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schrrttumgtn. z. Ä W«r drrglricheNstkÄlW K- piergrld (zz. 1 und 2)it»geweinkn BErPlE^ tzung von Zahlungen «uügiebt oder au»zug«den ver» suchtx wird «it einer GrlbbußezumBrtragede-Renn- wrrche» de» zur Zählung gegebenen oder angrbotrnen Papiergeldes bestraft. — g.4. DaS gegenwärtige Ge setz tritt mit dem 1. Januar 1856 in Kraft. Dasselbe kann im Wege königlicher Verodnung für einzelne Lan« deStheile außer Anwendung gefitzt werden." Sachsen. Die Zweite Kammer hat am 8. December die Bc« rathung über den Entwurf des OrganisalionSgesetzeS beendigt und denselben in der Schlußabstimmung mit den beschlossene» Modifikationen gegen 6 Stimmen angenommen. Auf der Tagesordnung vcr Sitzung befand sich weiter der Bericht der Finanzdeputation über daS allerhöchste Dekret: die Verabschiedung der Civilliste betreffenv. Die Kammer hat der deSfallflgen, zwischen den königlichen Commissaricn und der Finanz deputation getroffenen Vereinbarung, ohne Debatte und einstimmig ihre Genehmigung erthcilt. Nach der letzten Abstimmung nahm der Präsident Gelegenheit, den in der Sitzung wiederholt betbätigten Gefühlen der innigsten Anhänglichkeit und Verehrung der Kam mer für das hohe Königshaus durch einige Worte noch besondern Ausdruck zu verleihen, welchem sich ein dreimaliges Hoch der Kammer auf Se. Majestät den König anschloß. Die Höhe der Civilliste beträgt vom 1. Jan. 1855 an 570,000 Thlr. Pr. Cour. 30,000 Thlr. Pr. Cour, für die Königin. Gegen früher ist dies unter Berücksichtigung des wegsallendcn Agios eine Erhöhung von nur 57,333 Thlr. Die Erste Kammer hat am 11. Dec. das aller höchste Decret, den Rechenschaftsbericht auf die Jahre 1846 bis 1848 betreffend, bcrathen und dem letz tem, ohne Beanstandung und in vollkommener Uebereinstimmunq mit den Beschlüssen der jenseitigen Kammer, ihre Genehmigung eriheilt. In der Zwei ten Kammer bildete die Berathung des Berichts der außerordentlichen Deputation über die bezüglich der Strafproceßordnung in den beiderseitigen Kam merbeschlüssen obwaltenden Differenzen den Haupt gegenstand der Tagesordnung. Leipzig, 8. Dec. Dieser Tage wurde in der Nähe deS bmachbartm Städtchens Taucha auf Gras- dorfer Flur ein Adler geschossen, der sich als der Gat tung der Fisch- oder Seeadler angehörig erwies. Das geschossene schöne Co mplar, ein Weibchen, mißt in der Breite der auSg'spannten Flügel 4 Ellen und in der Länge fast 1H Elle. In Zittau hat am 6. Dec. der 82 jährige, aber immer noch rüstige Bürgermeister Just sein 60jäh« rigeS Advokatenjubiläum gefeiert. 1 Aus Göda. Am 1. Dec. wurde der Schuh macher Haufe von hier auf der Redaschützer Flur lodt aufgefunden. Er lag am Rande eines kleinen Hügels, auf welchen er sich jedenfalls im trunkenen Zustande gesetzt hatte, um auSzuruhen und war vom Schlage getroffen worden. Tags zuvor will man ihn nämlich in einigen Schenkhäusern,, zu Schule ÄE.WMWMW lich Belebungsversuche angestellt wurdet», so,kW« sie doch ohne Erfolg, Hochkirch,?. magv Bäk guS Scheckwitz vermittelst SchläA^HW, HolzscheitchenS ihr Unehlich neugeborne» KindMM selbe befindet sich bereits in den Händen der Jnstizs i In Waldheim hat sich am 7. Dec. rin Softupt auf dem Posten erschossen. Bischofswerda, den 12. Dec. DeS heutigen Geburtstages unserS allgeliebtrn Königs Johanns wurde auch hierorts in feierlicher Weise gedacht Nachdem früh Morgens in dcrSchule der Herr Schul» Direktor Hellner, zuerst in einer Anrede die Schüler auf die hoye Bedeutung deS heutigen Tages aufmerk sam gemacht hatte, wurde in einer katechelischen Un terredung die Frage beantwortet: Wie feiern wir de» Königs Geburtstag in der Schule auf die recht« Weise? Die Antwort war: Wenn wir 1., uns früh zeitig gewöhnen, streng dem Gesetze zu gehorchen und 2., wenn wir unsre Jugendjahre gut anwenden, etwas Tüchtiges lernen, damit wir brauchbare Mitglieder der bürgerlichen Gesellschaft werden, die einst al» Männer des Tages ihre Einsicht, Kraft, Zeit, Gut und Blut dem Vaterlande widmen. Hierauf wurde das Bilrniß des neuen LandesvaterS bekränzt und in einem herzlichen Gebete vom Könige aller Könige-er fleht, baß er seinen Segen auf unserm Könige Jo- Ha n n, auf seinem Hause und seiner Regierung ruhet» lassen wolle. Der Gesang des neuen Sachsenliedes beschloß Vie Feier. Gleichzeitig ertönten von Seiten des StadtmusikcorpS die lieblichen Klänge der Sach senhymne von den Höhen des ThurmeS. Bischofswerda, 12. Dec. Bei der gestern hier stattgefundenen RecrutenauShcbung, wozu die' Stadt 29 Militärpflichtige (incl. der hier arbeitenden auswärtigen Gesellen) geliefert hatte, wurden 16 alS tüchtig erkannt, und als Recrutm ausgehoben. — Gestern Abend nach 9 Uhr ist auf den benachbarten Rittergute Schmölln, eine sogenannte Feime, 30 Schock Stroh enthaltend, abgebrannt. Es wird mit ziemlicher Gewißheit böswillige Brandstiftung al». Entstehungsursache vermuthet. Zödlitz, 4. Dec. Nachdem die zur Ermittelung des Brandschadens hierhergesendete königl. Commission unter Leitung des Herrn CanzleidircctorS Schmidt ihre Arbeiten beendet hat, ist Folgendes als Resuiat zu sammengestellt worden. Total abgebrannt sind 230 catastririe Gebäude, partial beschädigt 20. In Summa 250 Gebäude. — Die Entschädigung für den Totalschaden beträgt 152,413 Tdlr.lONgr.6 Pf., für dm Partialschaden 675 Thlr. 9 Ngr. 2 Pf^ und für Demolirung der Einfriedigungen von SS V Grundstücksbesitzern 342 Thlr. 17 Ngr. 5 Pf.; also zusammen: 153,431 Thlr. 7 Rgr. 3 Pf. — In den total abgebrannten Häusern wohnten 998 Person«»,' wozu noch über 60 kommen, welche in den partial be schädigten Häusern gewohnt und mehr oder weniger Verlust erlitten haben. Sonach sind nahe an 1100 Personen von dem Brandunglück betroffen worden, " und daS ganze Oertchen zählt nicht viel über 160E Einwohner! — Doch, je größer die Roth, desto rri-