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confessuset vonvivtu8." Einige Criminalfälle, die früher m der Lausitz vorgekommen. , (A. d. Ober!. Zourn.) (Fortsetzung und Schluß.) 1755 am 17. Octobcr wurde Gottlob Voigt auf dem Ebersdorfer Viehwege enthauptet und ver brannt. Er hatte am 2. Juli 1754 in Ebersdorf ein von ihm gepachtetes Haus des dafigen Bauers Friedrich Randig angestcckt, und zwar in der Absicht, um sowohl sich als sein Weib zu verbrennen. 1795 am 27. März widerfuhr zu Ober-Otten- Hain das Enthaupten und Aufsradlegen der Marie Elisabeth Hänsch aus Reichwalde, die ihre Dienstfrau und deren Kind vergiftet hatte. Im Jahre 1724 wurde von einer ledigen Weibs person aus Rache der Hof in Niederstrahwalde angezündet, die Mordbrennerin aber entdeckt und nach dem Urtel durchs Feuer vom Leben zum Tode gebracht. 1601 erstickte eine Mutter aus Bischheim ihr außer der Ehe geborenes Kind vorsätzlich und wurde in Elstra enthauptet und auf daS Rad gelegt; die Großmutter aber, welche zu dem Verbrechen die Anleitung gegeben und das Kind begraben hatte, Erbsensuppe. (Parodie auf Schiller'« „Reiterlied.") (Aus der Frauenzeitung.) Wohlauf und koche mir Erbsensupp' Nach neuer, nach englischer Weise, Befreie dich einmal von jeglichem Zwang Und mach', wie ich sage, die Speise! Wer die englische Erbsensupp' kochen kann, Den preis ich als treffliche Köchin dann. Die Erbsen, die setze mit Wasser zu Und laß auf dem Feuer fie bleiben, Dort mögen fie kochen ohn' Rast und Ruh, Bis du durch ein Sieb fie kannst treiben. Bier Löffel voll weich gekochtem Reis, Die mische du unter die ErbsenspeiS. Ausss Neue wieder zum Feuer die Speis, Du mußt fie mit Fleischbrüh verdünnen, Zum Schaume schlägst du zwei Eierweiß, So daß fi» ja nicht gerinnen; Rühr sachte fie in die Masse ein, Und dir Erbsensuppe wird fertig sein. Ottilie Wildermuth AtwMnoer. Mn MgltscherMet- ZahrenMborg besucht«, spricht davor» Mit kttytn Worten wie folgt: MS ich am Morgen nach MeinerAnkunftin meinem Schlitten er wachte, kämen wir die Straßen wie ein Wunder vor. Die weißen Häuser mit grünen Dächern und orienta lische« Kuppeln, die stolzen Paläste der Reichen, die Bewohner mit bloßen Hälsen, langen wallenden Bärten, in weite blaueKaftan'S gehüllt, das Alles zu sammen mahnte an den träumerischen üppigen Orient und nicht an daS nüchterne bescheidene Finnland. Die Wiborger find von heldenartig robustem und majestätischem Aeußern, so daß man sie kaum für die willenlosen Diener des nordischen Kolosses, dem fie unterworfen wurden, halten mag." Der östlich von Wiborg gelegene Winga-Sund wird neuerdings mehrfach als einer der Punkte be zeichnet, welcher von den Westmächten als Basis einer nachdrücklicher» Operation gegen Rußland benutzt werden dürfte. Würde eine solche Landung imWinga« Sunde wirklich versucht und glücklich zu Stande ge bracht, so wäre eS jedenfalls um Wiborg zugleich mit geschehen, und Rußland säh', so zu sagen, seine Feinde vor den Thoren Petersburgs stehen. Nur gehörten zu einem derartigen Beginnen mehr als 20,000 M., auf welche Stärke die unterBaraguay d'Hillier'S ein- geschifften französischen Landtruppen angegeben wer den, und ein verhältnißmäßig so schwaches CorpS würde bei aller Tapferkeit hier wie auf jedem andern Punkte Finnlands dem sicheren Verderben Preis ge geben sein, wenigstens dann, wenn der Winter herein bricht, wo Rußland von dem übrigen Europa förm lich abfriert, und der eisige Gürtel, der alle Küsten des baltischen Meeres umschlingt, jede Mitwirkung der westlichen Flotten unmöglich macht. wurde^viMesiaAuMdÄ!« den« ^tn, MM«mannj wttrde «MrmchL Zah«n begnadigt, nachdim er in da Kirch« öffeMichBuße gethan und eine Geldstrafe von 5- TM «ckqt hatte. 1602 würde ein diebisches Weib äuS Häßlich einer gestohlenen ZuchtganS wegen unfern deS Kreru-- steineS auf dem Viehwege (an dem man ihre, nan einem unzüchtigen Lebenswandel ohne Reue und Buße verstorbene Schwester 1583 beerdigt hatte), von dem Bestohlenen so zerschlagen, daß sie wenige Tage darauf an ihren Wunden starb. Der Thäter wurde in Pulsnitz mit dem Schwerte hingerichtet. 1687 den 20. März wurde in Ruppersdorf emSchä- ferknecht wegen Diebstahls gehenkt. 1690 und 1692 wurden ebendaselbst Dorothea Buder und Ka tharina Pfeiffer wegen Kindermordes mit dem Schwerte hingerichtet. HannS Wenk aus Mehltheuer bei Postwitz, welcher die Schenke zu Loga angezündet, wurde dieser und anderer Mordbrennereien halber, am letzt genannten Orte am 3. April 1773 lebendig ver brannt. Am 7. November 1583 wurde die Kirche in Frankenthal von 6 Räubern, deren 4 einheimisch, zwei aber, Vater und Sohn, von Pulsnitz gewesen, erbrochen und zweier silberner stark vergoldeter Kelche beraubt. Alle 6 erhielten ihren Lohn, und 3 wurden iu Frankenthal selbst „gerechtfertigt;" 2 wurden ge köpft und ein Dritter, der Fiedler genannt, lebendig verbrannt. 1691 wurde in Bernstadt eine Kindesmör derin am „Forstgarten," in der Nähe des jetzt nach Kunnersdorf vom Kirchhofe aus führenden Kirch steges, in einem Sacke ertränkt, worin sich 1 Katze, 1 Hund, 1 Hahn lebendig und eine von Leinewand gemachte auSgestopfte und bemalte Schlange befand. — 1718 wurde daselbst eine Magd hingerichtet, und ihr Körper verbrannt, welche die Dltters- bacher Pfarre angezündct hatte; gleiche Strafe er litt 1750 ein „pevestor msgnus 8ockomis« vrinn- nis oonkv88U8et ecmviotus."