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iGDkußland d an den lgen zu 106 hen Fri«-^ K^nM^stHhWsßn- iE von äuftrSUgni« »en Gedanken zu unserm Gegenstände zurück, so Ist nun »vn dm Weltmächten beschlossen worden, daß Sar dinien zwei Gesandte auf die Friedenskonferenzen schickt. Darüber ist Oesterreich, welche» in neuerer Zeit in gespannten Verhältnissen zu Sardinien stand, wenig »chaut, Die Hauptsache^ aber hierbei ist, daß die West mächte für nSthig befunden haben, ihre Stimme mn die zwei Stimmen Sardinien» zu verstärken; denn daß Sardinien, welche» von Frankreich um so mehr abhängt, r«n> ..... . bereit, s, ^tachträgftchal» deutsche >a» ist eine feine und listig» Dialectik. Rein! e» ist ein hoher Prei», den Preußen und Deutschland einsetzen sollen. Die FritdenSverhand- lungen sind da» Nächste; dahinter liegt entweder da» Gelingen und möglicherweise auch da» Scheitern derselben und dann hätte Deutschland di« Pflicht übsr- nommen, jene 5 Puncte mit den Waffen NPuingn» zu helfen. Darüber soll sich Deutschland nicht täuschen, sondern, welchen Schritt e» auch jetzt thue, ihn mit jemehr e» von Oesterreich kalt behandelt wird, in allen Fragen mit Frankreich und England stimmen wird, ist so, gewiß,-al» Amen im Buche. In dieser Betrachtung yMiMs Weichen der Börsen. .«.-Ma» weiß nun zwar im Allgemeinen, daß der Friede unzweifelhaft ist, wenn Rußland den jetzigen Vor- theil seiner diplomatischen Stellung nicht für weitere Pläne benutzt; der Friede ist gewiß, wenn Rußland ehrlich und einfach annimmt, wa» in die ö Punkte hin eingelegt wird. Da Frankreich jetzt ziemlich freund schaftlich gegen Rußland gesinnt ist, da der russische Ge- voller Klarheit und Entschiedenheit thun. Kann e» sich nicht entschließen, beim etwaigen Scheitern der Frie- venSconferenze» die volle Consequenz seiner Schritte zu übernehmen, um e» klar zu sagen, in den Krieg mit einzutreten, so ist für seine Würde und Ehre »kl ge wonnen. Hat man in Berlin und dem übrigen Deutsch land die volle Aussicht für den sichern Frieden, wa rum widersteht man dem harmlosen Reize, in Pari» an der Ordnung der Welt arbeiten zu helfen? Ob darum wohl in Berlin und Frankfurt die Friedens hoffnung so zuversichtlich ist, wie man un» glauben sandte einer der ersten Vertreter kn Pari» fein wird, macht? da man von Pari» au» den russischen Friedensboten mit Triumph empfängt, da der Congreß in der Haupt stadt de» französischen Kaiserthums gehalten wird, fi» wird auch Napoleon Hl. dafür sorgen, daß Rußland nicht Friedensgarantien im 5, Puncte abgefordert wer den» welche anzunehmen dieser Staat Bedenken tragen würde. Aber unter solcher für Rußland günstigen po litischen Lage wird Niemand wagen, die Mäßigung de» CzaarenreichS zu verbürgen, denn die Stellung ist zu verlockend, wenn Rußland bei den Opfern die es bringt, auch diplomatisch einige Bortheile von seinem Erbfeinde England erlangen könnte, der jetzt von Frank reich nicht so entschieden al» früher unterstützt unrd. Vorläufig, so wahrscheinlich auch der Friede sein mag, rüsten all« kriegführenden Mächte eifrig und ohne Un terbrechung fort, renn jede denkt, wie e- in den Volks lied« heißt: „Man kann ja nicht wissen" —. In vier bi» sechs Wochen spätestens wird England wissen müssen, ob dir bi» dahin vereinbarten Präliminarien den Frie den garantiren oder nicht; im andern Falle würde di« Blockade der Ostseehäfen noch einmal wiederholt wer den, waS weder Rußland noch die Westmächte wünschen dürfe». E» liegt also im allseitigen Interesse der krieg führenden Mächte die Beschleunigung der Entscheidung bi» Anfang April. Bis dahin muß England wissen, ob Warst oder Schale. Aber auch selbst die Wurst wird für England nicht zu fett sein. Rußland fordert ,klug und weise" «inen Waffenstillstand auf vier Mo nate, wie da» .Assemblee nationale" melde«. Da» würde Oesterreich gar nicht unangenehm sein, da der Wiener Kaiserstaat sich an» Kriege zu beiheiligen nicht Lust hai> aUein er würde di« Westmächte eine« ganzen Kriegs- jahr» berauben und darum wird man in «ine so lange Dauer des Waffenstillstand» nicht willigen. Dip Hauptfrage, welch« jetzt eistig in den deutschen Kabinetten besprochen wird, ist diejenige, welche Rolle Deutsch la nd, al»"Bund, bei dem Paristr Congreß übernehmen soll. Ein Wiener Blatt sagt: „TS ist kein höher Prei»,. um. welchen Preußen da» Postulat seiner Politische Umschau. Sachsen. Dresden, 13 Febr. Mit dem Wien-Pariser Courierzuge ist heute Nachmittag 2 Uhr der Minister des kaisert. HauseS und deS Aeußern, Hr. Graf Bush- Schauenstein, aus Wien hier eingetroffen. Am Bahn hofe von dem hiesige» k k Gesandten, Hrn. Grafen v. Kuesstein Erlaucht, und dem Personale der kaiser lichen Gesandtschaft empfange», begab sich Derselbe von dort zu dem Hrn. Staatsminister v. Beust und sodann in daS Hotel deS Hrn. Grafen V. Kuefstein, wo ihm zu Ehren ein Diner statlfand, an weichem außer dem Hrn. StaatSmmister v. Beust auch der Minister deS königlichen HauseS und der königlich« Oberhofmarschakl, sowie die Chefs der sämmtlichen hiesigen diplomatische» Missionen und der heute hier eingelroffene k. k. Gesandt« in Berlin, Graf Georg Esterhazy, Theil nahmen. AbenbS k Uhr hat Graf Buol, welcher nur von seinem Secretair, Hrn. BrM begleitet ist, mit de» Leipzig-Kölner Zug« die Reise nach Paris fortgesetzt. (Dr. I.) FDreSven, 14. Kebr. Abermals hatten wir wieder ein paar Tage gehemmten Verkehr, »-mlich auf der Straße; denn wir hatte» Jahrmarkt. Der Montag war gut, wenigstens in Bezug der Witterung, die besonders die den hiesigen Markt besuchenden Landleute diesmal sehr zahlreich hatte erscheinen lassen: Ob jedoch im Allgemeinen deshalb auch ein starker Waaren Um- und Absatz stattgefunden hat, möchte ich noch bezweifeln, da denn dieLust zum Kaufen oder richtiger daS Geld dazu — denn die Lust ist der weib lichen Bewohnerschaft hier wenigstens nicht abzu- fprechen — sehr dünne geworden ist «nd übrigen viele Artikel gewöhnlich hier bequeme» und billiger sogar zu habe» sind, als zu Markt- Zeiten. — DaS Wasser hatte dieser Tage einen ziemlich hohen Stand- punct — eS war über k Ellen über 0 gestiegen —„