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llsvd- Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich 2 Mal, Mittwochs und Sonnabeuds, und rostet vierteljährlich 12z Rgr. Sonnaberrd, de« SV. Januar oster -.ässe Lrorf, Slstcr Jahrgang. Schritten getrieben werden dürften, diesem Zustande ein Ende zu machen. Auf türkische Unterstützung seiner Interessen kann England freilich rechnen , den« der Schluß des Jahres hat gezeigt, wie schwach die eigent liche Wiege der Türken und ihres Reiches gegen russi sche Einfälle bewahrt ist. Aber die Pforte wird so vielfach beschützt, daß ihr kaum Rau« zu Beistand für Andere verbleiben wird; ihre Friedenssehnsucht muß nachdem durchaus nicht angezeigten Aderlaß an Menschen und Geld eine überaus große f«in> wenn gleich auf den Krieg erst dieFriedenSstipUlationeN-fol gen, welche in den vier Punkten den Keim zu einer Menge von Reformen enthalten, durch welche schließ lich der Friede schlimmer für die Türkei, als für Ruß land werben kann. Politische Umschau. Deutschland. Wir stehen erst an der Schwelle des Friedens, an der Annahme einer Basis. Viel wichtiger in prak tischer Beziehung werden die Kämpfe sein, welche ohne Zweifel auf dem demnächst zu eröffnenden Friedens kongreß zwischen den Baumeistern über die verschiede nen Gebäude sich erheben werden, welche aut dieser Basis zu errichten sind: über das schwarze FriedenS- meer, vaS daco-romanische Reich und die RajahS un ter türkisch-großmächtlicher Aufsicht.') Jetzt erst wer den die verschiedenen Interessen sich geltend machen. Wir glauben nicht, daß Palmerston die neue Grenz scheide am Pruth und der Donau angegeben: wir hal ten das für einen Gedanken der Donaumacht Oester reich, wodurch der Belitz der Donaumündungen erst definitiv den Russen entzogen wird. Commerriell und strategisch gehört das unterste Donaubecken zu Oester reichs Bereich, und bis zur Ordnung der Verhältnisse, welche in Anbetracht der wichtigen, hier in Betracht kommenden Fragen etwas lange dauern kann, wird die österreichische Okkupation fortdauerN. Oesterreichs Forderungen werden auf diesem Gebiet sich bewegen; Frankreich aber, das des Friedens bevürftiger, als Eng land ist, und sich leichter die Glorie statt des materiel len VortheilS unterschieben läßt, wird schwerlich neue Schwierigkeiten erheben. In ganz anderem Falle ist Großbritannien; sein Hauptinteresse deutet nach Indien hin, und in dieserRichtung wird es neue Ga rantien alS Schutzmauern gegen den wachsenden Ein fluß Rußlands in Persien und sein Vordringen gegen diePäffe zum indischen Reiche zu erlangen suchen. ES muß daher England auf möglichste Schwächung der russischen Macht im schwarzen Meer und überhaupt in der Richtung gegen Asien hin wirken, während Oesterreich und Frankreich daran nur ein untergeord netes Interesse haben, Oesterreich sogar die östliche Tendenz Rußlands geradezu wünschen muß. Es ist daher fraglich, ob, wenn durch diese englischen Inte ressen der kostbareRüstungSzustandzu sehr in dieLänge gezogen würde, die beiden genaunten Mächte nicht zu Sachsen. Bischofswerda, den 25. Jan. Eine Selten heit aber gleichzeitig auch ein Merkmal, daß wir im laufenden Jahr die Maikäfer in ziemlicher Menge er halten werden, dürfte die Thalsache sein, daß vor einigen Tagen in der Nähe der Stadt eine Anzahl dieser ge flügelten Thierchen aus einem Stück abgerollter Erde munter und frisch hervor kroch. Der Schnee ist verschwunden, die Witterung ist frühlingsmild. Nach einer Mitthcilung des Dr. I. wird das neue Civilgesetzbuch einer Revision unterworfen und die neue Civilproceß-Ordnung, die gleichzeitig dem nächsten Landtage vorgelegt werden soll, ist dem geh. Rath vr. Marschner zur AuSarbreitang über tragen. . Dresden, 23. Januar. Der Landescülturrath für daS Königreich Sachsen ist gestern hier zusammen getreten und hält seine Sitzungen täglich in einem Lo cale im Ministerium des Innern. Die anwesenden ordentlichen Mitglieder desselben sind die Herren: Ritt ner (Vorsitzender), vr. Herrmann (stellvertretender Vor sitzender), vr.Crusius, Kammerherr v. Metzsch, Baron v. Mannßbach, Rittmeister v. Nosti,-Drzewiecki. Com- miffionSrath Schtlbart, Hofrath Professor vr, Adolph Etöckhardt^ Professor Ernst Stöckhm dt, Professor vr. Schober und der Generalsekretär ber kandwnthfchast- lichen Vereine Geh. RegierungSrath ReunW AlS ') Wie verlautet, aber eben nur verlautet, dürste dieser außerordentliche Mitglieder werden die Herren Pro- hwichttge Soitgreß in Drttden stattfinden. D. Red. fefforHaubnrr, Lieutenant Mittag und Direc.Prvsivr. »er. >le für Tittel. für Kocht n V A . . . . > . . . ,l ü r BifchvMverda, Stolpen und Umgegend Zur gemeinnützigen Unterhaltung für alle Stände.