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chtn Verordnung uktbefchlagE hölzern« KawttttW« Invrtmd tzerätWrwar lM MdtA-FE,8ttiN«ah« dabeistehmvn, Kletderschranke, angWK Eseidranr Damenkleivern, «ttgktheilt hatte Es find außerdrm noch stlberne Löffel u. dgl. vermißt worden. „Frieden Frieden!' ruft» plötzlich Einige, denm die eben ein getroffene telegraphische Nachricht zu Ohren gekommen ist, daß Rußland die FriedenSbedingungen Oesterreichs angenommen habe. — Ra, ich kann weder ja! noch nein! dazusagen, sondern, da ich an dem hier stabilen Schnupfen leide, so will ich «S lieber abwarten und — Thee trinken I „Gute Besserung!" wünscht ja im mer ein Jeder. Vielleicht ist rS mir daher möglich das nächste Mal bessere und zwar gut« Nachricht zu bringen! Am 15 Jan. find in der ersten Bezirksschule (Jo- hanniSgaffe) einem 11jährigen Knaben, welcher, da er zeitiger in die Schule gekommen, allein in der Stube war und sich zu nahe an den Ofen gestellt hatte, jdie Kleider angebrannt. Als er dies merkte, lief er in der Angst aus der Stube und auf die Treppe. Durch sein und der andern herbeigekommenen Kinder Ge schrei aufmerksam gemacht, eilte der Lehrer herbei und löschte die brennenden Kleider. Die Brandwunden deS Knaben, besonders am Rücken, sollen leider ledenS- gefährlich sein. — Ferner fand man am 15. Abends auf der Ostra-Allee den Kohlenfuhrmann Hänsch todt liegend. ES waren ihm beide Schlüsselbeine, einig« Rippen und Rückenwirbel gebrochen und ist sein Tod entweder durch eine starke Quetschung oder durch Herabfallen vom Kohlenwagen erfolg«. Jngleichen hat si» am 15. in einem der Bodenräume des könig lichen Schlosses ein Arbeiter erhängt. Am 10. Jan. wurde dieWohnung deS in Bautzen in Garnison stehenden Lieutenant v. S. verschlossen gefunden und auch auf wiederholtes Pochen nicht ge öffnet. Endlich läßt man sie durch einen Schlosser aufmachen und findet v. S. als Leiche. Er halte sei nem Leben durch einen Schuß ein Enke gemacht. Die Veranlassung, welche ihn zu diesem verzweifelten Schritte getrieben, kann mit Gewißheit nicht angege ben werden. D.r in seinem Leben jugendlich schöne Mann wird allgemein betrauert. Zittau, 14. Januar. Bei dem ersten heut früh von Löbau nach Zittau kommenden Bahnzuge brach noch kurz vor dem Endpunkte der Bahn an einem Per sonenwagen eia Rad. Da der Unfall sogleich bemerkt wurde, konnte der Zug sofort halten und der beschä digte Wagen auSgehakt werden, wodurch sich die An kunft deS Zuges in Zittau etwa um eine Stunde ver spätete. Sonst ist kein Unfall zu beklagen. Rochlitz, 12. Jan. Heute früh kurz nach 9 Uhr hat sich der hiesige Stadtttchter B., mittelst Pistolen schusses durch den Kopf, das Leben genommen. Er war jetzt drei Tage von hier abwesend, wie eS heißt in Dresden, und erst gestern Abend von dort zurückge kehrt. Man nimmt hier allgemein an, daß die infolge bevorstehender Abtretung der städtischen Gerichtsbar keit an den Staat voraussichtlich zu erwartende Regu- lirung der Depositengelder deS Stadtgerichts ihn zu diesem verzweifelten Schritte getrieben habe. Er hin terläßt eine Frau mit zehn unerzogenen Kindern, ohne Vermögen. «rSHM-al». MM dsrM.K!' istvvn de« Besitze, drr-<Mlkö V^M.nittwgebr««- wer Fabrik bereits «nstakv getroffen «mrvm. baß dt« Arbeit nicht unterbrochen wird, 120 männliche Arbeit« find bereit- in andern Lokalitäten üntergebracht worden. In Seifhennersdorf bei Zittau ist am 1k. v. M. früh gegen 8 Uhr das dem Fabrikanten Gärtner zu gehörige Hau- nebst SLeune und Waärenvorrätyen durch Feuer zerstört worden. Verwahrlosung fetten der Arbeitsleute soll den Brand verursacht haben, Jn Witzschdorf bei Aschypau brannte am 12 d. M. das Wohnhaus deS Begüterten Wetzel nieder, wMi außer vielem WirthschaftSgeräthe auch einebedeutrnV« Quantität Heu und einige Schock Hafer, die in der Scheune nicht untergebracht werden konnten, verlö ren gingen. Die andern WirthschaftSgebäudeblieben unversehrt. (Dr. I.) Preußen. In Berlin starb am 16. Jan. im fast vollendet«» 77. Lebensjahre der vormalige Minister der geist lichen re. Angelegenheiten, vr. Johann Albrecht Frie drich E i ch h o r n. Der Verstorbene war am 2. März 1779 zu Werth heim a.Mein geboren. — vr. Vehs« ist am 15. d., wie wir aus sicherer Quelle erfahren, gegen Bestellung einer Caution von 4000 Thalern seiner Haft entlassen worden. Die gegen denselben schwebende Voruntersuchung ist jetzt geschloffen und ter Termin zur mündlichen Verhandlungßsteht schon in den nächsten Tagen bevor. Freie Städte. Hamburg, 15. Jan. Herr Campe hatte sich am 14., nachdem die polizeiliche Pfändung in seinem Hause vollzogen worden war, an das Collegium der Oberalten mit dem Gesuche gewendet, sich zu seinen Gunsten beim Senate zu verwenden. Daß dies ge schehen, geht aus dem heute Mittag bekannt geworde nen Beschluß des Senats hervor, daß daS Verfahren gegen Herrn Campe vorläufig zu sistiren sei — Band 35—39 der Vehse'schen „Geschichte der deutschen Höfe" find in Holstein und Lauenburg verboten worden; hier circuliren sie nach wie vor frei. Oesterreich. Der „S. C. Z." wird aus Wien vom 16. Jan. die telegraphische Mittheilung ge macht, daß Oesterreich seine Beurlaubten wieder einberufe. — Die Friedensvorschläge, wie sie Frankreich und England im Einverständniß mit Oesterreich in Petersburg übergeben haben, lau ten nach der „Wiener Zig." folgendermaßen: „Donausürstenthümer. Vollständige Abschaf fung deS russischen PrötectoratS. — Rußland wird kein besonderes oder ausschließliches ProtectionS- oder Einmi- schungSrecht bezüglich der inneren Angelegenheiten derDo- naufürstenthümer auSüben. — Die Fürstenthümer werden ihre Privilegien und Immunitäten unter der Süzeränetät der Pforte behalten, und der Sultan wird im Einverständ niß mit den contrahirenden Mächten diesen Fürstenthümern noch außerdem eine innere Organisation gewähren oder ihnen bestätigen, welche mit den Bedürfnissen und Wün schen der Bevölkerungen übereinstimmt. — 3m Einver- ständniß mit der suzeränen Macht werden die Fürstenthü-