Suche löschen...
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 07.03.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-03-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-189503078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-18950307
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-18950307
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-03
- Tag 1895-03-07
-
Monat
1895-03
-
Jahr
1895
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
fallt», von denc» sie so schreckliche Dinge gehört hatten. Viele Brunnen sollen voller Leichen sein. Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, Die seit dem l. Januar dieses Jahres versuchsweise eingesührte Ausdehnung des Sprcchverkehrs aus alle Orte mit Stadt Fernsprcchcinrichtnngcn innerhalb des Ober-Postdirektionsbczirk« Leipzig wird nach einer uns zngegangcnen Mittheilung dauernd bcibehalten. — Eibenstock, Der Gesangverein „Licderkranz" hielt am Aschermittwoch sein übliches Stiftungsfest in Form eines Kränzchens, Den Besuchern wurde unerwartet ein wohl einstudirter Aufmarsch von Studenten in vollem Wichs mit darauffolgendem Kommers, einem Vortrage im Kolleg und einem Duelle vor die Augen geführt. Man war allgemein dar über erfreut und im Geiste unwillkürlich in die Universitäts stadt versetzt, in der die Studenten ihr burschikoses Leben entfalten. Etwas später erblickte man auf der Bühne eine von Mitgliedern des Vereines hergestellte Singmaschine mit Dampfbetrieb, welche einige Quartette zum Vertrage brachte und ihrer Origincllität wegen allgemeinen Anklang fand. Dieselbe wird zum Eonccrtc am Sonntag nochmals vorge führt. Außerdem sei noch der Viktringer Marsch von Koschat in Erwähnung gebracht, der in Throler Kostüm zur Aus führung kommen wird. Hoffen wir, daß dieser Verein, der immer bestrebt ist, etwas Neues zu bieten, durch einen zahl reichen Besuch belohnt werde. — Eibenstock, 6. März. Am Montag Abend feierte der hiesige Handwerker-Verein sein diesjähriges Stif tungsfest in den Lokalitäten des Feldschlößchcn. Wie bis her war auch dieser Abend wieder reich an Ucberraschungen mannigfacher Art. Nach Erledigung der ersten beiden Pro gramm--Nummern ergriff Herr Gärtner Fritzsche das Wort zu einer vorzüglichen Ansprache, welche wir weiter unten im Wortlaut wiedcrgebcn. Nächstdem folgte als eine Haupt- Programm-Nummcr das flott gespielte laktige Lustspiel „In eigener Schlinge". Die später folgende dramatische Vorführ ung „Eine unterbrochene Gemeinberathssitznng" hatte einen riesigen Lachersolg und Ivar die Hauptperson darin, der Schau- budcnbesitzer „Mikosch", eine geradezu vorzügliche Leistung. Der Soloscherz „Der bevorstehende Weltuntergang" fand gleichfalls dankbare Aufnahme, so daß man wohl sagen kann, daß die Darbietungen einschließlich der instrumentalen Vor träge der Ocser'schcn Capelle wirklich recht gute waren und die Heiterkeit und festliche Stimmung der Anwesenden in hohem Grade belebten. Der znm Schluß folgende Ball fand selbstverständlich rege Thcilnahme und währte, wie bei solchen Gelegenheiten immer, bis in die frühen Morgenstunden. — Die bereits erwähnte Ansprache lautet folgendermaßen: Gott schütze das Handwerk! So möchten wir ausrufen jetzt und alle Zeit und gerade heute am Stiftungsfeste des Handwerker-Vereins ist der Aus ruf berechtigt und angebracht: „Gott schütze das Handwerk!" Ernst ist die Zeit und besorgt blickt mancher biedere Handwerker in die Zukunft — Was soll so werden? Be drängt von allen Seiten, rings umbraust steht der Hand werkerstand wie eine Insel im Oceau. Hier Großkapital und Fabrikbetrieb — dort unlauterer Wettbewerb, Schlcuder- wirthschaft, Pfuschcrthum und — Gott sei's geklagt, auch un ter den Handwerkern selbst Muthlvsigkcit, VcrtrauenSlosigkeit, Uneinigkeit und kleinlicher Concnrrenzncid. — Blicken wir in eine Handwerker-Werkstatt, allerdings längst vergangener Zeiten: Der Meister selbst. -Nach einer tüchtigen Lehrzeit und darauffolgenden FähigkcitSprüsung unter die Gesellen ausge nommen, hat er dann den Wanderstab ergriffen, Hal bei tüch tigen Meistern gearbeitet, Land und Leute kennen gelernt und sich nach seiner Rückkehr durch seine Kunst und Fertig keit in seinem Handwerk das Meistcrrecht erworben. Gereift an Jahren, erprobt und reich an Erfahrungen, ist er nun in der Lage, sich ein trautes Heim, eine Werkstatt, eine sichere Existenz zu gründen. Mit Achtung und Vertrauen sehen Gesellen und Lehr linge zu dem Meister auf, jeder sucht ihm uachzuahmen an Fleiß, Geschicklichkeit und Kunst, jeder sucht von ihm zu ler nen, strengt alle seine Kräfte und Fähigkeiten an, um die Zufriedenheit und das Lob des Meister« zu erwerben. Jeder vertraut ihm seine Sorgen, sicht in ihm den Vater, den Be- rather und Helfer in seiner Noth und wird selten enttäuscht, selten ohne Rath und Hilfe abgewiesen. Und wie ist e« jetzt, wenn auch mit Ausnahmen, jedoch zu einem großen Thcil? Sorgenvoll steht der Meister in seiner Wcrkstätte. E« fehlt ihm entweder an genügender Arbeit, oder die Arbeit, welche er machen soll, ist durch eine wilde Concurrenz so niedergedrückt, daß sie nicht mehr lohnt; jedoch macht er cS nicht, nun, so wird es eben von einem Anderen, womöglich noch billiger gemacht. Die großen Fabriken liefern die mit großartig angelegten Maschinen angefertigten Arbeiten noch billiger und ebenso geschmackvoll gearbeitet, wenn auch nicht haltbarer. Das kaufende Publikum geht erst in die Magazine und Läden und sicht sich dort die schon fertig dastehenden Gegenstände an und erst dann, wenn es da nicht zu haben ist, geht man zum Handwerker, zum Selbftvcrsertigcr und bestellt oder kauft dort. Die Gewerbefrciheit hat dazu Thür und Thor geöffnet, man kann in diesen Läden Alle« haben. Da hängen neben Schuh- waarcn, Fleischwaarcn, Schlosser-, Klempner-, Drechsler- und andere Artikel, da sind Hüte, Mützen, Regenschirme, Schlipse, Tabakspfeifen und Alle« nebeneinander, ohne daß der Händ ler vielleicht nur von einem Artikel versteht, ob derselbe gut und prciswcrth, für den Käufer überhaupt brauchbar ist. Die Hauptsache ist, inan kauft billig. Ob die Waarc nun schlecht und dadurch eigentlich noch theurer wie solide Waare ist, darnach fragt man wenig. Die Gesellen, jedoch auch hier mit rühmlichen Ausnah men, werden nicht mehr Gesellen, sondern Gehilfen genannt. Sie sind also nicht mehr die thätigen Mitarbeiter, die zur Familie des Meisters sich rechnenden Angehörigen, sondern eine gegen entsprechendes Entgelt bezahlte Hilfe, jederzeit be reit, bei einem scheelen, wenn auch berechtigten Wort die Werkstatt wieder zu verlassen. Vorbei ist die schöne Zeit, wo nach vollendeter Lehrzeit der junge Geselle auf die Wan derschaft hinaus mußte und nach vielleicht traurigem Abschied von Eltern, Geschwistern und Liebchen, ein lustiges Hand- werksburschenlicd singend, durch Städte und Dörfer, durch Gebirge und Thälcr wanderte. Nur wenige derartige Hand- werksburschen trifft man heute noch, meist gewerbsmäßige Fechter und Tagediebe. Jeder heute auf der Betteltour be findliche Ziegelstreicher nennt sich — schade um den schönen Namen — HandwerkSburfche. Verloren ist der goldene Boden de« Handwerk«. Ein trauriges Bild unsrer Zeit! Doch, Handwerker, noch verlieren wir den Muth nicht! Noch haben wir da« schöne Trostwort: Gott hat geholfen, Gott hilft noch, Gott wird weiter helfen. Eine mächtige Bewegung hat die Handwerkerkrcise ergriffen. Man will sich, und hoffentlich gelingt die«, diese Auswüchse, soweit dies un serer vorgeschrittenen Zeit entsprechend möglich ist, wieder vom Halse schassen. Auch die Regierung sieht endlich ein, daß hier Hilfe Noch thut und hat dem Handwerkerstande, der eine starke Stütze de« Staate«, stet« zu König und Va terland vertrauensvoll ausblickte, Hilfe zugesagt. Und dies soll uns nun wieder aufleben lassen und uns zu neuer That kraft stärken. Darum, Handwerker, verzagt nicht, geht frisch an« Werk, helft mit kämpfen und ringen, vertraut aus Gott, haltet fest zu Kaiser und Reich, König und Vaterland. Schließt Euch fest zusammen, denn Einigkeit macht stark. Macht, soviel in Euren Kräften steht, Euck> die Neuerungen zu -Nutzen und bekämpft alle unlauteren Elemente. Wo Gottvertrauen ist, wo es an Thatkraft und Ver trauen aus sich selbst nicht fehlt, wo der Geist mit fortschreitct mit dem Strom der Zeit, da wird, da kann auch der Erfolg nicht fehlen. Mit dieser Hoffnung und mit dem Wunsche, daß c« der Regierung und den Freunden des Handwerkerstandes gelingen möge, das ehrbare Handwerk wieder zu heben und zu kräfti gen und mit dem ferneren Wunsche, daß anch jeder Hand werker selbst freudig und thatkräftig mit an dem großen Werke hilft, bitte ich Sic, mit mir einzustimmen in ein dreifaches Hoch auf Kaiser und Reich, König und Vaterland. Kaiser und Reich, König und Vaterland hoch! und nochmals hoch! und abermals hoch! — Gott schütze das Handwerk! — Schönheide, 4. März. In Anerkennung ihrer ununterbrochenen 30 jährigen Thätigkeit — nach vollendetem 25. Lebensjahre — in dem Fabriketablisscmcnt der Firma Ed. Flemming <L Co. hier ist von dem Königlichen Ministerium des Innern dem Werkführer Eduard Br et schnei der und dem Arbeiter Christian Heinrich Seidel die Medaille „Für Treue in der Arbeit" verliehen worden. Diese Auszeichnungen nebst den dazu gehörigen Dekreten sind durch Herrn Amts hauptmann Oberregierungsrath Freiherr» von Wirsing aus Schwarzenberg am I. d. M. den Genannten in der Flemming- schen Fabrik feicrlichst überreicht worden. — Schönheide. Der Verkehr ans der Bahnlinie Saupcrsdorf-WilzschhauS ruhte seit Mittwoch vor. Woche bis Montag dieser Woche und dauert die Beseitigung der auf dem Bahnkörper liegenden Schneemassen, wie aus sicherer Quelle verlautet, immer noch fort. Am schlimmsten sind die Schneeverwehungen zwischen Rothenkirchen und Ober- Crinitz. — Dresden. Am 25. vorigen Monats nnd folgende Tage hat eine abermalige Ansloosung Königlich Sächsischer Staatspapiere stattgesnnden, von welcher die 3"/„ Staatsschuldcn-Kassenscheine vom Jahre 1855, ingleichcn die am >. Juli 1895 mit N^"/„ Prämienzuschlag rückzahlbar werdenden 4"/., sächsisch-schlesische» Eiscnbahnaktien betroffen worden sind. Die Inhaber der genannten Staats papiere werden hieraus noch besonders mit dem Hiuzufügen aufmerksam gemacht, daß die Listen der gezogenen Nummern in der Leipziger Zeitung, dem Dresdner Journal und dem Dresdner Anzeiger veröffentlicht, auch bei sämmtlichcn Bc- zirköstcuer-Ein» ahmen und Gemeindevorständen des Landes zu Jedermanns Einsicht ausgelegt werden. Mit diesen Listen werden zugleich die in früheren Terminen ausgeloosten bez. gekündigten, aber noch nicht abgehobenen Nummern wieder aufgerufen, deren große Zahl lciver beweist, wie viele Inter essenten zu ihrem Schaden die Ausloosungcn übersehen. Es können dieselben nicht genug davor gewarnt werden, sich dem Jrrthume hinzugeben, daß, so lange sic Zinsscheine haben und diese unbeanstandet eingelöst werden, ihr Kapital ungckündigt sei. Die Staatskassen können eine Prüfung der ihnen zur Zahlung präsentirten Zinsscheine nicht vornehmen und lösen jeden echten Zinsschcin ein. Da nun aber eine Verzinsung auSgcloostcr oder gekündigter Kapitale über deren Fälligkeits termin hinaus in keinem Falle slattfindet, so werden die von den Betheiligten in Folge Unkeuntniß der AuSloosung zu viel erhobenen Zinsen seinerzeit am Kapitale gekürzt, vor welchem oft empfindlichen Nachthcilc sich die Inhaber von Staats papieren nur durch regelmäßige Einsicht der Ziehungslisten (der gezogenen wie der reftirendcn -Nummern) schützen können. — Leipzig. Am Montag begann hicrsclbst die Oster- vvrmesse, nnv zwar die erste, welche überhaupt stattfindet. Diese von der bisherigen Ostermesse abgetrennte Vormesse ist bekanntlich für Musterlagcr u. Musterkollektionen einer langen Reihe einzelner Branchen eingerichtet worden, welche im Interesse ihrer Fabrikalionsthäligkcit die eingehenden Bestell ungen früher bcnöthigen, al« dies bisher auf der Ostermesse geschehen konnte. Die Vormessc dauert bis zum 16. März. Die Ostermesse beginnt am 21. April lind dauert bis zum 12. Mai. — Chemnitz. Im Stadtverordnetcnkollegium gelangte ein Antrag de« Herrn I)r. Brehcr zur Berathung, der Straßenbahn gc sell schäft aufzugeben, sich in Zukunft beim Reinigen der Straßcnbahnschicncn einer anderen Methode al« des Salzstreucns zu bedienen. Herr Or. Breyer führte die Begründung seine« Antrages aus, daß durch da« Jalzstrcnen ein Morast auf den Straßen entstanden sei, der das Passiren der Uebcrgänge zur Unmöglichkeit mache. Ferner sei die Lauge nicht nur für die Hufe der Pferde, sondern auch für da« Schuhwerk der Passanten von großem Nachtheil. Es sei wohl möglich, daß die Schienenrcinigung in einer anderen Weise vorgenommen werde, c« verursache allerdings der Gesellschaft größere Kosten, doch dürfe hierauf keine Rücksicht genommen werden, die Gesellschaft mache ja ganz gute Abschlüsse. — In Zwickau bildet ein Bauschwindel, bei dem e« sich für die dortigen Lieferanten nnd Handwerker um einen Gesammtverlust von 30,000 M. handelt, gegenwärtig das Tagesgespräch. Zwei Dresdner Bauunternehmer kauften in einer Zwickauer Vorstadt von einem Grundstücksbesitzer mehrere Baustellen, die sie bebauten. Der Grundstücksbesitzer sicherte seine Kaufgelder durch 1. Hypotheken an den fertigen Häusern. Inzwischen wurden die den Handwerkern als zahlungsfähig bezeichneten Bauunternehmer aber insolvent, und so gehen die Leute nun leer au«. Die Angelegenheit soll bei Gericht an hängig gemacht werden. — Plauen. Von Sr. Durchlaucht dem Fürsten Bis marck ist au Herrn Oberbürgermeister I)r. Dittrich Hierselbst ein Schreiben de« Inhalts gelangt, daß er gewillt sei, anläß lich seines 80. Geburtstage« eine Abordnung der Vertreter der sächsischen Städte zu empfangen, doch müsse er sich den Tag des Empfange« Vorbehalten. Die nächste Sitzung der Vertretcr der sächsischen Städte mit revidirter Städte-Ordnung findet am 9. d. M. in Dresden statt. — Ann aber g. Wenn nicht alle Zeichen trügen, gehl auch unsere Posamcntenindnstric wieder einem flotteren Geschäftsgang entgegen. Vorerst ist dies besonders in den Perlsachen zu merken, bezüglich deren sich die Ordre« bereit« recht drängen. Leider ist cs aber nicht immer möglich, in der vorgeschriebcnen kurzen Zeit zu liefern. Perlagrements sind schon seit geraumer Zeit schwer zu beschaffen, in Folge dessen Hal sich das Geschäft für diesen Artikel in Eibenstock gehoben; doch können auch diese Fabrikanten nicht schnell genug Waarc schaffen, und diese Umstände brachten in letzterer Zeit bedeutende Preissteigerungen in diesen Spccialarlikcln mit sich. — DaS jüngst durch Brand theilweisc zerstörte Rath- haus in Adorf wird noch in diesem Jahre mit einem Kostenaufwande von ca. 100,000 Mark neu errichtet. Um Raum für den -Neubau zu gewinnen, macht sich der Ankauf eine« Nachbarhauses (für 20,000 M.) erforderlich. Behufs Erzielung eines der Stadt zur Zierde gereichenden Baues wird ein KonkurrcnzauSschreiben (zwei Preise zu 300 bez. 200 M.) erlassen, das neue RathhauS aber in Rohbau aus geführt und mit Centralhcizung versehen werden. — Kirchberg. Auch ein Jubilar! Ein hiesiger Lotteriespicler hat über das „Soll und Haben" seines jetzt 25 jährigen Spielens in der sächsischen Lotterie Rechnung gehalten und gefunden, daß das erstere >052,,« Mark und das andere I902,s» Mark beträgt, mithin also ein Gewinn von 850,»« Mark erzielt wurde. -Namhafte Gewinne hat das Glücksrad dem Spieler nicht gebracht, aber Glück hatte der Mann ganz entschieden, denn der großen Mehrzahl der Glücks ritter dürfte ein solcher Erfolg nicht vergönnt sein. — Aus Lengenfeld schreibt man: Leiber wird hier die nicht angenehme Wahrnehmung gemacht, daß die Zahl der wegzichcndcn Einwohner von hier die der Zuziehendcu und der Geburten übersteigt. Die Schuld liegt theils an dem Abnehmen der hiesigen Webindustrie und theils an dem Dar niederliegen der hiesigen Spinnerei und Tuchfabrikation. Die hiesige Industrie ist nicht mehr im Stande, einen Theil der Bevölkerung genügend zu ernähren. Und wenn einige hundert hiesige Arbeiter ihr Brod nicht in Reichenbach suchten, sähe cs noch schlimmer aus. Wieviel Zeit müssen die Arbeiter durch das Abholen und Abliesern ihrer Arbeit versäumen! Einige unternehmende Geschäftsleute würden durch die Ein führung eines neuen nutzbringenden Industriezweige« im hie sigen Orte der hiesigen Einwohnerschaft großen Segen bringen. — Wcrnesgrün. Vergangenen Sonntag hielt der „Männergesang-Verein" aus Schönheide in dem hiesigen Möckel'schen Gasthofe ein Gesangs - Concert ab. Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Sowohl die Chorgc- säiige, als auch die humoristischen Leistungen u. Zither-Vor träge wurden in cxacter Weise zu Gehör gebracht. Den Ausführungen wurde daher allgemeiner Beifall gezollt, sodaß man sich genöthigt sah, da« Programm durch mehrere Zu gaben zu erweitern. Hoffen wir, daß uns durch genannten Verein recht bald durch seine Wiederkehr ein ähnlicher genuß reicher Abend geboten wird. Ein volles Haus wird ihm sicher sein. — Als höchstes Strafmaß für unverbesserliche Schüler besitzt die Fortbildungsschule die Ausschließung des Be treffenden au« derselben. Run mag cs vielleicht für manche junge Leute eher ein angenehmer Gedanke sein, von dem lästigen Schulzwangc befreit zu werden, als darin eine Strafe zu erblicken; und doch hat diese Ausschließung ganz erhebliche Folgen, wie wiederholt hervorgehoben sei, indem die Ausge- stvßcncn bei ihrer späteren event. Aushebung zum Militär in die zweite Klasse des Solbatenstandc« übergeführt werden. Was aber eine solche Degradation zu bedeuten hat, darauf mögen Eltern und Erzieher rechtzeitig ihre Söhne und Zög linge aufmerksam machen. 1. Ziehung 3. Klaffe 127. Königs. Sachs. Landes-Lotterie, gezogen am 4. März l895. 50,000 Mark aus Rr. 29900. 30.000 Mark auf Rr. 24237. 15,000 Mark aus Rr. 88831. 10,000 Mark aus Rr. 90229. 5000 Mark auf Nr. 1929« 58720 «1370 73997 75321. 3000 Mark auf Nr. 8897 9829 11253 12571 2111« 34259 «1123 «8812 7SI58 91294. 1000 Mark aus Rr. 32749 7984« 8«892 93557 97019 84577 38072 57878 98574 98755 2145 113«« 32«54 42049 47095 78824 8077«. 500 Mark aus Nr. 1310 4835 799« 10825 13710 13423 14884 I494I 14284 18008 17385 17247 25320 28842 28044 28843 28222 34279 41722 44321 45853 47248 51«97 58922 8V989 «114« 89080 71542 72184 73573 74922 75915 75378 78828 88245 93407. 300 Mar« aus Nr. 79« 325 1080 3900 4519 4449 10743 10951 12400 13748 14245 >5841 15357 18930 I8I43 18109 18154 19204 19815 20388 21295 23903 24508 28785 29478 30082 31889 34215 38147 37372 40279 40870 40N7 41024 42849 42491 43387 43484 44459 4574« 48801 48031 48350 49438 50881 50889 52555 52125 54289 58708 57945 5910« 59425 8007« «0785 82473 83783 84070 84273 88533 88905 89795 70854 71593 72357 72253 72154 73854 74814 75804 75713 78891 77889 78227 78517 78085 79888 81344 8I20I 82383 83499 84958 88353 88078 87055 89884 93847 95803 98708 97874 97772 97704 97454 99344. 2. Ziehung, gezogen am b. März >895. 40,000 Mark aus Nr. II397. 20,000 Mark auf Nr. 44471. 5000 Mar» aus Nr. 32827 47844 52415 58509 89512. 3000 Mar« aus Nr. 2022 53390 5908« «1977 92177. looo Mark aus Rr. 30989 39873 50745 95558 9308 38528 42487 47039 49784 78340 82304 91570 97589. 500 Mar« aus Nr. 1291 2211 7084 9021 10082 12019 21402 24812 25129 29I2I 32288 35580 38993 57853 57992 «2878 «5890 «7814 74039 88545 88703 88807 93850 8871I. 300 Mar« aus Nr. 4158 10850 13358 13803 18328 1893« 21322 2130« 21895 23438 25051 27294 29723 30035 31855 35442 38718 38792 38050 45925 49499 4970« 50584 52880 53232 57885 59749 5915<> 83781 85703 88727 88248 70532 71240 73482 73289 74003 81592 82892 83129 84385 84514 85240 88414 88750 89882 92372 93222 93193 95949 W879 97039 98180 99538. Aus vergangener Zeit — für unsere Zett. 6. März. (Nachdruck verboten.) Als am 6. März I81K Ludwig XVIII. in Paris die Nachricht er» hielt, daß Napoleon auS Elba geflohen und bereits auf französischem Boden sei, ergriff er alle Maßregeln, um den Thron sich zu retten. Sofort wurde eine AchtSerklärung gegen Napoleon erlassen und die
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)