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ackM« «WrdtM^rtl,Ech«eKmBorddeS^ Die Cholera hat der ftanzös. Arnft« «inneit«- Opfer abverlangt, indem vor wenigen Tagen der Ge neral Carburcia dieser Krankheit in Gallipoli erlegen ist. In Daud Pascha sterben täglich zwei bis drei Franzosen an der Cholera. Bis dahin find übrigen» Alle, welche di« Cholera nicht mit dorthin gebracht, durchaus verschont geblieben. Dem „Dr. I." wird aus Wien vom 5. August gemeldet: Wir glauben, daß die in öffentlichen Blät- tern enthaltenen Bedingungen der Westmächte zum Friedensschlüsse mit Rußland, die zugleich als Ant wort auf die jüngsten Propositionen des letztem zu gellen hätten, wenn nicht völlig unwahr, doch unge nau find. Soweit man den Sachverhalt aus guter Quelle erfährt, ist er folgender. Sowohl aus Paris als London find schon wiederholt Rückäußerungen auf die Vorschläge des Kaisers PicolauS hier einge troffen, welche jedoch die hiesige Conserenz, die hier über derathen wird, kaum in der Weise befriedigen dürften, um daraus eine Antwort nach St. Peters burg formuliren zu können. Frankreich macht aller dings Gegenvorschläge, jedoch von der Art, daß die Annahme derselben seitens des russischen Monarchen mehr als zweifelhaft erscheinen mußte, wogegen Eng land die russischen Propositionen vollkommen ablehm. So stehen die Sachen zwischen Rußland und den Westmächten wieder eigentlich auf dem alten Flecke, nur Oesterreich wünscht und muß eine baldige Lösung der seine Interessen so tief berührenden Aogelegenheu wünschen und wird in seinen Bemühungen hierin fort fahren, ohne von dem fest gezeichneten Wege abzuwei chen, welchen es gleich im Anfänge bei dem orienta lischen Zerwürfnisse eingeschlagen hat. Die Antwort dürfte von hier in den nächsten Tagen nach St. Pe tersburg abgehen, und, obgleich mit den Grundsätzm der Konferenz übereinstimmend, nicht in so schroffem Widerspruche mit den Anerbietungen des russischen CabinetS stehen. Preußen rüstet still, aber energisch. AuS Magdeburg wird geschrieben, daß das dortige Train- Depot jetzt auch Transportwagen für Schwerver wundete anfertigen läßt. Die „D. A. Z." will so gar schon wissen, wie die Truppen-Dislokationen sein werden. Damach würde das 4. Armeekorps, welches in der Provinz Sachsen steht, an der Fluß grenze im Königreich Sachsen, bei Riesa und Pirna, Lager beziehen, um dann in Böhmen einzurücken. <?) Dänemark ist nun nachträglich auch dem öster reichisch-preußischen Schutz- und Trutzbündniffe vH Vorbehalt deigetrcten. In Warschau müssen wiederum auf , ,, Befehl 50 Häuser, welche sich in der Nähe derCi- tadelle befinden, eingeriffen werden; darunter find einige mehr als 100,000 Rubel Werth. In Gen « a wüthet die Cholera. In ganz Ge nna hrrrschtdarüber groß« Bestürzung, unterdmwöhl« habendem Claffen so gut, als unter dm ärmem. Er stere flüchten sich in gesunde Gegenden, und die MM Doppelmaschinen gezogenen Eiftnbahnzüge reiche» kaum hin, um alle Diejenigen zu befördern, Welche -DEMDsK«Mttz-1.7-' dahsttrchaß WiMMehrBukarest wirfikch verlassen und nW. ^Die Generale Eanrob« die 2ÄAe» dchkG«id« besetzt haben sollen. an ders» Erpediewn Thril, E, FürflVdrHWchdff har, bevor er Bukarest verließ, polron", Letzterer an dem deS vieGsjürm MDih vWmmett'uNd ihnrn mitgetheilt, daß stratchische Rückstchten ihn veranlaßten, die Stadt zu räumen/ et werde aber früher zurückkehren, als man vetMAthe. Die Rüssen rrtiriren in Doppelmärschen in drei Wchwngeu, zerstören überall Brücken, Straßen und MW»vernichten Lebensmittel ic. Die türkische Armee rückt heran von Kalugereni, von Ruffewede und von Oltenktza. Im Ganzen find bis zum 1. August bei 80,000Mann Türken auf walachischem Boden gewe sen. An der Eerethlinie treffen Vie Russen Vorberei- ümgen, um Erdhütten für den Winter zu bauen, Back- öfm einzurichten rc. Eine Triester Zeitung entwirft ein düst««» Bild von der Wegführung der christlichen Einwichner aus der Dobrudscha. ES wurde densel ben «-gekündigt, daß Rußland fie unmöglich dem Grimme der Türken wiederum überlassen könne, und hierauf wurden ihre Wohnstätten angezündet und Ko saken trieben Männer, Weiber undKinder wie eine er beutete Heerde vor sich her aufdaS andere Donauufcr. So WUide auch Matschin, das man kurz vorher mit einer Kirchenglocke beschenkt hatte, eingeäschert. ES find übrigens gewaltsame Colonisationen dieser Act der Geschichte Rußlands nicht fremd. WichttgistauchdieRachricht, daß die französischen Divisionen von Varna nach Kustendsche aufgebrochen find, uw in die Dobrudscha einzurücken. — In Seba- üopol ist ein gegen die russische Flotte gerichteter DraNdlegungSversuch entdeckt und vereitelt worden. Ein Kriegsgericht hat gegen die Schuldigen seine Amtshandlungen eröffnet. Mehrere russische Marine offiziere und Kapitäne von Handelsfahrzeugen sollen in bas Complott verwickelt sein. An der fiebenbürgischen Grenze find die über Stra ßen, Schluchten und Abgründe führenden Brücken nun- Ntehr gänzlich zerstört. Auch das Riesenwerk bei Orathe in der Moldau, die sogmannte Teufelsbrücke, wurde vernichtet, doch kostete diese Zerstörung 15 Kosaken mit 2 Offizieren das Leben, indem dieselben während der Sprengung der Pfeiler in den Abgrund stürzten. Auch eine bedeutende Zahl anderer Russen soll hierbei mehr öd« weniger verletzt worden sein. Die gegenwärtig an der Serethlinie stehenden russischen Truppen wer den aus Veiläufig 40,000 Mann geschätzt. BeiRoman, Baku, MerrzelSlin, TrotuschundKukowa werden be festigte Lager errichtet. — AuS der kleinen Walachei vernlmmt man, daß die Türken das bewegliche Ver mögen auf den Gütern des Fürsten Milosch und meh rerer ruffensteundlicher Bojaren mit Beschlag belegt und das Vieh, Getreide, Heu u. dgl. nach Widdin geschickt haben. Der „Lloyd* schreibt: ES werden in Varna gegen wärtig ernstliche Vorbereitungen getroffen, um eine bedeutende Truppenuiacht einzuschiffen, die offenbar nach der russischen Küste deS schwarzen Meeres be stimmt ist. Daß, eventuell» die Krim das etgenttiche Ziel ist, rrgiebt stch aus der Thatsache, daß am 21. Juli 14 ftanzös. und engl. Linienschiffe nebst einigen AregMeN dir Rhedevon Battschik verlassen haben, um ztttimhst eine Rrkognv-eirung derHaibinsel vorzuneh-