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J.Klapper, Das lebet im Zauberglauben des Mittelalters (in Mitt. d. Schles. 'les. f. Vkde. IX/1907) Heft XVIII S.26f. Einen leist ohne Sünde zu bekommen. B1.58r. Einen leist ohne Sünde zu bekommen. Vor allen Dingen sey keusch und züchtig 7 Tag und Nacht als dan kauffe ein schön hell neu venetianisch Glaß mit einem langen hals, gehe zu einem fließen den wasser stillschweigend, fülle das Haß mit was ser, Im Nahmen Gottes des Vaters, und des Sohnes und des heiligen leistes, trage solch Haß heim-' lieh nicht redende nach Hause, lege »in rein weiß Tuch auf den Tisch, setze 1 das Haß darauf gegen der Sonnen Auffgang, und mache das fenster auff, knie nieder, sprechende oder rede dieß Gebeth mit ■An dacht: O.du allmächtiger Ewiger Gott, ein König aller Kö nige, und Herr aller Herren Jhesu Christi, ein Sohn des lebendigen Gottes, der du bist ein Anfang und Ende aller guten Din e, und ein Tröster aller Men schen, die auff dich hoffen, in meiner Andacht ruff ich dich an, durch den unaussprechlichen Nähmen dei ner Gottheit, du starcker unsterblicher Gott und durch die Verdienste aller Gottesheiligen und auß- erwehlten, daß du mir auß besonderer Gnade und Gü tigkeit lassest kommen den Engel Uriel in dies Glaß daß ich ihn sehen mag, in einer schönen lieblichen ’ Gestallt, daß er mir die Warheit sage und offenbahre ohne einigen Betrug oder Falschheit von allen Din ’en, ich. ihn und bögohrc zu wissen sondsr Sciiü— den meines Leibes und der Seelen. Amen. Ich beschwere dich Uriel vom Auffgang der Sonnen biß zu Mitternacht, und von Mitternacht biß zu der Son nen aufgang, bey der heiligen ungezweifeiten Drey- faltigkeit, bey der Menschheit Jhesu Christi bey seiner Geburth, bey- Seiner Beschneidung, bey’seiner auffe, bey seinen Predigten, bey dem heiliger creutz bey seiner Marter, bey «einem Tode, bey seiner Be gräbnis, bey seiner Himmelfarth, bey der Gewalt Got tes, bey der Zükunfft des Tages des^Urtheils: daß da Uriel bald, sonder einige Verziehung, und ohne einig' Beleidigung meiner und aller Creaturen in dem Glase*" mit wasser dich offenbahrest, mir sagende und mit- deilende sonder allen Betrug... hier auf sage was du
