H.Schlappinger, Verhexte Milch (in Beiträge zur Geschichte der Veterinärmedizin (1938/59) 3.205 Der Schinderhubert von Wildstoa riet einem Ein siedler, dessen Kühe Milch gaben, in der Blut fäden schwammen, sich vor Sonnenaufgang einen Dornstecken zu schneiden, ein altes Wagenrad darauf zu setzen und es langsam gegen die auf gehende Sonne zu drehen. Dabei musste er die Worte sagen: Rad, Rad, geh gegn d’Sunn!, S eil die Küh in früher Stun(d)! urch des Morgenhimmels Blut * Mach mir meine Kühe gut! laß die Hexe leid versterben Und ihre ^eel’ den Teufel erben! Ganz langsam musste er dabei drehen; denn der Zauber war schwer und der Spruch stark. Drehte er schnell, so ward der Hexe der Hals abgedreht. Ava selben Tage hatte seine Nachbarin den Hals verbunden, der so dick geschwollen war wie ein Wagenrad. (Mally in Der Bayerwald 1927, S.108)