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: 7r7-^^hrkMDM^l« FriodenShoHttnwm röche Bg^pEdrich«, j» England denkt keine Pastoren magd mehr an den Frieden. Durch, durch! ruft oder baffer henkt drüben Alles, obgleich oder weil in jedem ßruken Hause Trauer ist und die Frau oder Mutter oder Hchwester unwillkürlich zusammenfährt, wmn «t: Schläge deS ThürNopferS unter der Hand deS eiligen Briefträgers durchs Haus schallen; denn der Brief kommt gewiß auS der Krim und vom Heere. Lord Palmerston gestand, die Franzosen seien gar lang njcht so warm für den Krieg alS seine LandSleute, ihn selber eingeschloffen. — AlS Matthäus Bechftein, der berühmte Naturforscher und Forstmann, die Seele der von ihm geleiteten Forstacademie zu Dreißigacker, noch Kandi dat der Theologie war und an der Erziehungsanstalt zu Schnepfenthal mit glücklichem Erfolge die Natur wissenschaft lehrte, wünschte dec damalige Herzog von Gotha ihn in seine Residenz zu ziehen. Es war gerade die zweite Predigerstelle an der Schloßkirche erledigt, und der Herzog sprach den Wunsch auS, daß er diese Stelle erhalten sollte, wenn er sich dazu eigne. Bechftein wurde zu einer Probepredigt geladen, und der Oberhofprediger erhielt den Auftrag, über den Ausfall dem Herzog zu referiren. Als der Gottes dienst beendigt war, erschien der Oberhofprediger beim Herzog. „Nun,waS hat der Kandidat gepredigt?" — „Nichts als Botanik", erwiederte der Gefragte. „Da freilich kann er auch nicht Hofraplan werden," resolvirte der Herzog, „sondern soll bei seinem Fache bleiben." Und daS war sein Glück. (Hilburg. Dorfz.) — Nach osficieven statistischen Angaben nimmt Paris allein jährlich den siebenten Theil der Fin delkinder von ganz Frankreich auf. Die Aus gabe der Hauptstadt für die Erhaltung und Erzie hung von Findelkindern figurirt mir 1,268,000 Fr. auf dem Budget deS Seine-DeparlememS. , — ES heißt immer, die ZeuungSleser hätten eS jetzt bequem: sie könnten die schauderhaftesten KriegS- ereignisse lesen, obne den geringsten Schmerz dabei zu empfinden. Aber wenn man russische Schlacht berichte oft laut vorlesen muß und eS kommen Stel len vor, wie! Die Division Bulyski Taruiinosch er litt bei Nglitsche Tschrengowohada am Flüßchen Stjrktschri den Verlust des Generals Wjellagojego- sow u. s. w., da kann man nach und nach am Kinn backenkrampf zu Grunde gehen. — Die preuß. prot. Kirchenzeitung erzählt einen Vorfall in Ofen, der eben nicht die kürzlich noch ge priesene Toleranz katholischer CeitS in Oesterreich be weist. Di« protestantische Erzherzogin Dorothea, Gemählin des letztverstorbenen PolatinuS hatte eine Kirche für die kleine prot. Gemeinde in Ofen gebaut und dem dabei angestellten Geistlichen mehrere Bibeln für arme Confirmanten verehrt. Andere Protestanten und engl. Missionäre halten diese Sammlung auf 121 Eremplare vermehrt. Der Polizei-Director Hal die selben bis auf ein Eremplar „woran der Pfarrer ge nug habe" einstampfen lassen und den Erlös für den Papierbrei mit 21 Kr. der evangel. Kirche über geben, was der Pfarrer bescheinigen mußte. .„ES liegt sehr Viel in dieser Bescheinigung" — setzt ber Berichterstatter hinzu. H <k« » i r t h e ». DlrHit'uShüh ü tr ü vd vaSÄiA lM n. SV ist auffallend,wie wenig Sorgfalt gewöhnlich daraus verwendet wird, die guten Leg«höntt«t von den Mit telmäßigen zu unterscheiden, wodurch de»> Nutzest der Hühnerzucht sehr verwinde« wird. Die Hennen be ginnen in der Regel schon nach dem ersten Winter zu legen; beachtet man nun im ersten Jahre, wo sie legen, die Zeichen vergüten Legehennen und läßt in den 3 bis 4 darauf folgenden Jahren, in welchem Lebens alter die Hennen am meisten Eier legen, im Hühner stall nur solche Legehennen beisammen, welche die be treffenden Zeichen auffallend darbieten, so muß derselbe offenbar die möglichst große Ausbeute geben.— Diese Zeichen sind zweierlei Art. Die ersten Zeichen gebender Kamm und der Bart; rin je lebhafteres Dunkelscharlachroth diese Theile zur Zeit deS Legens haben, eine desto bessere Legerin ist die Henne und desto mehr Eier giebr sie. Zu derselben Zeit, wo diese Organe sich dunkler färben, wird hingegen die den Bart berührende Ohrenscheide viel weißer. Bei mit telmäßigen oder schlechten Legerinnen wird die rothr Farbe des Kammes und BartrS immer blässer, die Ohrenscheibe hingegen schmutzig-weiß uno sogar gelb- lich-rosenroth. Das zweite Zeichen liefert die Beschaf fenheit der Federquaste um und vorzüglich unter dem Steiß; je größer diese Quaste, je ähnlicher sie einer dem Aufblühen nahen Artischocke ist, eine desto bessere Legerin ist die Henne und umgekehrt. Kraft verschiedener Holzarten. Man hat schon häufig Versuche angestellt über die Wärme er zeugende Kraft der verschiedenen Holzarten und fol gende Resultate als die richtigsten erkannt: Aborn bat 97 Grad Wirkung, Eiche 92, Buche 88, Kiefer 66, Wintereiche 61, Birke 59, Sommereiche57, Buch- Schlagholz 57, Fichte 39, Linde 36, Erle 32 und Tanne 29 Grad. Ausgewachsenes Kiefernholz ist also weit nützlicher zum Brennen als das beste Eichen holz, und Fichtenholz kaum halb so nutzbar. Eine alte Regel ist die: je rascher daS Feuermaterial brennt, je besser wärmt es. Pfeffel und die Geister-Erscheinung. Der berühmte Fabeldichter Pfeffel pflegte häufige Spaziergänge in die Umgebungen von Colmar zu machen und dabei, weil er blwd war, sich eines Freun des zu bedienen, der ihn führte. Eines TageS (so er zählt dieser in unserer nächsten Nähe wohnende Freund) blieb Pfeffel bebend und erblassend stehen und sagte: „Mein Gott! WaS ist das? WaS sch ich da vor mir auS dem Boden steigen!" Sein Wegweiser, der Nichts vor sich bemerkte, fragte: was eS dcnn sei, das er sehe? Da erwiderte Pfeffel: „Eine Gestalt, eine Schattenge- stalt, eine Todtengestalt! Er hob den Stock, hieb da mit horizontal durch die Luft und setzte hinzu: „So, ich fürchte sie nicht mehr. Sie ist Dunst; jetzt hab' ich sie mitten auseinander gehauen!" Hierauf bat Pfeffel seinen Begleiter, nach der Stad« zu eilen und Polizei zu holen, denn, sagte er, hier dünkt mir'S nicht geheuer, hier muß Jemand begraben fein, vielleicht ist hier ein Unglück geschehen! Und f» war eS auch; man grub einen menschlichen LeMiam auS, an dem sich Spuren eines Mordes zeigten. (DidaSk.)