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lpassirte cs allerdings einem Theilnehmer, al» er in den Laden itral und sich dem gnädige» Ladenfräulein al« Fabrikant H. ^erstellte und den Wunsch hegte, die Besitzerin zu sprechen, ein b-Pfennig-Stllck in die Hand gedrückt bekam. Doch aus nachdrückliches Verlangen, die Besitzerin zu sprechen, verschwand errölhcnd der dienstbare Geist und sein Wunsch ging in Er füllung. Freilich wurde er noch manchmal mit dem Eiben stocker Stadtgeschenk aufgezogen. Auf dem geflügelten Rade ab Schönheiderhammer kamen die hochbesriedigten Theilnehmer an der so prächtig, bei dem herrlichsten Wetter verlaufenen Schnectour in Plauen wieder an und hegen alle den Wunsch, daß recht Viele, ob nun im Winter oder Sommer, diese» herrlich gelegene Stückchen Erde I besuchen mögen, denn sie werden alle so befriedigt heimkchren wie wir er waren. 5l. OLnel. getrennt und verstoßen. Roman von Ed. Wagner. (6. Fortsetzung.) , .Ich gestehe, daß ich nur wenig mit ihm bekannt bin," f sagte Ame«. »Seit Jahren habe ich ihn nicht gesehen. Ich ' habe auch nicht die geringste Spur eines Beweises gegen ihn ; aber er hat ein so direktes Interesse an Ihrer Trennung von Ihrer Gattin — an dem Tod Ihres Kindes —" »Nein, Aines! Felix dachte nie an so etwas. Er ist eifersüchtig auf meine Ehre, und es würde ihn schmerzen, wenn ich von einer ungetreuen Frau, wie Barbara es zu sein Wien, betrogen worden wäre. Er ist wie ein Bruder gegen mich, stets aus mein Glück bedacht. UebrigenS, wie Sie selbst sagen, haben Sie keine Beweise gegen ihn; Sie sind, indem . Sic nach dem Verfasser jener Briefe suchten, zufällig auf ihn verfallen, ohne irgend welchen Grund. Felix war damals auch nicht in London; diese einfache Thatfache beweist voll kommen feine Unschuld." „Wer kann es dann gewesen sein?" fragte Ame«, seinen fortdauernden Verdacht verbergend. „Das ist ein Geheimniß, welches die Zeit vielleicht auf klären wird," erwiderte seufzend Lord Champneh. »Ich sehe, daß Sie und Barbara in dieser Sache schuldlos sind. Es unterliegt keinem Zweifel, daß ich hintergangcn wurde von einem Menschen, der die Folgen seiner Thal nicht bedachte." »Ihr Vertrauen zu Barbara ist also wieder hergestellt?" »Vollkommen! Ich habe den Untergang meines Glückes selbst verschuldet," versetzte Lord Champneh mit Bitterkeit. Beide gingen. Arm in Arm, eine Weile schweigend im Garten aus und ab. Aines überlegte, ob es rathsam sein möchte, Lord Champneh von Effingham'« Verfolgungen der Ladh Barbara in Kenntniß zu setzen ; er fürchtete jedoch, daß eine derartige Mittheilung die eben erst eingcschläfertc Leidenschaft von 'Neuem anfwccken werde. Nebenbei glaubte er auch, daß Effingham nicht wagen würde, seine beleidigenden Aufmerksamkeiten zu wiederholen, nachdem Lord Champneh zurückgckehrt war und somit Ladh Barbara nicht mehr schutzlos dastand. »Diese Angelegenheit wird sich von selbst erledigen," dachte er; „denn wenn Effingham hört, daß Lord Champneh hier bei seiner Frau ist, wird er sich wieder aus dem Staube machen." So entschloß er sich, diesen Punkt nicht zu berühren. Lord Champneh brach endlich das Schweigen, indem er sagte: „AmcS, ich habe Ihne» Unrecht gethan in meinen Gedanken. Vergeben Sie mir. Sie haben meinen herz lichsten Glückwunsch zu Ihrer beabsichtigten Heirath. Lassen Sie uns Freunde bleiben." Aines drückte warm Lord Champneh'« Hand. „Und nun," fuhr der Lord fort, „verlassen Sie mich, AmcS. Gehe» Sie in's Hans zurück. Barbara wird sich ängstigen wegen unserer langen Alnbesenheit, sie wird ein Duell fürchten. Ich werde Ihnen folgen, fobald ich mich hinreichend gesammelt habe." „Ich will gehen," erwiderte Ame«. „Verzagen Sie nicht, Mhlord. Ich weiß, daß Barbara Sie noch liebt. Vielleicht würde sie bei einem zweiten Annäherungsversuch Ihrerseits anders antworten." Nochmal« drückte er des Lord'S Hand und eilte dann dem Hause zu. „Ich will Barbara zu erweichen suchen," dachte er, da« Herz voll theilnehmender Gefühle. „Sie wird ihm vergeben, Ich habe heute Abend viel mit ihr zu besprechen." Er trat in den Salon und sah sich nach Ladh Barbara um, die er endlich auf einem Balkon, dessen Flügeithür offen stand, in Gedanken versunken fand. Bei seinem Nahen wandte sie sich um. »Nun?" fragte sje gespannt. „Alle« ist gut, Barbara," antwortete Ame», ihre kalte Hand erfassend. Ladh Barbara athmete frei auf. »Ich folgte Euch in den Garten," flüsterte sie, „und stand hinter einein Busche, bis ich Euch Arm in Arm auf- und abgehen sah, was mir ein sicheres Zeichen schien, daß die Gefahr vorüber sei. Wie war e« möglich, ihn so umzu stimmen ?" „Dadurch, daß ich ihm offen meine Liebe zu Ada mit- theilte, und ihn des rein brüderlichen Charakters meiner Zu neigung zu Dir versicherte." »Habt Ihr von Effingham gesprochen?" „Nein. Der wird Dich nicht mehr belästigen, nun Champneh zurück ist, und deshalb halte ich es für unnöthig. Deinen Gemahl jetzt mit dieser Sache aufzuregen. Du kannst es ihm selbst mittheilen, wenn Ihr Euch wieder ausgesöhnt habt. Er kommt jetzt. Denke an das Rendezvous um elf Uhr, Barbara; ich habe Dir viel zu sagen!" Er verließ sie schnell und ging in den Saal, wo gleich daraus auch Lord Champneh erschien, bleich und abgehärmt; einige Minuten später sand sich auch Ladh Barbara wieder bei ihren Gästen ein. Der Abend verfloß angenehm. Unter Musik und Conversation verstrichen die Stunden unbemerkt dahin. Es war schon elf Uhr vorüber, al« die Gesellschaft sich trennte und Jeder sein Gemach aufsuchte. Lord Champneh ging einige Male in seinem Zimmer unruhig aus und ab, dann drehte er die Lampe nieder und setzte sich an'« Fenster, auf die vom Hellem Mondenschcin übergossene Sceneric schauend. Die Nacht war still und schön; die Wellen schlugen leise gegen den felsigen Strand, und in der Ferne entdeckte Lord Champneh die Hellen Segel eines Fischerbootes. Aber in demselben Augenblick gewahrte er auch am lifer in dem Schatten einer Baumgruppe zwei Gestalten und erkannte in der einen derselben sofort seine Gemahlin; ihr Gesellschafter — Willard Ames — hatte den Rücken dem Hause zugekehrt und war in tiefere Dunkelheit gehüllt, so daß Lord Champneh ihn nicht erkennen konnte. „Ah!" murmelte er, „meine Fra» streift de« Nacht« mit einem Manne herum, den sie nicht in ihrem Hause zu sehen wagt. Ich muß wissen, wer er ist." Er beugte sich weiter zum Fenster hinaus, und in dem selben Augenblick sah ihn Ladh Barbara. Rasch zog sich Lord Champneh zurück, verließ das Zimmer und flog mit Blitzesschnelle die Treppe hinab. Die Thür war verschlossen, und erst nach einigen Bemühungen gelang eS ihm, dieselbe zu öffnen; dann stürzte er hinaus dem Ufer zu. Zu spät! Die Gestalten waren verschwunden. Lady Barbara und Ames waren durch eine Seitenthür in's Haus zurückgekehrt und hatten sich bereits getrennt. Lord Champneh durchsuchte vergeblich den Garten und kehrte endlich unverrichteter Sache in sein Zimmer zurück, indem er murmelte: „Diesmal sind sie mir entkommen; aber ich werde in Zukunft auf meiner Hut sein und sicher erfahren, wer der Geliebte meiner Frau ist!" (Fortsttzung solgt.) Vermischte Nachrichten. — Neue Reichsthaler, deren allerdings nur an 300t) Stück vorerst geprägt worden sind, kann man gegen wärtig vereinzelt treffen. Auf der einen Seite ist da« Reichs- tagSgebäude, auf der andern Seite sind die Wappen sämmt- lichcr verbündeter Länder verzeichnet. — Gewesen. 1. Rechtsanwalt (zu einem jüngeren Kollegen): „Na, wie geht'« denn in der neuen Praxis?" — 2. Rechtsanwalt: „Ganz gut. Ich hab' bi« jetzt zwar nur einen Klienten gehabt, aber ich kann durchaus nicht klagen." — I. Rechtsanwalt: »Dann ist er jedenfalls sehr reich." — 2. Rechtsanwalt: „Er war eS." — In der Verlegenheit. Gelegentlich des Be such« de- Gouverneurs in einem kleinen Provinzstädtchen erkundigt sich derselbe beim Feuerwehrkommandanten, ob der Verein auch fleißig übe? „O ja, Excellenz!" antwortet verlegen der Gefragte, — „cs brennt nur zu wenig!" — Gewissenhaft. Schneidermeister zu seinem Lehr jungen: .... Du hast doch, da Herr Bummel nicht zahlte. den Rock gleich wieder mitgenommen?" — „Nein — er hat ihn nicht mehr ausgelassen ... aber riesen einen Aermel hab' ich doch noch erwischt!" — Mißverständniß. Herr (einem ihm am Biertisch gegenübersitzen den Fremden zutriukend): „Prosit, Blume!" — Fremder: „Danke schön, pros't; aber verzeihen Sie, mein Name ist nicht Blume, ich beiße Meyer!" — In dem Schaufenstereine« Dresdener Damen friseurs sind ö künstlerisch ausgeführte Figuren, da« „Menschenalter" vom Kind, Backfisch, Braut und Frau bi« zur Greisin darstellend, mit herrlichen Blumen Arrangement« dckorirt und mit poesiereichen Versen dem Publikum ausgestellt. Kind. Heckenröschen. Holdselig tritt das Kind herein Aus Himmelsglanz ins Erdenleben Und bringt dem Haus, dem es gegeben. Den Frühling und den Sonnenschein. Backfisch. Lilie. Ein lieblich Bild, ein hold' Gemüth, In Vaterhauses Heiligthume Ist eine, zarte Wunderblume In Lilienunschuld aufgeblüht. Braut. Rosen, Myrthe. In Feld und Garten, Wald und Haus. Und strahlt die Hoffnung und die Wonne Der Liebe auf das Leben aus. Frau. Aepfelblüthen, Kornblumen. Im Leben reif, im Herzen reich, Weißt Du auS treuen Mutterhänden Rach allen Seiten Glück zu spenden. Des HauseS gutem Engel gleich. Greisin. Immergrün, Schneeglöckchen. Der Abendsonne milder Glanz Vergoldet noch die stillen Jahre, Die Liebe schlingt in Silberhaare Des Dankes unverwelkten Kranz. M SS 1'1. bis 5.85 p. Met. — japanesische, chinesische rc. in den neuesten Dessins u. Farben, sowie schwarze, Weiße und farbige Henncöerg-Seide von 60 Pf. bis Mk. 18.65 p. Met. — glatt, gestreift, karrirt, gemustert, Damaste rc. (ca. 240 versch. Qual. u. 2000 versch. Farben, Dessins rc.), porto- und stevvrsrsi ins ÜLU8. Muster umgehend. 8sicksn fsdi-ik L. ttennsvm-g ft. «o».), Türieb. Kirchliche Nachrichten aus der Varochie Eibenstock vom 13. bis IN. Januar 1885. Getauft: 7) Johanne Horbach. Begraben: 4) Susanne Ellen, ehel. T. des Ernst Oscar Hahn, Kaufmanns hier, KM. 5 T. 5) Christiane Friederike Mehnert geb. Tittes, nachgel. Wittwe des weil. Gottlieb Mehnert, Handarbeiters hier, 68 I. 3 M. 12 T. 6) Karl Friedrich Pöhjer, ans. Einwohner und Waldarbeiter in Wildenthal, ein Wittwer, 78 I. 9 M. 8 T. 7j Todt- geborener Sohn des Albert Jugelt, Hausmanns hier. 8) Guido Erwin, ehel. S. des Guido Höhlig, Brelschneiders hier, 9 M. 24 T. Am 2. Sonntage nach Epiphanias: Vorm. Predigttext: Joh. I, 35—43. Herr Pfarrer Bött- rich. Nachm. 5 Uhr: Joh. 2, 1—tl. Herr Vicar Tittel. Die Beichtrede hält Herr Vicar Tittel. Kircheuuachrichten aus Schönheide Dom. 2 p. Hpipk. Früh !) Uhr Gottesdienst mit Pre digt. Herr Diakon»« Wolf. Nach dem Gottesdienst: Beichte n»d heiliges Abendmahl. Herr Pfarrer Hartenstein. Nachm. 2 Uhr Unterredung mit der confirmirten Jugend. Herr Pfarrer Hartenstein. Das Wochenamt führt Herr Diakonus Wolf. Chemnitzer Marktpreise vom 16. Januar >895. Weizen, fremde Sorten . weiß u. bunt 7 Mk. - Pf. bis 7 Mk. 40 Pf. pro 50 Kilo — , — » » — , — , , , , . sächsischer, gelb 6 - 10 » » 6 » 60 ... - . . neu — - — O L L — I»», Roggen, sächs., preuß., 6 - 05 »» 6 » 20 » » , , . hiesiger k , 60 » - 5 - 80 » - » » » russischer 6 . 10 - , 6 . 25 - « » - Braugerste, fremde 7 . 50 » 8 . 75 » * , » ' sächsische 7 « — . - 7 - 50 » » » , Futtergerste 4 . 50 « - 5 » 75 » » , , Hafer, sächs., bayerisch. 5 . 70 - » 6 » — » « , » . preußischer 6 . 40 » , 6 * 65 » » » * Hafer, d. Reg. besch. K , — - - 5 - 60 » » < « Kocherbsen 7 . 95 . - 9 . » » , , Mahl- u. Futtererbsen 6 - 80 , - 7 . 30 . ... Heu 3 . 25 . . 4 . — » r - . Stroh 2 , 50 . . 2 . 80 » » * » Kartoffeln 2 . 20 » - 2 » 50 » » » » Butter 2 . 20 - . 2 - 60 - « 1 » kM8Sr stsstillvn VelsengovNen bereitet, von bvvväbrter Wirkung xexen dis beiden der Ke«- piratinn»- und Verdauung - Orxrrns. 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