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00207 K.Ed.Haase, Volksmedizin in der Grafschaft Ruppin (in: Zs.d.Ver.f.Vkde., 7.Jahrg.1897) S.168 Guten Morgen, Ficht’! Hier bring ich dir meine 77sterlei Gicht. Nimm sie von mir, Behalt sie an dir, Dass du sie magst tragen Bis an den jüngsten Tagen. Im Namen Gottes usw. Will man diese Sympathie gebrauchen, so nimmt man ein Messer, Bohrer und Hammer, bohrt ein Loch in eine Fichte und betet dabei obige Worte. Ist dies geschehen, so schneidet man sich von der Fichte einen Zweig und macht davon einen Pfropfen, währen man wieder, wie angeführt, betet. Ist auch dies ge schehen, so schlägt man mit dem Hammer den Pfropfe in das Loch unter Hersagen des Spruches und geht | alsdann wieder still nach Hause, ohne sich umzu sehen; doch muss man sich hüten, jemals wieder der Fichte zu nahen. Zippelsförde.