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s- .... da- Obsrrdätkdn-cdchS an der mM Befehl ergangen, daß die bei ihren Gatten «eilende» OffizierSfraum die Armeezu verlassen hätten. Man schließt hieraus auf die Wahrscheinlichkeit eines AuSbruchS der Feindseligkeiten, wenigstens auf eine nahe Bewegung der österreichischen Truppe» »MW» setzung eines TheileS der Walachei. Eine andere Nachricht aus Wien vom 1. August sagt, daß die Räumung Bukarests von den Russen am 31. Juli erwartet wurde. Dir Russen sollen sich zunächst zwischen ArgiS und Subar conrentktren und würden in größeren Transporten nach dem Serrth zu- rückbrfördert. Die „N. Z." bemerkt hierbei, daß der Rückzug der Russen erst an der Serethlinie ende« werde. Man dürfe annehmen, daß der auS Peters burg angelangte Befehl zum Rückzüge nicht außer Zusammenhänge mit den diplomatischen Verhandlun gen stehe und denselben eine weitere Ausdehnung zu geben bestimmt sei. Nach dem Abmarsch der Russe» wird dem friedlichen Einrücken der Oesterreicher kein weiteres Hindern iß entgegenstehen und Oesterreich würde dann im Besitze einer materiellen Bürgschaft, die den Westmächten fehlt, die weitere Entwkrmlg des Knotens ohne Uebereilung abwarten. Italien. InParma hat'S wieder einmal einen Krawall (von Mazzini'schen Gesellen angestiftet) gegeben. ES kam zum Feuern. Man zählt 10 Todte und 7 Ver wundere, größtentheilS unschuldige Personen, die auS Neugierde während deS Spektakels zu den Fenstern herausgesehen hatten. Gegen hundert Personen sind verhaftet worden. Zwei Soldaten, welche ihrer Wicht untreu sich zeigten, wurden sofort kriegSrrchtlich er schossen. . Dänemark. Die Gesammtverfassung ist erschienen. Der ReichS- rath besteht darnach aus 50 Mitgliedern, «»», wel chen der König 20, darunter vier auS dem Hrrzsg« thum Holstein, ernennt. Am 1. Sept, soll dre neue Verfassung in Wirksamkeit treten. Bei den Finan zen gewährt die neue Verfassung dem ReichSrathe nur eine berathenve, bei neuen Steuern dagegen eine beschließende Stimme. Seine Verhandlungen sind nicht öffentlich. Mindestens aller zwei Jahre tritt er in Kopenhagen zusammen. Der König er nennt den Präsidenten. Rußland. Die „Kronstädter Zig/' schreibt vom 24. Juli: Ganz gegen alles Erwarten sehen die Dinge hier an der Kronstädter Grenze sehr ruhig und friedlich au-. In Kimpulung steht nur eine kleine russische Trup- penabtheilung, welche die Patrouillen von da bis. »ach la Krutsa unterhält und im Praowathal bi- WM Predjal versieht di« russische Station Groß-Smai defl Dienst. Auf vem.-triegSschauplatz ist seit «i^M Lagen nach den letzten Privatnachrichte^. weftheMS zugekommen find, ein förmlicher WassenstillstaMM" getreten, den wir aber nicht von langer Dauer halten. Wckr salckklchz mehräber auch alS«on außen «chche inwendig illuminirt. Eine solche Masse Mrnftben aber wie an diesem Abend habe ich noch nie auf der Vogelwiese gesehen. Im Feldschlößchen- zetteP B. find 1000 Stühle vorhanden; wir mußten aW wnhlZiye halbe Stunde uns bemühen, ehe wir ebn»- habhaft «erden konnten; Hunderte mußten st«, he« oder sich wieder davon mach««. Und so war es auch in dm übrigen Zelten, namentlich bei Felßner, Wobsa und in demWaldschlößchenzelte zum Erdrücken voll, währ«ch in den Budenreihen immer noch die Masstlk wMtN Mld sich drängten, daß kaum ein Apfel M HD H-nnte. Vielleicht kann ich in meinem näGßm Berichte noch einige Humoresken liefern; für heutaftieS genug! /M Preußen. Au- Magdeburg wird berichtet: Begünstigt durch däS herrlichste Wetter, wird der reiche Ernte segen in unsererfruchtbaren Gegend in den Scheunen gesammelt, und da von den Landleuten, welche wohl eiWtzen, daß die günstige Ernte die bisherigen Preise bedeutend Niederdrücken wird, Weizen und Roggen in ziemlichen Quantitäten bereits gedroschen und zu Markte gebracht wurden, um noch möglichst an den hohm Preisen zu profiliren, so konnte eS nicht fehlen, daß beide Getreidearten auf hiesigem Markte sehr an sehnlich ilN Preise gesunken sind. Der Mispel Roggen kostet z. B. heute 20 Thlr. weniger, als vor etwa acht Wochen. Eine fernere bedeutende Preisermäßigung ist mehr als wahrscheinlich, und zwar für sämmtliche Hälmstüchte. — Unter den 738 Auswanderern, Welche am 28. und 29. Juli unsere Stadt passirten, brfanMM wiederum nicht weniger als 256 Bayern lM ZM Oeflerreicher; das verhältnißmäßig bedeu tendste/ÄUSwänderer-Contingent bildeten aber 27 Schleizer ünd 10 Schwarzburger, die sich mit unter den Emigrantenzügen jener Tage befanden. Von der Ostsee. Rach Berichten auS Kopenhagen vom 28. Juli würde rin Schlag gegen Kronstadt sehr bald geschehen. Am 26, hat General Paraguay d'HillierS Kopenha- gm verlassen, um sich an die Spitze der französischen Landtruppen zu stellen. Admiral Corry hatte eine leichte Verwundung erhalten und ist wieder zum Hauptgeschwader abgesegelt, welches noch beiBomar- sund liegt und die Landtruppen erwartet. ; / Oesterreich. - Wie der „S C- Z/' auS Wien vom 2. August geschrieben wird, hätte Fürst Gortsckakoff dieHoffnung aufeinm günft^en Erfolg seiner Thätigkeil fast auf- gegebrn. Die Verhandlungen neigten sich rasch ihrem Ende W and unter den in Wien sich aufhaltenden Russen herrsche große Bewegung. Die Rüstungen und Truppenbewegungen dauern ununterbrochen fort. Mne wichtige Mittheilung bringt der Pesther Lloyd, »ach welcher England und Frankreich einig sinh, sämmtliche Festungen Rußland-am schwarzen Atze« zu zerstören und seine Herrschaft im Kaukasus detssriiS und jenseits von Grund au- zu brechen. In