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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 19.01.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-01-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-189501197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-18950119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-18950119
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-01
- Tag 1895-01-19
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Monat
1895-01
-
Jahr
1895
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ab. Als Preise werden für Hühner 6 und 4 Mk., für Tauben 5 und 3 Mk. gewährt. Die Präiniirung geschieht durch aus wärtige Preisrichter. Der Verein beabsichtigt auch i» diesem Jahre nicht billiges, fehlerhaftes, sondern gutes Rassegeflügel zur Verleasung zu verwenden. Unsere Ausstellung ist im ganzen Umkreis bekannt durch ihre Reichhaltigkeit und Ge diegenheit und besitzt infolge dessen eine große Anziehungskraft. Durch Eröffnung der Eisenbahnlinie Wilzschhau« SauperSdors ist Heuer um so mehr Gelegenheit geboten. Züchter und Freunde des Geflügels werden hiermit zur Beschickung und zum Besuche freundlichst eingeladen. Im Ucbrigen weisen wir auf den Jnseratentheil. — Schönheide. Der hiesige Männergesangver- ein beabsichtigt, am 3. Februar im Möckcl'schen Gasthose zu WerneSgrün ein Concert zu geben. Wünschen wir demselben ein »olles Haus. — Schönheiderhammer. Vergangenen Sonntag hat sich hier ein Turnverein gebildet. Zum Vorstand wurde ernannt Herr Bernhardt, zum Kassirer Herr Lißner, zum Schriftführer Herr Männcl, zum Turnwart Herr Lempe. Wünschen wir dem jungen Vereine ein „Gut Heil." — Hundshübel. Die im Jahre 1838 Hierselbst aus Ansuchen de« um die Gemeinde verdienten und tüchtigen Richters Friedr. Werner gegründete Königliche Klöppel- Sckule zählte im verg. Jahre 26 Schülerinnen, 4 mehr al« im Vorjahr. Der GcsammtarbeitSverdienst betrug 32b Mk. bl) Pf. und da« Gesammtsparguthabcn 503 Mk. 44 Pf., der höchste einzelne Arbeitsverdienst — nach Abzug deS 5 Pf. wöchentlich betragenden Schulgelde» — 2b Mk. und da« Sparguthaben 88 Mk. b2 Pf. Geklöppelt wurden wie im Vorjahr schwarzscidenc Barben und Hauben, sowie leinene Zwirnspitzen. Die Mitglieder der Local-Inspektion nahmen 34 Revisionen vor, davon 3 der Vorsitzende Hr. Gemeinde vorstand Engen, 13 Hr. Pfarrer Kräh, 8 Hr. Bäckermeister Schneider und 10 der Kassirer und Schristsührcr Hr. Kirch schullehrer Lässig. Die Fortschritte der Schülerinnen waren durchweg befriedigend, dagegen der Schulbesuch selten einiger Schülerinnen leider sehr unregelmäßig. Daß da« hiesige Klöppelschulwcscn nach einige Jahre andauerndem Niedergang unter der neuen Lehrerin, welche die König!. Spitzcnklöppel- schule in Schneeberg besucht hat, wieder auszublühen scheint, ist sehr erfreulich. Die Klöppclschulcn verfolgen ja bekannt lich neben dem praktischen Zweck, technisch tüchtige und geschickte Arbeiter heranzubilden, insonderheit auch den Zweck, wie die darüber bestehende Hausordnung sagt, einen heilsamen Einfluß aus da« jetzige und künftige Wohl der Schüler au«- zuübcn, sic zum Gehorsam, zum Flciße, zur Ordnung und Reinlichkeit, zur Dicnstscrtigkcit und Verträglichkeit gegen einander und zu einem wohlanständigen Betragen zu gewöhnen. In Orten, wo die Einrichtung von Kindcrbewahranstalten schwer angänglich ist, kommen diese» die Klöppclschulcn säst an Segen gleich. — Johanngeorgenstadt. Eine recht eigenartige Ausstellung befindet sich gegenwärtig im kleinen Saale de« hiesigen RathhauscS. ES zeigen sich nämlich den Blicken der Besucher die an da« Kriegerdcnkmalkomitce bi« jetzt ein gesandten Modelle, Skizzen und Zeichnungen in gefälligem Arrangement. Modelle sind eingegangcn au« München, Berlin, "Nürnberg, Behreuth, Heidelberg, Riesa, Zwickau, Braun schweig, :c. Die meisten haben etwas für sich, so daß den Herren Comiteemitgliedern die Wahl gewiß nicht leicht fallen wird. — Dresden. Vor einiger Zeit kassirte die HauS- rnannSfrau eine« hiesigen Grundstücksbesitzers einen Mieth- bctrag und lieferte ihn an jenen ab. Dabei fehlten aber gerade 100 Mk. und die Frau erzählte unter Thränen, daß ihre Kinder den fehlenden Hundertmarkschein in die Hände bekommen und in Stücke zerrissen hätten. Sie habe dieselben dann in ihrer ersten Bestürzung in den Ofen gethan und verbrannt. Diese Geschichte stellte sich al« erlogen heraus. Die Frau hatte vielmehr, wie bekannt wurde, den Schein für sich behalten und allerlei Ausgaben davon bestritten. Eine Anklage wegen Unterschlagung dürfte nunmehr nicht auS- bleiben. — Leipzig. Im gcsammtcn Gebiete der Altstadt Leipzig erhalten in diesem Winter, bi« Anfang März, inSgesammt 900 Kinder täglich je eine Flasche gut sterilisirtc Milch zum sofortigen Gebrauch in der Schule verabreicht. Außerdem ist die Milchvcrsorgung im neuangeschlossencn Stadttheil Plagwitz eingcführt, wo 200 Kindern diese Wohlthat zu Theil wird. Die Kosten der gcsammtcn Milchverabrcichung tragen die sehr gemeinnützig wirkenden Bezirksvercine. — Meerane, 17. Januar. Ein schwere« Unglück hat sich Heine Vormittag auf hicsigcin Bahnhofe ereignet. Unter einer Ladung Alteisen befand sich eine Granate, die ein hiesiger Bahnarbeitcr in die Hand nahm und besichtigte. Die Granate explodirtc plötzlich und brachte dcni Manne schwere, tödtlichc Verletzungen bei. Ein anderer Arbeiter er litt leichtere Verletzungen am Kopse. Wie die noch geladene Granate in da« alte Eisen gekommen ist, wird die zu er wartende gerichtliche Untersuchung ergeben. — Schwarzenberg. Am Sonntag hielt die frei willige Feuerwehr im Gasthof zum Anker hier ein stark be suchte« Vergnügen ab, welche« sehr schön verlies. Rach Mitter nacht bemerkte man plötzlich in einem hinter dem Gasthofe befindlichen alten Schuppen einen Feuerschein. Von ruchloser Hand war ein Strohbund entzündet worden, da« aber in dem durchweichten Holzwcrk wenig Nahrung fand und ohne Mühe beseitigt werden konnte. — Au« dem Vogtlande, 16. Januar. Wohl i» keinem anderen Thcile Sachsen« hat da« Bestreben de« König!. Ministerium« de« Innern, die Ziegenzucht zu heben und zu fördern, so viel Anklang gefunden, al« gerade im Vogt lande. Die Eingangsworte der ministeriellen Verfügung vom 10. Februar 1894: „Die durch die letzte Viehzählung fest gestellte bedeutende Zunahme der Zicgcnhaltung im König reich Sachsen bietet einen berechtigten Anlaß dazu, diesem Thcile der Viehzucht mit Rücksicht aus seine erhöhte land- und volkswirthschaftliche Bedeutung in Zukunft eine größere Aufmerksamkeit zuzuwcndcn" — wurden darum auch insbe sondere von dcni Landwirthschaftlichen Krei«vercine im Vogt lande beherzigt und ward aus die Bildung von Ziegenzucht genossenschaften eifrig hingearbcitct. Der schon im vorige» Jahre zusaniniengetrctencn Genossenschaft in Schöneck folgte bald darnach eine solche in Auerbach, und da am letztgenann ten Orte Theorie und Praxi» Hand in Hand gehen (der Leiter der landwirthschaftlichen Lehranstalt Auerbach, Kreis sekretär Schäzlcr, ist Mitglied dieser Ziegenzuchtgenosscnschaft und steht dem Unternehmen mit Rath und Thal zur Seite), so dürfte dort mit der Zeit eine Mustergenossenschast sich herausbildcn. Wie in den AmtShauptmannschasten Löbau und Bautzen, ivoselbst die Ziegenzuckt neuerding» ebenfalls erheblichen Aufschwuug nahm, wurden auch in Auerbach die »«gehörnten Saaner Ziegen au« der Schweiz importirt. Ob wohl die Milchcrgiebigkeit der Saaner Ziegen nur annähernd geschätzt worden ist, beträgt dieselbe doch mindestens 450 bi« 480 Liter für jede« Thier, während die bisherigen sächsischen HauSziegen allerhöchsten« 200 bi« 240 Liter Milch im Jahre produzirtcn. Die Saaner Ziegen besitzen auch eine stattliche Größe und deshalb haben sowohl die nicht mehr zur Zucht verwendbaren alten Thiere, wie auch die einen leckeren Braten gebenden jungen Ziegen einen beträchtliche» Flcischwerth. Im Jahre 1893 sind aus der Schweiz für etwa 50,000 Franc« Ziegen zu Zuchtzweckcn nach Deutschland auSgcführt worden; für da« Jahr 1894 liege» uns die einschlägigen Ziffern noch nicht vor, dieselben dürften indessen — nach dem in Sachsen sich kundgebenden Interesse für die Ziegenzucht zu urthcilen — noch erheblich gestiegen sein. Amtliche Wittheilungen aus der 1. öffentlichen Hihung des Stadtverordneten-tzollcgiums am 2. Januar 1895, Vormittags l l Uhr. Vorsitzender: Zu Punkt 1 und 2 Herr Bürgermeister vr. Körner, zu Punkt 3 Herr Vorsteher Wilhelm Dörfscl. Vom Rathc sind noch vertreten die Herren Stadträthe Landrock, Mcichßner und Brandt. 1) Der Vorsitzende eröffne« die Sitzung mit einem Rückblick auf da« vergangene Jahr und gedenkt besonders der er freulichen Thatsache, daß sich die Industrie in der Stadt wieder zu heben und zu beleben begonnen hat. Er erwähnt des Weiteren die Vorlagen, die vom Collegium im ver flossenen Jahre erledigt worden sind und spricht dein Collegium, besonder« Herrn Vorsteher Wilhelm Dörfscl für seine vortreffliche und unparteiische Leitung der Ge schäfte, im 'Namen des Raths seinen Dank hierfür au« ; »«gleichen wird vom Herrn Vorsitzenden der auSgeschiedencn Stadtverordneten gedacht und ihnen für Thätigkeit im Dienste der Stadt pflichtmäßigc Anerkennung gezollt. Hierauf werden die mit Beginn des Jahres in da« Collegium neueingetrctenen Stadtverordneten von dem Vorsitzenden in diese» Amt eingewiesen, wobei er der Erwartung Ausdruck giebt, daß ein Jeder von ihnen unter Außerachtlassung persönlicher Interessen und politischer Ansichten nur die Gesammtinteressen der Bürgerschaft in'« Auge fassen und das Wohl der Stadtgcmcinde nach Kräften fördern werde. 2) Aus Vorschlag de« Herrn Hanncbohn wird vom Collegium Herr Wilhelm Dörfscl zum Stadtverordncten-Vorsteher einstimmig wiedcrgcwählt. Herr Dörfscl nimmt die aus ihn gefallene Wahl mit Dank an und bittet sich die Unterstützung der Mitglieder de« Collegiums au«. Herr Bürgermeister Oi. Körner beglückwünscht den neu- und wiedcrgewählten Herrn Stadtverordnelen-Vorsteher im Namen de« Rath« und tritt ihm sodann den Vorsitz ab. Mit dem Wunsche, daß die Berathungen und Beschlüsse de« Collegium« der Stadtgemeindc allezeit zum Segen gereichen möchten, übernimmt Herr Vorsteher Dörssel den Vorsitz und geht zur Wahl de« stellvertretenden Stadt- verordnetcn-Vorstehers über. Durch Zuruf wird vom Collegium Herr Emil Hanncbohn zum Stadtvcrordncten- Vicevorstehcr wicdergcwählt; er nimmt die auf ihn gefallene Wahl gleichfalls dankend an. 3) Endlich wlro die Wahl der Stadtverordneten - Mitglieder in die gemischten ständigen Ausschüsse entsprechend den Vorschlägen der hierfür nicdcrgcsctztcn Commission vorge nommen; e« wird jedoch Herr Stadtvcrordneten-Bicrvor- steher Hanncbohn annoch in den Abschätzungsausschuß und in den Schulausschuß werden die Herren Stadtverordnete» Diersch und Hanncbohn von Neuem auf 3 Jahre gewählt. Da« Collegium bi schließt außerdem, deu Wasserleitungs ausschuß zu einem ständigen zu machen. AuS vergangener Zeit — für unser« Zeit. 18. Januar. (Nachdruck verboten.) Am 18. Januar N70 meldet die Geschichte da« erste öffentliche Auftreten de« ersten bekannten Hohenzollern. Der junge Konrad, Burggraf von Nürnberg war e«, der auf dem Reichstage zu Regensburg de« deutschen Reiche« Einheit und Kraft gegen die Üebergriffe Heinrichs des Löwen vcrtheidigtc. Siebenhundert Jahre später war eS wiederum ein Hohcnzoller, der im Greisenalter da« Schwert ergriff für Deutschland« Ehre und Freiheit. Damals, wie heute waren die Hohcn- zollcrn Männer, die deutsch dachten, deutsch fühlten und stet« eintraten für de« Reiches Macht und Stärke. 19. Januar. Unter den großen Erfolgen, welche vor hundert Jahren die Franzosen überall über die alternden Staaten davontrugcn, obschon diese militärisch weit besser ausgestattet waren al« Frankreich, ist einer der bedeutendsten die Eroberung Hollands. Richtig ist, daß sich in diesem Lande die englische Erbstatt- halterschaft unter Wilhelm V. gründlich verhaßt gemacht hatte, und daß für « Erste wenigsten« die Franzosen von den Hol ländern nicht eben unfreundlich empfangen wurden, aber richtig ist e« auch, daß die Franzosen nimmermehr über die englisch-hannöverischen Truppen hätten Sieger werden können, wenn jene nicht, getragen von den Ideen einer neu herein brechenden Zeit, eine ganz andere Art Krieg geführt hätten, al« ihn der alte Zopf noch gewöhnt war. Mit seinen durch Mangel und Noth erschöpften Truppen unternahm e« der französische General Pichegru, über die zugefrorenen Moräste, Flüsse und Kanäle in Holland einzudringcn. Dieser Versuch gelang innerhalb weniger Wochen so vollkommen, daß die englischen Truppen wie eine Herde Schafe zum Rückzug ge- nöthigt wurden. So konnte denn General Pichegru bereit« am 19. Januar 1795 als Sieger in Amsterdam einziehcn. Holland aber wurde ein demokratischer Freistaat unter dem Namen „Batavische Republik", wa« jedoch nicht hinderte, daß diese Republik in die ärgste Abhängigkeit von Frankreich kam und von diesem jämmerlich auSgesogen wurde. 20. Januar. Am 20. Januar l773 ist der berühmte preußische Staats mann H. Th. von Schön geboren. Seil 1809 Regierungs präsident von Gumbinnen, war er wesentlich betheiligt bei der Reorganisation de» preußischen Staate» zur Zeit höchster Noth ; 1824 war er Oberpräsident von Preußen und al« kogror Feri Hemden solcher ein hochherziger Vertheidiger konstitutioneller Grund sätze, der Preß- und Lehrfreiheit, daher Gegner reaktionärer Bestrebungen und de« Pietismus, 1840 Staatsminister, trat er 1842 aus dem Staatsdienste und starb 1856. assirte c rat und orstellte ein 5 Pf, nachdrück errölhcnd süllung. stocker S Auf die hochb herrlichst, an und l Winter c besuchen wie wir ^Virkun piratioi Vor- Eine Wintertour nach dem Auersberge. Die Weihnachtsfeiertage waren wieder einmal vorüber gerauscht, freundliche« milde« Wetter hallen sic wohl gebracht, aber das eigentliche Festkleid der Natur am heiligen Abend: der knirschende Schnee auf dem Boden und die lustigen Schneeflocken in der Luft wurden ungern vermißt. Sein Fehlen fiel am Meisten den Freunden der Natur aus, die sich schon längst auf ein Wandern in der Gottes freien Natur aus bedeckten Schncegefildcn gefreut hatte». „Verkehrte Welt! Da« ertrage wer da mag, wir müssen auch einmal sehen, wo Schnee und Eis ihr Regiment haben, also aus in'« Gebirge, um den Winter in seinem richtigen Gewände in'« Angesicht zu schauen." Diesen Monolog machten eine kleine Anzahl de« über 400 Mitglieder zählenden Vereine» der Naturfreunde zu Plauen nach kurzer Zurüstung am 13. Januar 1895, Abend« 6 Uhr, zur Thal. Fröhlichen Sinne« sprangen wir aus dem Zuge, denn hoher Schnee lag überall, soweit das Auge reichte, um durch da« freundlich gelegene Auerbach, wo Einigen der Thurm der Kirche besonder« auffiel, aus gut passtrbarcm Wege und bei prächtigem Mondeuscheine nach Brunn und Schnarrtanne zu marschiren. Hier verließen wir die neue Straße, um aus dem kürzeren, doch durch hohen Schnee beschwerlicheren, aber durch die schön beschneiten Bäume abwechselungsreichen Wege durch da« stundenlange Schönheide mit dem schönen Rathhau« nach Schönheiderhammer, dem Endziel unsere» ersten Tage«, zu gelangen. Im Hcndcl'schen Gasthofe Nacht« V«1 Uhr angelangt, wurde gerastet und die durch das viele und tüchtige Schnee waten genäßten Kleider wieder getrocknet. Nach einem warmen Abendessen und Commersiren ging es '/„3 Uhr zu Bette, um früh wieder rüstig uud frisch zum Hauptziel unserer Wanderung, dem außerordentlich schön gelegenen AuerSbergc, zu marschiren. Leider hatte der Sandmann Einigen zu viel Sand in die Augen gestreut, denn sie mochten auf da« Wecken, da« ein Theilnehmcr früh 6 Uhr selbst besorgte, noch nicht ausstchen und kamen wir deshalb erst uni */,8 Uhr zum Aufbruch. Doch war auch diese» zu etwa« gut, denn hier konnte nun unser altbewährter und hochgeschätzter Vor sitzender, Herr Gym.-Obcrlehrer Reinstem, immer und immer wieder auf die großartigen Naturschönheitrn, welche sich recht« und links am Wege von Schönheiderhammer, an dem sehr schönen Rockcnstein vorüber, nach Eibenstock befinden, auf merksam machen. Frohgemuth ging e« durch da« freundliche Eibenstock nach Wildcnthal. Kurz hinter Eibenstock war allerdings eine sehr schlechte Stelle zu passiren, denn hier wehte e« furchtbar und man hatte tüchtig Mühe, nur durchzukommen; einem Thcilnehmer strich der Wind stet« den leider nicht entbehr lichen Klemmer immer wieder herab. Aber auch diese Stelle ging vorüber und wir schritten auf dem großartigen, durch hohen Wald gehenden Wege nach dem idyllischen Wildenthal. Im Gasthofe zum Auersberg wurde Einkehr gehalten, um sich noch einmal ein wenig zum Aufstieg zu rüsten. Der tüchtige Wirth, Herr Drechsler, war wieder wie immer der rührigste und aufmerksamste Wirth, den sich Touristen nur denken können, so wie ein Vater um seine Kinder sich bemüht, sorgte Herr Drechsler für seine Gäste. Unterdessen hatten es einige nicht unterlassen können, dem nicht weit vom Fried- Hose gelegenen Wildsutterplatz einen Besuch abzustatten und sic haben c« nicht bereut, denn sie sahen manches prächtige Thier. '/,1l Uhr vcrschritten wir, nachdem uns Herr Drechsler noch mit tüchtigen Zaunstengcln ausgerüstet hatte, bei 2" li. zum Aufstieg. Hier trat nun unser Herr Gym.-Obcrlehrer Reinstein wieder in seinen Wirkungskreis; denn wer wollte denn weiter den Weg vorschreitcn al« unser alter, aber ewig jung bleiben der Alpenstciger Herr Reinstein? Und so ging c« denn auch immer einer hinter den andern mit ruhigen Schritten den prachtvollen, von Tannen und Fichten, welche prächtige Land- schaftSbilder boten, berahmten Weg hinan. Hall! Jetzt ertönte ein leiser Pfiff, alles ging vor und stürzte in den hohen Schnee aus die Knie und warum? eine Hirschkuh kam ruhigen Schrittes herangetrottelt. Doch al« sic uns ansichtig wurde, stutzte sie und verschwand. ES ging nnn weiter und der Pfiff ertönte noch einige Male und jedes Mal dasselbe Bild, denn Jeder wollte e« ordentlich sehen. So verschwanden durch abwechselung-reiche Bilder verschönt 2 Stunden und wir waren am Gipfel an gelang«, hier waren allerdings noch einige riesige Schneewehen zu überschreiten, aber durch das ruhige sichere Vorschrciten und den bewunderungswerthen Ortssinn feiten« unsere« Herrn Reinstem ging auch da« letzte Hemmniß gut vorüber und wir befanden un» auf dem gesteckten Ziele, dem 1020 m hohen AuerSbergc mit seinem 22 m hohen Thurme. Da« Thermometer sank hier auf 5" R. unter Null. Eine großartige Fernsicht wurde un« jetzt geboten und wir bedauerten alle die Menschen, die in Plauen diese Tour als eine verrückte Idee angesehen hatten. Nach einigen photo graphischen Aufnahmen ging e« 1 Uhr wie mit Flügeln den Berg hinunter. Auch hier wurden wieder bei den schönsten Punkten überall Aufnahmen gemacht und so ging der Abstieg in den nun schon vorgetrctenen Wegen riesig schnell vorüber und wir gelangten bereit« N<2 Uhr im Gast hofe zum Auersberg wohlgcmuth und hochbefriedigt wieder an. Unterdessen hatte der rührige Wirth, Herr Drechsler, für einen tüchtigen und ausgezeichnet mundenden Imbiß gesorgt, welcher Alle in seiner Güte, Größe und stauncn«werthcn Billigkeit bezauberte. Nach tüchtiger Mahlzeit wurden Toaste gegen Toaste gewechselt, Lieder gesungen u. v. m. Doch die Stunden schwinden schnell und da« mußten auch wir wieder in unserer fröhlichsten Laune erfahren, denn um 3 Uhr wurde zum Aufbruch getrieben. Jetzt wurde Herrn Drechsler noch einmal herzlich gedankt und der Wunsch laut, er möge un« zu unserem 20jährigen Stiftungsfeste am 28. April 1895 besuchen. Mit fröhlichem Sinne ging e« nun die prächtige Straße heimwärt«. Einige »er Theilnehmer, welche Besuche in Eibenstock zu machen hatten, wurden, um da» Maaß der schönen Stunden noch voll zu machen, von Herrn Leonhardt in Wildenthal mit aus seinen Schlitten genommen und mit nach Eibenstock gefahren. Bei Abstattung eine« Besuche« Jff sagte Am habe auch aber er von Ihre „Ne eifersüchtig wenn ich schien, bei mich, stet sagen, ha Sic nach verfallen, auch nichi kommen ß „Wc sortdaneri „Da klären wü daß Sie unterliegt einem Ml „Ihr „Bol selbst versi Bcidl Garten al Amet von Effing zu setzen ; die eben e werde. N würde, sei nachdem L Barbara i „Die; dachte er; hier bei se machen." So e Lord sagte: „Ann Gedanken, lichstcn Gl Sie un« AmeS „Und Aines. G ängstigen Duell für- hinreichend „Ich Mylord, würde sic anders ant Noch» dem Hause „Ich Herz voll t Ich habe h Er tr<
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