schreibt man unterm21.Febr.: DaS Erdbeben hat sein Ende noch nicht erreicht; mit täglich wachsender Ängst sehr« die armen Bewohner des Rhone- und ViSperthaleS dem kommenden Früh- lchge GMG lt» «a» «NM Wirkungen der wär men» JahreSzÄt eine verstärke Wiederkehr der trauri ge« Erfchevmuam bestrchtrt. Bis Ende des Jahres find über 100 Erschütterungtk aofgrzetchnet worden. Eine gräßliche Mordthat, die an die Geschichte der Herzogin von Choiseul-PraSlin erinnert, wurde in der Nacht vom 20—21 v. M. in Paris verübt. Di« Ermordete gehört zu den vornehmsten Familien Frank reichs. ES istdieHerzoginvon Chaumont-Lasorke.G«- «ahlin deSSenatorS dieses Namens. Ein Gärtner soll dieThatverübt haben. Auf das Hülferufen der Herzo gin eilte ihre Dienerschaft herbei, und es gelang ihr, sich deS Mörders, der sein Opfer nach dem Holzstalle geschleppt hatte, zu bemächtigen. Dunkle Gerüchte kirculiren. Man erinnert sich, daß der Herzog von Chaumont-Laforee (der die herzoglichen Familien von Chaumont und Laforce in einer Person vereinigt) sich Börsenspekulationen hingab, daß er 1848 sein gan zes Vermögen und einen Theil deS Vermögens seiner Frau verlor, daß Letztere kürzlich wegen Mißhandlung auf Ehescheidung klagte, daß der Senator dieses so wohl verhinderte, als es auch durchsetzte, daß die Journale nicht davon sprachen, daß seine Frau eS je doch (Berryer vertheidigle sie) durchsetzte, daß sie von Tisch und Bett getrennt wurden. Der schwarze Kaiser Faustin von Hayti wollte einen Versuch gegen die Republik Domingo machen, wurde aber in die Flucht geschlagen. AuS Aerger ließ er dann mehrere Offiziere seiner Armee erschießen. — Erfreulich ist der von allen Seiten her verlautende Aufschwung in industriellen Unternehmun gen aller Art, in Errichtung von Credit-Anstalten, Bildung neuer Verkehrgelegenheitrn (in Magdeburg norddeutsche FlußvampffchifffahriSgesellschaft, in Ham burg, Dampfschifffahrtsverbindung mit Brasilien) u. s. w. Dem allgemeinen Handelsverkehr unendliche Ausdehnung würde der eventuelle Handelsvertrag der Westmächte mit Rußland geben. Sachsen. Nach einer Bekanntmachung der königk. KreiSdi- rection zu Budissin wird im laufenden Jahre vierMal und zwar den Sonntag Lätare, den 2. März, den 3. Sonntag nach Trinitatis, den8.Juni, den 16. Sonn tag nach Trinit., den 7. Eeptbr. und den 2. Avvent- sonntag, den 7. Decbr. in der Kreuzkirche zu Dresden von 11 Uhr an Gottesdienst und AbenvmahlSfeier in wendischer Sprache abgehalten werden. AuS Dresden wird vom 25. Februar geschrieben: Am 21. d. M. AbendS ereignete sich in einem Hause auf derZwingerstraße folgender trauriger Fall. Wäh rend nämlich ein Kindermädchen das Zimmer auf einen Augenblick verlassen und zwei kleine Kinder allein gelassen hatte, war daS eine derselben, rin Knabe von 2 Jahren 10 Monaten, auf den Tisch geklettert, mit seinem Kleidchen der Lampe zu nahe gekommen und dieses angebrannt. Obschon sofort ärztliche Hilfe gerufen worden, ist doch das Kind bald darauf an den im Gesicht und an den Armen erhaltenen Brandwunden gestorben. — Auf dem Waldschlößchen stürzte am 23. d. M. ein Arbeiter aus Unvorsichtigkeit