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. . .... .... r.'^. . ->rrMr'- Bischofswerda, Stolpe» und Umgege»» Zur gemeinnützigen Unterhaltung für alle Stände. ' ' verantwortlicher Redakteur: Friedrich May. 92.^ Sonnabend den 18. November Diese Zeitschrift erfcheintwichenllich 2 Mal, Mittwoch« und Gouuabeud«, mid kostet vierteljährlich t2z Rgr.— »chalungm nehmen alle Postanstallen Sachsen« an.— Annoncen werden die gespaltme Zeile oder deren Raum mit 6 Pf. berechnet und für die nächst« Nummer bi« Lag« vorher Bormittag« S Uhr angenommen.— Siu» Lunonce unter 4 Zeilen kostet 2 Ngr. S Pf. MZT Politische Umschau. Sachsen. Die Erste Lämmer hat in ihrer Sitzung am 1. Nov. die Berathung des Entwurfs eines Militair- strafgesetzduchS begonnen und zu Ende geführt. Bet der Abstimmung wurde der Entwurf nach de» Bor schlage der außerordentlichen Deputation unter der Voraussetzung, daß das allgemeine Strafgesetzbuch die Genehmigung der Kammer findet, einstimmig an genommen. — Die Zweite Kammer hat am 15. November die Berichte ihrer Finanzdeputation über den auf dem letzten ordentlichen Landtage unerledigt gebliebenen Rechenschaftsbericht für die Finanzpertode der Jahre 1846 bis 1848 in Berathung genommen. Die ge dachte Deputation spricht fich in ihrer Berichterstattung dahin aus, daß sie nach der sorgfältigsten Prüfung deS von der StaatSregierung vorgrlegten RechnungS- werkeS der Ansicht Raum geben müsse, daß dasselbe die Abweichungen gegen die Voranschläge vollkommen rechtfertigt und räky demgemäß der Kammer an, bei der abgelegtenDerechnungBeruhigung zu fassen,welcherAn- lrag auch von derKammer einstimmig genehmigt ward. — WaS die sächsischen Staatsschulden überhaupt betrifft, so haben sich dieselben in der Finanzperiod, von 1846 -48 von 21,125.656Thlr.aus39,270,511 Thlr., mithin um 18,144,855Thlr. vermehrt, was hauptsächlich dem Ankauf und beziehendlich dem Bau von Eisenbahnen beizumeffen ist. Der Betrag der verzinslichen Staatsschuld war Ende 1848 fol gender : 9,292,375 Thlr. 3K Schuld, 4,500,000 « daiersche Eisenbahnactien, 10,000,000 - 4K Schuld, 3,388,700 - 58 Schuld, 27,181,075 Thlr. in Summa, wovon jedoch 4,658,675 Thlr. in den Händen deS Staats und mithin nur 22,522,400 Thlr. im freier, Verkehr sich befandet. O Dresden, 16. Rov. Diel Aussehen erregt bet uns ei» gegen die neuere kirchliche Richtung ge- Nnrnter 2ahr,«»g. »ommener Angriff, der in der gestrigen ,C.Z." ent halten war. Der Verfasser (wre es scheint, der Re dakteur Siegel selbst) bricht darin eine Lanze zu Ehren deS Tischerschen Katechismus, und greift dann den Hofprediger L an, weil derselbe seit einigN Zeit in die dem Sündenbekeuntniß folgende Absolution nach den bekannten Worten: ,so verkündige ich euch nach dem Befehle unserS Herrn Jesu Christi" noch die Worte rinschiede: „und an dessen Statt", wo durch derselbe leicht die Auffassung Hervorrufen könne, als wolle er sich gewissermaßen als Statthalter Jesu Christi geriren. Jnaleichen rügt er, daß derselbe nicht, wie bisher immer geschehens nach seiner Ernennung als Hofprediger vor dem LandeSconsistorio colloquirt (Gra men gemacht) habe, und fügt hinzu: „Wir bedauern dies deshalb, weil eS zu Zweifeln ander wissenschaftlichen Tüchtigkeit deSHrn.L.Anlaß gegeben hat,diewir unsrer seits zu hegen keinen Grund haben Man will zwar der Richtung, welcher der Herr Kirchenrath mit Vor liebe folgt, im Allgemeinen Mangel an Wissenschaft lichkeit Schuld geben" rc. Man ist seht begierig, in wie weit dieft Erpectoration entweder berichtigt oder ihr nachgegangen werden wird. — SehenSwerth find jetzt bei uns die sogenannten .Zaubersoireen", welche rin ausgezeichneter Magier, Herr Galeuchet, seit An fang dieser Woche im Hotel de Sare abhält. Dir au ßerordentliche Sicherheit und Virtuosität dieses Herrn, durch welche die Aufmerksamkeit des zahlreichen, Au ditoriums auf den höchsten Grad gespannt wurde, riß zu allgemeiner Bewunderung hin. Der Besuch dieses Künstlers wird dm Lesern dieser Blätter angelegent- lichst empfohlen, sobald Einen oder den Andern in nächster Zeit sein Weg nach Dresden führen sollte. — Die „E. Z." bringt aus Zöblitz eine amtliche Erklärung, worin gesagt ist, daß der dortige furchtbare Brand so gut wie gewiß von dem lOjährigen Kflabrn Dietz im Haus« seines Stiefvater-, deS Maurer- Albrecht, verwahrlost, wo nicht gar a»S Ruche gegen seine Elter» angelegt worben sei. Eine hySwtllige Absicht StbrechtS liege-nicht zum Grunde, da derselbe nur eine sehr mäßige Brandverficherungösumme aus