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0 0 0 ‘x 9 E.Pauls, Niederrheinische Molken-Zauberformeln. (In Zs.f.Kulturgeschichte, V.) 8.319 Ein .... Molkensegen beginnt mit der Anrufung der Dreieinigkeit. Dann wird die Milch gesegnet mit: Ebbe und Flut, dem Zeichen des heiligen Kreuzes, mit mach (Nacht?) und Tag und Gottes Kraft, mit der heiligen Flut des Jordans, mit den drei Marien und mit den heiligen drei Kö nigen von Osten, Westen, Süden und Norden. Aus dem teilweise unverständlichen Schluss des Zau bersegens hier folgendes. Dattar nen thoen noch can van den knapen noch ledder papen, noch mel- cke megede, noch yan jenigen unhuten luden uaven der erden oft under der erden. + (Segnung mit den fünf Wunden), dat dyt molcken sine recte tere und syn reckte gebere und syn recte frucht genete.... und duse botter also schire tho sa- mende mote kamen, als unse leve Here Jhesus Christus sine billige doepe hadde entfangen. Item dit schastu III mal aver de karne lesen myt eyn lycht unde als dat eyn mal uth is, szo lat dar III drapen van den lichte yn de karne drepen und sprick yn dem namen des vaders (folgt Nennung der Dreieinigkeit.) Amen. Adiuro te dia- boli (!) et omnes.. ut non noceas huis liquere (!) per patrem... (Dreieinigkeit und mehrere Heilige genannt). (Düsseldorf, Kgl.Staatsarchiv. Stadt Emmerich B.VTI Nr.2, Hs.a.d.1.Hälfte d.16.Jhs.)