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$ -8» ■& $ ❖ ■& <$> <$> ❖ <$> ■& <$> § <$> <$> <& $ 4 <& <$> $ <8> ❖ <$> $ <$> «> $ * <& e) Mignon. Heiss’ mich nicht reden, heiss’ mich schweigen; Denn mein Geheimniss ist mir Pflicht. Ich möchte dir mein ganzes Inn’re zeigen, Allein das Schicksal will es nicht. Zur rechten Zeit vertreibt der Sonne Lauf Die finstre Nacht, und sie muss sich erhellen; Der harte Fels schliesst seinen Busen auf, Missgönnt der Erde nicht die tiefverborgnen Quellen. Ein Jeder sucht im Arm des Freundes Ruh, Dort kann die Brust in Klagen sich ergiessen; Allein ein Schwur drückt mir die Lippen zu, Und nur ein Gott vermag sie aufzuschliessen. f) Harfner. Wer sich der Einsamkeit ergiebt, Ach, der ist bald allein 1 Ein Jeder lebt, ein Jeder liebt, Und lässt ihn seiner Pein. — Es schleicht ein Liebender lauschend sacht, Ob seine Freundin allein? So überschleicht bei Tag und Nacht Mich Einsamen die Pein, Ja! lasst mich meiner Quall Und kann ich nur einmal Recht einsam sein, Dann bin ich nicht allein. Mich Einsamen die Qual. Ach! werd’ ich erst einmal Einsam im Grabe sein, Da lässt sie mich allein! g) Philine. Singet nicht in Trauertönen Von der Einsamkeit der Nacht! Nein, sie ist, o holde Schönen, Zur Geselligkeit gemacht. Wenn der rasche, lose Knabe, Der sonst wild und feurig eilt, Oft bei einer kleinen Gabe Unter leichten Spielen weilt; Könnt ihr euch des Tages freuen, Der nur Freuden unterbricht? Er ist gut, sich zu zerstreuen; Zu was Anderm taugt er nicht. Wenn die Nachtigall Verliebten Liebevoll ein Liedchen singt, Das Gefang’nen und Betrübten Nur wie Ach und Wehe klingt: Aber wenn in nächt’ger Stunde Süsser Lampe Dämm’rung fliesst, Und von Mund zum nahen Munde Scherz und Liebe sich ergiesst; Mit wie leichtem Herzensregen Horchet ihr der Glocke nicht, Die mit zwölf bedächt’gen Schlägen Ruh und Sicherheit verspricht! Darum an dem langen Tage Merke dir es, liebe Brust: Jeder Tag hat seine Plage, Und die Nacht hat ihre Lust. II II II II II II •» II Cfr II <$> II <#> II <$> II <£> II H db II II <£> li -$■ IL