Volltext Seite (XML)
iäukeu unter Len Bäumen, oder spazierten durch die schattigen llecn. Lord Champney ritt schweigend an ihnen vorbei, bemerkend, daß Lady Barbara nicht unter ihnen war, stieg : am Portal ab und eilte auf sein Zimmer. iLr war erschöpft von dem langen, wilden Ritt und von ?r Aufregung, welche die erste Begegnung mit seiner Gattin ach so langer Trennung in seinem Herzen verursacht hatte, lei ihrem Anblick in ihrer erhabenen Schönheit war Alle«, a« ihn Jahre lang von ihr fern gehalten, wie weggezaubert nd seine Liebe mit einer Leidenschaftlichkeit erwacht, welche hn selbst beunruhigte. Er klingelte und warf sich dann abgespannt auf einen Vivan. Ein Diener erschien, und Lord Champney erkundigte ich, ob Antwort aus sein Telegramm angekommen sei. „Nein, Mylord," erwiderte der Bediente respektvoll. .Der Bote ist noch nicht zurück; cs sind nahe an zwanzig Nellen nach Norwich." „Gut," sagte Lord Champney. „Laß' e» mich wissen, Henn der Bote hier ist. Du kannst gehen." Der Diener entfernte sich. „ES ist sehr wahrscheinlich, daß Felix auf dem Lande st," murmelte er. „Er empfing mich vor zwei Tagen in tondon, wie ich ihn telegraphisch gebeten hatte, aber er sagte mir, daß er Geschäfte drüben in Sussex habe und dorthin zurück müsse. Welcher Art mögen wohl seine Geschäfte sein? Er hat sich die drei Monate, seitdem er mich in Deutschland verlassen, in oder bei Horsham ausgehalten. Ist er am Ende gar verliebt?" Er lächelte bei dem bloßen Gedanken, daß sein Vetter endlich ein Wesen gefunden haben könne, welche« sein Herz wobcrt. Nach einer Weile stand er auf, trat an'« Fenster and sah auf die frohe Gesellschaft, welche sich unter einem zroßen, schattigen Baume in einen Kreis gesetzt hatte und sich n der heitersten Weise unterhielt. Während Lord Champney ne jungen Leute eifrig beobachtete, näherte sich diesen Lady Barbara, welche aus'« Lebhafteste begrüßt wurde und in der Mitte der Gesellschaft Platz nehmen mußte. (Fortsetzung folgt.) Vermischte Nachrichten. — Ein neues Mittel gegen den Schnupfen. In der „Deutschen Medizinal-Zeitung" schreibt Di. H. Kerri« (.kanten): „Gegen den lästigen Schnupfen sei ein sehr ein faches, meines Wissen« wenig bekanntes Mittel empfohlen. Man gieße ein wenig Kornbranntwein in die hohle Hand und schnaufe ihn durch kräftigen Zug hoch in die Nase hinauf. Das anfänglich ziemlich heftige Brennen läßt schnell nach, ebenso die zunächst etwas vermehrte Sekretion und die 'Nase bleibt längere Zeit völlig trocken, eine große Annehmlichkeit für den Betroffenen. Stellen sich die Symptome des Schnupfen«, Kitzeln, Niesen nnd Ausfluß wieder ein, so wiederhole man das Ausschnaufen sofort. Mehr al« dreimal ist diese Prozedur zur cndgiltigen Beseitigung de« Schnupfens nach meinen Erfahrungen nicht nöthig." — Gegen das Schnarchen. Wenn Jemand ansängt zu schnarchen, genügt einfache» Berühren des Kehlkopfe« von außen, um sofort die „lieblichen" Töne verstummen zu lassen. Der Schlafende merkt davon nicht da« Geringste. Eine Erklärung für diese Thatsache hat man bis jetzt noch nicht finden können, aber da« Mittel bewährt sich und es ist dasselbe auf'« Beste zu empfehlen. — Ofenkitt zum AuSslreichcn der Fugen eiserner Oefen. Fcingeriebcne Holzasche wird mit gleichviel zerstoßenem und gesiebtem Lehm und etwa« Salz vermengt, da« Ganze zum Gebrauch mit so viel Wasser angemacht, daß ein streichbarer Teich entsteht. — Der von Dünaburg nach Wilna fahrenden russischen Oberstenfrau Peterson wurden in einem Eisenbahn wagen zweiter Klasse, wo sic sich mit einem distinguirten Herrn allein befand, nachdem sie eingeschlafen, gegen 75,000 Rubel und viele Brillanten geraubt. Anscheinend wurde die Frau von dem Fremden, der verschwand, durch narkotische Mittel eingcschläfert. Die Brillanten wurden in einem Wilnaer Piandlcihgeschäft für >5,000 Rubel von einem Un bekannten versetzt und von der Polizei gefunden; vom Gelde fehlt jede Spur. Man vermuthet, daß der Räuber nach Preußen geflüchtet ist. — „Mein lieber, guter Kaiser". Mit dieser Ueberschrift hat sich ein Knabe von >0 Jahren in der AndrcaSstraße in Berlin ohne Anregung und Wissen seiner Eltern an unseren Kaiser gewendet mit der Bitte, ihm doch eine abgelegte Uniform „von seinen Prinzen" zu Weihnachten zu schenken. Einige Tage nach Neujahr traf ein Packet mit dem gewünschte« Inhalt, die Uniform de« Prinzen Eitel Friedrich und ein Schreiben vom Hosmarschallamt mit den Unterschriften der Prinzen enthaltend, ein. Es enthielt die Ermahnung, der Knabe möchte sich diese« Schreiben auf bewahren, wenn er groß und Soldat geworden sei, könnte es ihm vielleicht von Nutzen sein. Ein Buch mit dem Titel „Herzblättchen", worin sich die Bilder der ältesten drei Prinzen befanden, lag ebenfalls bei, auch wurde der Wunsch aus gesprochen, die Prinzen möchten den Kleinen auch einmal in der Uniform sehen. — Ein gutes Kind. „Nun, Karlchen, willst Du eine Apfelschnitte?" — „Ja, Mama!" — „Oder möchtest Du vielleicht ein Zuckerbrödchen?" — „Ja, Mama!" — „Oder magst Du etwa ein paar Bonbons?" — „Ja, Mama!" — „Ach Gott, ist das ein braves Bubcrl! Alles mag'«!" — Berschnappt. Baron (den neuen Diener zurecht weisend): „. . . Das sage ich Ihnen ein für allemal: wenn die gnädige Frau irgend etwas befiehlt, so haben Sie ihr gerade so schnell und unbedingt zu gehorchen wie ich!" farbig, von 80 Pf. bi« Mk. lv.iiS p. Meier glatt, ^gestreift, tarrirt, gemustert, Damaste rc. (ca. 240 verscb. Qual, und 2000 versch. Farben, Dessin- rc.), vorto uuä stsvertrsi ins ÜLvs. Muster umgehend. 8«ill«n fishellc L. 8vnn,b,rg sii. t goi ), rüriok Kirchliche Nachrichten aus der Narochie Eibenstock vom 6. bis 12. Januar 1895. Aufgeboten: 1) Albert Richard Brandner, Maschinensticker hier, ehel. S. des weil. Ludwig Ferdinand Brandner, ans. Bs. und Klempner meisters hier und Alma Lina Goldhahn hier, ehel. T. des weil. Erd mann Fürchtegott Goldhahn, Eisengießers in Blauenthal. 2) Fran; Richard Eichhorn, Stickmeister hier, S. der Christiane Friederike Eichhorn in Oberlauterbach und Anna Ernestine Weigel in Plauen, ehel. T. deS Friedrich Wilhelm Weigel, Schiffchenstickers ebendaselbst. Getraut: 2) Hermann Otto Schmiedel, Fleischer und Restaurateur in Antonsthal mit Hulda Alma geb. Fichtner hier. 3) Hermann Theodor Thielemann, Schieferdecker hier mit Marie Emilie geb. Mennig hier. Getauft: 3) Erwin Hilmar Strobelt. 4) Paul Hans Wendler. 5) Arthur Martin Unger. 6) Paul Ernst Stemmler. Begraben: 1) Emma Constanze, ehel T. des David Gottlieb Schindler, ans. Bs. und Klempners hier, 6 M. 26 T. 2) Todtgeborener Sobn des Eduard Friedrich, Kaufmanns hier. 3) Emil Otto Groß, Friseur hier, ehel. S. des weil. Emil Otto Groß, Friseurs in Schön heide, 17 I. 4 M. Am 1. Sonntage nach Epiphanias: Vorm. Predigttext: Matth. 3, 13—17. Herr Bicar Tittel. Nachm. 1 Uhr: Betstunde. Derselbe. T)ie Beicht rede hält Herr Pfarrer Böttrich. Kirchenrrachrichten aus Schönheide. I)om. I p. Lpiplirmjas (13. Januar). Früh U Uhr: Gottesdienst mit Predigt. Herr Pfarrer Hartenstein. Nach dem Gottesdienste: Beichte und heil. Abendmahl. Herr Diac. Wolf. Nachm. 2 Uhr: MissionSgottesdienst. Herr DiaconuS Wolf. Das Wochenamt führt Herr Pfarrer Hartenstein. Chemnitzer Marktpreise vom 9. Januar 1895. Leizen, fremde Sorten 7 Mk. — Pf. bis 7 Mk. 40 Pf. pro 50 Kilo - weiß u. bunt - sächsischer, gelb - - neu tt - 10 « » 6 » 60 - » » « Roggen, sächs., preuß., 6 . 05 » - 6 » 20 - » - - . hiesiger 5 , 60 « - 5 - 80 » » » » . wlsiiSer 6 . 10 » » 6 » 25 « » » » Braugerste, fremde 8 , — - - 8 , 75 - - - - . sächsisch- 7 , — » . 7 « 25 » » « e Futtergerste 4 - 50 - » 5 - 75 « - » ' Hafer, sächs., preuß. 6 - 35 - - 6 I 65 seil - schief., sächs., neu — , — » » — , — » , » » Hafer, d. Reg. besch. k i — » - 5 I 60 » » » Kocherbsen 7 . 95 - - 9 i — » » « , Mahl- u. Futtererbsen 6 - 80 . . 7 « 30 » » » » Heu 3 - 25 - - 4 » — »er» Stroh 2 - 50 - - 2 - 80 » » » » Kartoffeln 2 - 20 » - 2 » 50 » » » » Butter 2 - 40 - » 2 - 80 - - 1 , Lönixlielws R,saIxzmLva8ium nebsrt kro^mnasium in LnnaberA. ti,ii>,I<Iiii>^«ii für «II. <tz»et« tt»>>t,>»I>>ii« rvorllen bl» text« ^»mi»r nn zsllem 8cllultaxe von 12 bin 1 llllr eutAkgouxenvinmen. Die erkorllerlieksn Aeuxniuse: ««Kurt«- oller Vaut"- eventuell liontirinatiouunvkviii, Iiupt- nvi>< in, Lvug-»l« liker l iiliviiiip; IIII<I Vorkileluu« illnll bei ller Lninelllunx vorrule^en oller 8prite8ten8 KI* tlltte ^pvii einunuenllen. Oie ckut>i»kiuvp^iiLunp> tinllet Montag, «len SS. tprit, vorinlttng« vom 8 Ikr uu illutt. :I»..»ke^, 2. llunuar 1895. y,. Al«ut-II»r, li^wr. Am Mgm Mich» werden sür die Stickstube sofort gesucht. Von wem? zu erfahren in der Expedition dieses Blattes. Geübte Tüllausbesserer werden gesucht. Näheres in der Erpedi- tion ds. Blattes. Realgymnasium zu Chemnitz. Die Anmeldungen von Schülern, welche Äkcrn 1895 in das Pealgymnalium eintrete» sollen, nimmt der Antcrzeichnete von, 8. kl« »uin SS. ,I»»u»«- tüp-- Il«k II—12 IIKi, Kittrvo^k uuü tiounuk^u«! »u«k IS—I Ilkr lm> 8vkui^Küu«I« entgegen I"« r^öi>II«k, Vorstellung «lee tii^i,i»<I<I«i>- «len int er»ü«,»ekt? Morlegnng von vekuetn-, lenpt- «nd 8ekul»eugnln lut notwenülg;. Zur Orientierung über die vom Hlealgymnafium aus möglichen Aerufsarten dient das im Verlag von »euno Vroltvek hierselbil erschienene Schristche« „Vep-nelnee von, Kenig) innnuluiu n. n t keinnit». im Januar 1895. Htektor Bros. Dr Auetilms-Bekanntmachlmg. Die zum ll«>l,>ii»»i> ll Konkurse gehörigen Materialwaarcn und Möbel sollen Mittwoch, den 16. Januar d. Js., von Vormittag i> Uhr an meistbietend gegen Baarzahlung versteigert werden. Erstehungslustigc wollen sich hierzu in dem an der öderen Erottenseestrafie befindlichen Hvliiitttii» schen Verkaufsloealc einfinden. Eibenstock, am 10. Januar 1895. Z)er Konkursverwalter-. Sie K«fte«„",A (bei Gebrauch der berühmten anerkannt bestes im Gebrauch billigstes bei Hüften, Heiserkeit, Katarrh Berschleimung echt in Pak. ä 25 Pf. in der Niederlage bei II. I-okiiio-iii. Eibenstock, «. «in»! Vittoi, Eibenstock, ^uzx. »nzper, Sosa, Vk. »i-nat kNällei-, Carlsfeld, II. luikiuunu, Hundshübel. Lohn -Arbeit zu besten Preisen stiebt dauernd ""s LI. IT I'lsvli«!'. Einige exakte Sticker aus Seide sucht H. lil Kin kleineres Logis für 80 Mk. pro Jahr ist zu vermiethen und kann jederzeit bezogen werden bei II I^»klMI,NI>. Geld!! Geld!! Geld!! Letzte Ulmer Geld-Lotterie!! 2ltzduL§ am 15. Januar 1895. Hauptgewinne: 75,000, 30,000, 15,000, 2 ü 6000, 10 L 2000 Mark baar u. s. w. Kl. Treffer 20 Mark. Loose ä 3 Mk., 7 Stck. 20 Mk., '/. -- 1 Alk., "/. -- 10 Mk., -- 50 Pfg., >'/, -- 5 Mk. Porto und Liste 30 Pfg. versendet gegen Posteinzahlung oder Nachnahme Orstsekor, Lotteriebank, Gießen. Genernk-Verjammkuruz der Ortskrankenkaffe für das Handwerk und son stige Betriebe in Eibenstock Dienstag, den 15. Januar 1895, Abends 8 Uhr im Englischen Hof. Vopssuorckunn«: 1) Neuwahl von 3 Vorstandsmitgliedern. 2) Desgleichen von 3 RechnungSrevisorcn. 3) Eventuell Weiteres. Die Herren Arbeitgeber und stimmberechtigten Arbeitnehmer werden ersucht, sich hierzu zahlreich einfinden zu wollen. Eibenstock, am 4. Januar 1895. DöV ^0rfiUNö. K <>»«. Heute Sonnabend, v. bei Gustav Hüttner, Vormittag 11 Uhr an '«-AAHGkVk Fleischer mstr. Cnmörie^tickerei wird zu guten Löhnen nnsgegeben bei I LtnoII in Auerbach. Fertige Wasche. Normalhemden, viels, ärztl. cmpf., Ge- sundhetts - Wäsche r ckcriuton Ileuroitu, Jacken, Hosen «nd Hemden für Herren und Damen, Resorm- und Maco-Wäsche, Turnerhemden, Oberhemden, Kragen, Manschet ten, Chemisetts. Große Auswahl in Lhlipsen und Sport- Hemden. Von nächsten Sonntag an täglich frische Pfannkuchen und Schaumbretzeln bei Bäckermeister Voiztzt. Ooplr-Hnt« in Flaschen verschiedenster Größe empfiehlt