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dieReldungdeS Fürsten GocffchastA'< uv» fügt hinzu, daß fich l«^ »oadmRi mene verschanzte englisch, Lager bei un» daß am 25. October vor Srbastopol st« stäaM fische Batterie durch das rustlsch« FrurrzerfiöstwchMv Berichte au- der Krim bis zu» 25.Ortbr.«stdstK daß da- Bombardement von Seiten der ÄestmäD» gegen 4 AußenfortS lebhaft fortgesetzt uüd von «n Russen ebenso lebhaft erwidert wurde. Mehrer« SOffe der Alliirten find stark beschädigt. Die Ruffm haben 30,000Mann Verstärkung erhalten, welch« gleichfalls von dem französischen General BoSquet beobachtet werden. » ' Rach in Wien am 31. Oktober eingetroffeSen Briefen auS Bukarest vom 24. v. M. werden zwar ta der Walachei, sowie auch jenseits der Donau türkischer- seit« so manche Vorkehrungen getroffen, um dieOffen« five gegen Bessarabien ergreifen zu können, und Omer Pascha, welcher sich wieder von Bukarest nachRust» schul begeben hat, inspicirt unablässig die verschiedenen Truppencorps, die an den geeigneten Punkten zum Aufbruche bereit stehen; indessen bemerkte man doch noch keine direkten Anzeichen zum Angriffe, und in Bukarest herrscht die Ansicht, daß ein solcher vor dem Falle von Sebastopol wohl schwerlich unternommen werden wird. Von der untern Donau. Nach Berichten der „Ostd. Post" aus Galarz, den 20. Ott., stehen fich dir feindlichen Kolonnen nun bei Matschin und Braila wieder gegenüber, die in Matschin befindlichen Russen erbauen Schanzen, ein Zeichen, daß ihrer An wesenheit größere Bedeutung deizulegen ist, als der eines gewöhnlichen StreifcorpS. Da selbst das „Jour nal de Constantinople" die Zahl der in der Dobrud- scha befindlichen Russen auf 10,000 Mann angiebt, so kann man dieselbe füglich doppelt so hoch anneh- men. Verstärkungen erhalten die Russen aber nicht und dem Anscheine nach werden sie fich auch in der Dobrudscka auf die Defensive beschränken. Telegraphische Depeschen. London, 2. Nov. Die Regierung hat Nachrich ten auS der Krim vom 25. erhalten, nach welchen die , Belagerung SebastopolS den besten Fortgang nimmt. Zugleich widerspricht die „Times" den Nachrichten von einer Niederlage englischer Truppen. Wien, 2. Nov. An der Börse hieß eS, der hie sige französische Gesandte habe eine günstig lautende Depesche auS der Krim erhalten, welche den baldigen Fall SebastopolS in Aussicht stelle. In Folge dessen war die Börse besser gestimmt. (N.-Z.) 4 WA können. Selbstverständlich läßt jeder Tag mehr, wie auf der einen Seite den Estolg näher sehen u»p t» Voraus genießen, so auf der andern di« Chance» d«S MißtingenS steigen. Die europälschev Börse» schwanken mit den Gemüthern, ihren Hoffnungen und Befürchtungen zwischen diesen zwei Ertremen, und Gelegenheit dazu wird, mit oder ohne Sebastopol, ihnen noch lange nicht fehlen! Denn auch an der Donau scheinen die Russen den momentanen Still stand, welcher dem Rückzug der Russen hinter den Pruth folgte, in ein neues Vorrücken verwandelt zu haben. Wie Omer Paschas Eindringen in Bessara bien (vielbesprochen und nicht auSgesührt) eine der Krimerpedition zuftattenkommende Diversion beabsich tigt haben mag, so scheinen die Russen mit ihrer ge genwärtigen „Frontänderung gegen die Dobrudscha (dieFürstenlhümer werden vermieden«. dieDobrudscha scheint seltsam genug noch gar nicht völlig geräumt gewesen zu sein!) die Absicht zu verbinden, die Türken an einer bedeutenderen Unterstützung der Krimopera tionen zu verhindern — eine Art sehr naheliegender militärischer Zwickmühlen, bei der Rußland für jetzt noch Alles daran gelegen sein muß, Oesterreich nicht activ auftreten zu sehen, was bis jetzt die Diplomatie richtig zu Stande gebracht hat. Zudem hat jetzt Ruß land den bisher an der Ostsee gelähmten Arm frei und läßt dies nicht unbenützt. Daß man dabei die ernstesten Eventualitäten nicht auS den Augen verliert, zeigen die Truppenanhäufungen in Rußland, sollten sie auch noch nicht so „furchtbar" sein, wie eS heißt und die Garden in Wilna bleiben; ferner die Nach richt von des Kaisers und deS Thronfolgers Reise nach Warschau und die Ankunft der beiden Großfürsten Nikolaus und Michael im Hauptquartier GorischakossS in Kischeneff, wo sie selbst DivifionS-Kommandos übernehmen sollen. Anderntheils kauern in gleicher Weise die Anstrengungen der Westmächte und di« Vorbereitungen für eine energische Fortsetzung deS Kampfes, oder, wie in der Ostsee, eine Wiederauf nahme der Operationen (Bau besonderer Kanonen boote rr.) fort. Kaum auch dürfte der Krieg durch den Winter eine völlige Unterbrechung erleiden. AuS Asien hört man wenig; das türkische Heer daselbst dürfte noch immer in keinem sonderlichen Zustande sein; aber auch die russischen Streitkräfte für große Erfolge ungenügend. Bei KarS haben die Türken neuerdings einen Sieg erfochten. AuS der Krim, wohin noch immer Aller Augen mit größter Spannunggerichtet sind, fehlen noch immer direkte und officielle Berichte. Dem Dr. I. wird auS Wien vom 31. Oktober folgende Depesche mitgetheilt: Der commandirenbe Generaladjutant FürstGortschakoff meldet dem hiesigen russischen Gesandten unterm 29. October auS Kischeneff in Bessarabien: Am 25. Oktober hat General Liprandidas detachirte Lagerder Engländer angegriffen und vier Redouten genommen, welche dasselbe deckten; 11 Kanonen fielen in unsre Hände. Gleichzeitig fand ein starker Cavalcrieangriff statt, die Engländer verloren nahebei die Hälfte ihrer leichten Reiterei unter Lord Cardigan, der sich nur mit Mühe rettete. — Desgleichen wird demselben Blatte auS Berlin ebenfalls telegraphisch gemeldet: Eine auS St. Petersburg eingegangene Depesche bestätigt Die Krisis in Dänemark. Obwohl im gegenwärtigen Augenblicke, in wel chem eS sich um das Geschick und die Zukunst des ganzen europäischen ErdtheilS handelt, begreiflicher Weise die Blicke Aller sich vorzugsweise gen Osten wenden, scheint eS unS doch nicht bloS paffend und zeitgemäß, sondern sogar der Pflicht entsprechend zu sein, auch die jetzige Situation sn Dänemark genau zu verfolgen. Dort erscheint jetzt Alle- so außerordentlich, abnorm, anomal, geschraubt und