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Beilage zu Nr. 45 des „Amts- und Anzeigeblattes". Eibenstock, den 13. April 1895. Getrennt und vergoßen. Roman von Ed. Wagner. (M. Fortsetzung.) »Die Tante wird gewiß schon auf sein, obgleich es noch früh ist," sprach Noel, Dora seinen Arm darbietend. „Fürchten Sie sich nicht, Dora, e« wird nicht viel Mühe losten, ihr Herz Ihnen zuzuwenden." Er führte Dora nach dem Hause und blieb an einer Glabthür stehen, welche nach dem Speisezimmer führte. Dieses war auf« Geschmackvollste möblirt; in der Mitte stand eine Tafel, auf welcher das Frühstück der Herrin de« Hause« wartete. Während Dora und Noel von außen noch das Zimmer musterten, wurde die Thür geöffnet und herein trat Mrs. Pchscr. Sie war eine kleine alte Dame, so schwach, so winzig und dünn, daß ein starker Wind sic hätte fortwehcn können. Ihr Haar war weiß, ihr Gesicht so friedfertig und einnehmend, daß Dora'« Bertraucn sofort zu ihr geweckt wurde. „Lassen Sie uns jetzt hineingehen, Noel," flüsterte sie. Noel öffnete die Thür und sic traten in« Zimmer. Mrs. Pchscr wendete sich bei dem Geräusch um und blickte mit großer Lcrwunderung die Eintrctendcn an. „Ich bin'«, Tante," sprach der junge Squire lächelnd und aus sie zueilcnd. „Kennst Du Deinen unartigen Reffen von Sussex nicht mehr? Dn siehst mich ja an, als ob ich ein Bewohner de« Mondes wäre." Er beugte sich zu der kleinen Frau nieder und küßte sie, und diese, nachdem sic sich von ihrem Erstaunen erholt hatte, begrüßte ihn herzlich und Warin. „ES ist Noel!" rief sie mit ihrer Hellen, seinen Stimme. „Das ist eine herrliche Ueberraschung. lind diese junge Dame," sügte sie, mit ausgestrecktcr Hand sich zu Dora wendend, hinzu, „ist gewiß dieselbe, von der ich Dich habe so ost sprechen hören, Noel. Sic ist Deine Braut?" Dora's bleiches Gesicht wurde plötzlich von einer tiefen Röthe übergossen, sie wankte unbewußt einen Schritt znrück. „Sie ist nicht meine Braut, Tante," sagte der junge Squire. „Sic ist die junge Dame, von welcher ich Dir ost erzählt habe — Miß Dora Ehcssom. Dora, diese Dame, wie Sie schon gehört haben, ist meine kleine Tante, MrS. Pchser. Ich hoffe, daß Sie Beide bald gute Freunde werden." Mr«. Peyser's Gesicht wurde ernst. „Wenn die junge Dame nicht Deine Braut ist, Noel," sagte sie, „so ist cs nicht passend, daß Du mit ihr hcrum- reisest und noch dazu zu dieser Stunde; da« solltest Du doch wissen. Ich hätte geglaubt, daß Du mehr Wcltkcnntuiß be- säßest. Hast Du sie entführt? Oder was hat e« zu bedeuten?" „Miß Ehessom hat ihre Freunde verloren und ich habe sie hierher gebracht in der Hoffnung, daß Du Dich ihrer an« nehmen wirst, meine liebe kleine Tante," erklärte der junge Squire. „Ich will Dir Alle« erzählen, aber jetzt sind wir ausgehungert und laden un« bei Dir zum Frühstück ein, vorausgesetzt," fügte er lächelnd hinzu, „daß Du un« bi« nach dem Frühstück Crcdit schenkst. Mrs. Pchscr lächelte ebenfalls, ungeachtet sic sich bemühte, ernst und streng zu erscheinen. „Nun, es ist schon gut," sagte sie. „Ziehe nur die Glocke, 'Noel, und bestelle noch zwei Couverts. Miß Chessom, legen Sie Ihren Mantel ab." Sic machte den Versuch, Dora behülflich zu sein, aber sie sah gar bald ein, daß sie zu diesem Geschäft viel zu klein war. Nach dein Frühstück führte Mrs. Pchser ihre Gäste in'« Familienzimmcr, und hier erzählte Noel Dora's Geschichte mit warmen Worten, so daß die kleine alte Dame zu Thräncn gerührt wurde. „Du hast recht gethan, Noel, daß Du sie zu mir gebracht hast," sagte Mr«. Pehser, al« 'Noel gecudig« hatte. „Ich will mich des armen jungen Mädchens annehmen. Du mußt heute wieder fort, Noel, und zusehen, wa» diese schrecklichen Leute beginnen und mußt uns Nachricht senden von den Unternehm ungen derselben. Sie dürfen Miß Dora hier nicht finden, denn da« Gesetz würde mich zwingen, sie ihnen auSzulicsern. Ich werde die Dienerschaft instruircn, daß sie auf etwaige Anfragen keine Auskunft crtheilen, und wa« mich und Dora betrifft, werden wir selbstverständlich die größte Vorsicht be obachten." Neunundzwanzigstes Kapitel. Gin uncrwarteter Besuch. Ladh Barbara Champneh, am offenen Fenster stehend und verstohlene Blicke nach dem aus dem Gebüsch tretenden Effingham werfend, glaubte den Boden unter ihren Füßen sinke» zu fühlen. Das Erscheinen ihres Feindes, da« Bewußt sein, daß er ihr auch hierher gefolgt sei, daß er also beab sichtigte, nicht eher zu ruhen, als bis er ihren makellosen Namen befleckt, bis er sie gänzlich ruinirt habe, daß er ihren Gemahl zu einem Verbrechen reizen werde, welches ihn er niedrigen, entehren mußte und ihm eine unvermeidliche Be strafung zuzichcn würde wirkte vernichtend aus sie. Was sollte sic thun? Sollte sic ihren Gatten um Schutz anflehcn, ihm gestehen, daß sic noch von einem Andern geliebt werde, und daß dieser sie auch hier zu verfolgen sortfahren werde? Sollte sie ihm die ganze Berfolgungsgeschichtc ihre« Feindes mittheilen? Nein, da« konnte, da« durfte sie nicht; sic wußte nur zu gut, daß ihr Gatte nicht der Mann war, der solche Mittheilungen ohne für sie ungünstige Schluß folgerungen hinnehmcn konnte. „Ich darf ihm nichts verlachen," dachte sie, „ich muß mich auf mich selbst verlassen. Ich will Effingham nicht be gegnen. Er darf mich hier nicht so offen belästigen, wie zu Saltair, und wen» er c« thut, muß ich an Willard Aines .schreiben und ihn um Rath bitten. Gott habe Erbarmen mit der armen Frau, welche sich nicht in all ihrem Kummer an ihren Mann wenden kann!" Lord Champneh war aufgcstandcn und blickte sie ängst lich, theilnehmend an. Ladh Barbara beobachtete seine Bewegungen sowohl, wie die ihres Feindes, welcher sich dem Hause näherte und mit der Hand ihr zuwinkte. Sie trat einige Schritte vom Fenster zurück. Effinghain aber kam näher, fortwährend winkend, halb zutraulich, halb drohend. Die Unverschämtheit erfüllte Lady Barbara mit Entsetzen. Sollte sich nun dennoch eine Scene abspielen? War er hicrhergckommen, um aus die feurige Forderung Lord Chainpneh'S zu antworten? Oder beabsichtigte er bloß, sic zu compromittiren? Ein tiefer Seufzer, gleich einem leisen Aufschrei, brach von ihren Lippen. „Was fehlt Dir, Barbara?" fragte der Lord, sich ihr nähernd. „Ich bin unwohl, Sidueh," antwortete sie mit schwacher Stiinme, indem sic sich noch mehr in die Mitte de« Zimmers zurückzog, aus Furcht, ihr Gemahl möchte den immer näher kommenden Effingham sehen. „Eine vorübergehende Schwäche." Sic versuchte zu lächeln und blickte mit ihren ängstlichen Angen und bleichen Wangen zu ihm aus, daß er bestürzt war und aufrichtig besorgt wurde. „Du bist wirklich krank, Barbara," sprach er in ernstem Tone. „Bist Du sicher, daß es nichts Andere« al» Schwäche ist? Soll ich nach den, Arzt schicken?" „Nein — nein, es wird bald vorüber sein." Sie hörte durch das offene Fenster da» Geräusch leiser Tritte — ihr Feind kam näher und näher. „O Himmel!" flüsterte sie, verzweiflungsvoll die Hände ringend. „Ich kann es nicht ertragen —" „Den Schmerz, Barbara?" fragte der Lord theilnehmend. „Was kann ich für Dich thun?" Oberst Effingham war nahe am Fenster. „Bringe mir Wasser!" sagte sie kaum hörbar. „Aber schnell, Wasser!" Lord Champneh eilte hinaus. Kaum waren seine Tritte verhallt, als Oberst Effingham in dem thürartigen Fenster erschien, ein satanisches Lächeln verzog sein Gesicht. „Allein, Barbara?" fragte er mit unheimlicher Stimme. „Sie haben Lord Champneh also entfernt? Sehr geschickt. Er wird nicht sogleich zurückkehren. Nehmen Sie die«!" Er warf ihr ein zusammengefaltetcs Bittet zu; sic warf es zornig zurück. Er nahm es auf und hielt es ihr hin, indem er in be fehlendem Tone sagte: „Nehmen Sic cS und lesen Sie, oder ich schwöre, daß ich hier bleibe, bis der Lord zurllckkommt, und dann werden wir das Duell ausfcchteu, zu welchem er mich auffordcrte und vor welchem er, wie es scheint, davongclausen ist. Sic wissen, daß ich die Waffe zu führen verstehe. Wollen Sie nun das Billet lesen?" Ladh Barbara streckte schweigend ihre Hand aus. Effing ham legte das Billet hinein. Sic zerriß das Couvert und überflog die wenigen Zeilen. Sic enthielten einfach die Einladung zu einem Rendezvous für den folgenden Abend um elf Uhr an der andern Seite des See« und drohten, wenn sic sich weigerte, mit dem Duell mit ihrem Gatten. Ladh Barbara zerknitterte das Billet in der Hand und blickte entrüstet aus. „Werden Sic kommen, Barbara?" fragte Effingham. „Ich komme!" antwortete Ladh Barbara tonlos. Effingham'« Gesicht überflog ein Zug unheimlicher Freude. „Sie haben sich gut entschieden," sagte er. „Vergessen Sic nicht — um els Uhr! Ich werbe die Minuten zählen von jetzt bis dann, meine einzige Barbara!" In diesem Augenblick hörte mau Lord Champneh zurück kehren und Effingham entfernte sich schnell. Der Lord trug ein Glas voll Wasser, blieb aber einige Schritte von der Thür entfernt stehen und seine Stirn ver finsterte sich, al« er da« Fettster offen stehen sah und die Verlegenheit seiner Frau bemerkte. „Ist Jemand hier gewesen, Barbara?" fragte er mit spähenden Augen. Diese Worte rüttelten Ladh Barbara au» ihrer Erstarr ung auf; sie erschrak und drückte da» Papier in ihrer Hand noch fester zusammen, war aber zugleich auch bemüht, ihrem Gesicht den Ausdruck der Ruhe zu geben. Der Lord setzte da« Glas nieder und sprang an'« Fenster. Er kam gerade zur rechten Zeit, um Oberst Effingham in da« Gebüsch schlüpfen zu sehen. Mit einem unbestimmten Schrei der Wuth stürzte ^er hinaus und Effingham nach. „Er wird Effingham nicht einholcn," murmelte Ladh Barbara, „und somit ist Sidneh für diesmal sicher." Sie zerriß da« Billet in kleine Stückchen, warf dieselben in den Kamin und zündete sic an. Noch ehe die letzte Flamme erloschen war, kam Lord Champneh zurück. Er sah, wie seine Frau das Verzehren de« Papiers durch da« Feuer beobachtete, aber ohne ein Wort zu sagen, warf er sich aus einen Lehn stuhl und stützte den Kopf auf die Hand. Ladh Barbara vergaß bei seinem Anblick, wie er so ge beugt, so gänzlich hoffnungslos dasaß, ihren eigenen Kummer und fühlte das tiefste Mitleid mit ihm. Sie näherte sich ihm leise und setzte sich neben ihm nieder. Er blieb regungslos sitzen. „Sidneh," sagte Ladh Barbara sanft, „willst Du mich anhörcn?" Er antwortete weder durch Worte, noch durch eine Be wegung. „Sidneh," fuhr die Ladh mit bewegter Stimme fort, „der Mann, der hier war, war Effingham, wie Du selbst gesehen hast. Meine Schwäche wurde durch sein Erscheinen am See verursacht. Da« Billet, welche« ich eben verbrannt habe, war von ihm. Du sichst, daß ich offen spreche. Ob wohl die» Alle« gegen mich spricht, muß ich Dir doch sagen, daß ich diese» Mann niemals begünstigt habe, daß ich ihn hasse und verachte und daß ich Dir stet« eine treue Gattin gewesen bin. Willst Du mir glauben?" „Nein!" Ein schmerzlicher Zug flog über Ladh Barbara» Antlitz. „Wirst Du auch meinen Schwur nicht achten, Sidneh?" fragte sic. „Ich will meinen Stolz ablegen und vor Dir schwören, daß Effingham mein Verfolger ist und daß ich ihn in seinen Bestrebungen niemals crmuthigt habe — nie! Willst Du meinem Schwur glauben?" „Nein!" „So kann ich Dich nie von meiner Unschuld überzeugen?" „Nein!" Ladh Barbara wandte sich ab. Endlich blickte Lord Champneh auf, bleich, ernst und verstört und sagte erbittert: „Belaste Dich nicht durch einen falschen Schwur. Ich habe kein Vertrauen mehr zu Dir. Du kennst meine 'Natur - meine unselige Schwäche — mein einziger großer Fehler. Von unserer Heirath an hast Du mit diesem Fehler gespielt, hast ihn aufgerührt und angesacht durch Deine Coquettcrie und Schlimmeres, bi« er endlich zu einer verzehrenden Leiden schaft geworden ist. Du hast triumphirt bei der Entdeckung meiner Leiden, bi« Du mich zu einem Ungeheuer gemacht hast. Du hast Dein Spiel so lange fortgesetzt, bi« Du Dich selbst coinpromillirt, meinen ehrlichen Namen befleckt, mein ganze« Leben zerstört und Dich selbst zu dem gemacht hast, was Du bist," „ Sidneh, höre mich! Ich habe nie mit Deiner Schwäche gespielt. Du bist stet« eifcrsichtig gewesen und ich weiß, daß Du Ursache hast, seltsame Diuge von mir zu denken, denn mein böser Feind wirkt gegen mich. Ich habe einen unsichtbaren Feind neben Effingham, welcher un« auch für die Zukunft zu trennen sucht." „Eine romantische Ausrede ist besser al« keine. Unsere Her zen aber können nicht schlimmer getrennt werden, al« sie es sind." „Ich habe bereits gesagt, daß der äußere Schein gegen mich ist," sprach Ladh Barbara ruhig; „wäre dieser Schein aber gegen Dich gerichtet, mich würden keine scheinbaren Beweise von einem Deinerseits begangenen Unrecht überzeugen. Bin ich nicht desselben Vertrauens würdig?" „Nein! Ich habe mich von Deiner Falschheit überzeugt. Das Schlimmste ist aber, Barbara, daß ich Dich liebe, ungeachtet des Geschehenen. Ich weiß, was Du bist, und doch liebe ich Dich!" Ein tiefe Röthe trat auf Ladh Barbara'S Wangen. Die Worte klangen ihr so lieblich und drangen in ihr Herz. „Sidney," flüsterte sie, „Du liebst mich? Du liebst mich wirklich?" „Wahnsinnig — verzweifelt!" Ladh Barbara'« Augen funkelten wie Sterne. „Sieh, wie ich mich deinüthige, nach Allem, wa« Du mir gesagt hast," sprach sie. „Ich liebe Dich!" Er wandte sich rasch nach ihr um. Sie blickte ihn voller Zärtlichkeit an, seit dem Verlust ihres Kindes hatte sie ihre Augen nie so zu ihm erhoben. Er starrte sie eine Weile ungläubig an, dann sprach er mit Bitterkeit: „Du willst mich bethörcn, wie cs scheint! Du willst mich blenden gegen die Assaire mit Effingham. Meine Liebe zu Dir ist meine Schwäche und mein Unglück, die Deinige zu mir ist Scham und Schein!" Ohne ein Wort zu sagen, erhob sich Ladh Barbara und verließ das Zimmer. Etwa eine Stunde später begab sich auch Lord Champ neh auf sei» Zimmer. Beide verbrachten eine schlaflose Nacht. Am andern Morgen war Lord Champneh zur gewöhn lichen Stunde im Frühstückszimmcr. Er war ungewöhnlich ernst und still und dachte darüber nach, welche Haltung er gegen seine Frau annehmen sollte. Er schien fest entschlossen, kein Erbarmen in seinem Herzen auskommen zu lassen. Er stand am Fenster, als Ladh Barbara eintrat, so schön und gefaßt in ihrer Erscheinung, wie ihr Gatte finster und mürrisch war. „Wenn man sie sieht, sollte man meinen, sie wäre ein Engel," dachte Lord Champneh. Die Ladh grüßte höflich, aberkalt, und nahm ihren Platz am Tische ein. Sie begann eine Unterhaltung mit der Er klärung, daß sie während de» Vormittags eine Ausfahrt machen wollte, wozu sie Lord Champuch einlud. Dieser nahm zu seiner eigenen Verwunderung die Einladung an. Gegen zehn Uhr fuhr der Wagen vor und die beiden Galten stiegen ein. Lord Champneh dachte, daß seine Frau ihn nur zu dieser Fahrt eingeladen habe, dainit er nicht Zeit finden möge, nach Effingham zu suchen. Er lächelte über diese Vorsicht, die ihm nicht ungelegen war, da er sich noch nicht kräftig genug fühlte, das Duell mit seinem Feinde, welches früher ober späler kommen mußte, aufzunehmen. Um ein Uhr kehrten sie zurück und begaben sich in das Speisezimmer, ivo ein Imbiß für sie bereit stand. Während sic noch bei Tisch saßen, trat ein Diener herein und meldete: „Sir Graham Gallaghcr ist im Gesellschaftszimmer, Mylord, und wünscht Sie in einer Sache von großer Wich tigkeit zu sprechen." Lord Champneh, mit dem Ausdruck der größten Ver wunderung auf seinem Gesicht, stand auf und ging nach dem Gesellschaftszimmer, um seinen unerwarteten Gast zu begrüßen. (Fortsetzung folgt.) n Alk. LS.8V bi- 68.50 per Stoff z. kompl. Robe — 'l'ussors und diKantuu^-I'onkkes — sowie schwarze, weiße und farbige HenneVerg-Seide von 60 Pf. bis Mk. 18.65 p. Meter — glatt, gestreift, karrirt, gemustert, Damaste rc. (ca. 240 versch. Qual, und 2000 versch. Farben, Dessins rc.), porto lmä stsusrtre» ii»8 Usus. Muster umgehend 8«it1sn-fsdi-ik 6. ttsnnvdvi-g, (K. u. k. So«) Lüniek. Obwohl seit letzteren Jahren immer mehr Brunnen entstehen, und viele neue Brünnlein, wenn auch oft nur für kurze Zeit auftauchen, so nimmt doch der Comum der älteren, bereits länger eingesührten Mine« ralwasser keineswegs ab, sondern im Gegentheil ständig zu. Besonders sind hier diejenigen Mineralbrunnen gemeint, welche zur Gruppe der alkalisch-muriatischen Quellen gehören, und sowohl zu Heilzwecken ver wandt, als auch zur Tafel getrunken werden. In der Reihe dieser steht mit an erster Stelle der KictoriaVrunnen und Sprudel zu Kverlaknllein Sei Ems, welcher als Tafelgetränk Ihrer Majestät der Königin-Regentin der Niederlande und noch vieler anderer fürstlichen Häuser und hoher Herrschaften, sowie Verschiedentlich preisgekrönt, jüngst noch auf der Antwerpener Aus stellung mit der „Silbernen Medaille", schon seit Jahren einen Aelt- ruf genießt, und nicht nur in ganz bedeutenden Quantitäten sowohl in Deutschland selbst, wie im europäischen AuSlande getrunken wird, sondern auch nach fast sämmtlichen überseeischen Plätzen Versand findet.