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Verantwortlicher Redakteur: Friedrich May. pnv May. totter daß die- Weitz- e, worin und her- Jahretyoder d RIM.' Wist». Zehördc noch r vor länger irrholze ent- leich Anzeige setzlich ist. Wallröde, Sonnabend, den L. August gelwiese sind in vollem Gange, und eS herrscht dort namentlich in den Abendstunden einJubel, daßKriegS- noth und Jöhstadt, Geldklemme und Aartoffelkrank« heit, Weltschmerz undTheüerung ihre Dämpfer verloren zu haben scheinen. Der Zuspruch ist dem äußere» Anscheine nach so stark wie in jedem andern Jahre. Einzelne Duden- und Restaurationsinhaber Nagen freilich, aber im Ganzen muß doch immer em hüb sches Geschäft gemacht werden. Der Besuch ist aber ein verhältnißmäßig weit größerer in denEß- und Trinklocalen, als in den Schaubuden, weil für letztere das Gelb immer eher gespart wird als für jene; den» vor Allem willder Mensch ja essen und trinken, DaS Sommertheater, daS vor'm Jahre von ReisewjtzenS auf die Vogelwiese verlegt worden war, Uber Herzkich schlechte Geschäfte gemacht hatte, fehlt diesmal; dafür jedoch steht der neue Tanzsalon der Copitzer Schützen da, und scheint brillante Geschäfte zu machen. Vor zugsweise aber sind in diesem Jahre die CarousselS vertreten, und „diese Welten im Kleinen" drehen sich unaufhörlich und sind fottwährend massenhaft besetzt. Der schon früher beklagte Uebelstand, daß so vielen gebrechlichen Leuten, als Lahmen, Blinden-Krüppeln re. die Erlaubniß gegeben wird, mit ihrem ohrzerreißenden Geleiere und Gekröle an allen Otten und Enden sich festzusetzen und mit ihren steten Ansprüchen an den Geldbeutel zur wahren „Vogelwiesenplage" zu werden, ist leider immer noch vorhanden, und benimmt dem ganzen Arrangement viel von seiner sein sollenden „Festlichkeit." Gleich bei Ankunft auf der Wiese muß der Gast wahrhaft Epießruthen durch eine lange auf beiden Seiten aufgrpflanzte Reihe dieser UnglüchUhep Tonkünstler laufen, zum Schrecken Aller, di«Wft hem eigenthümlichen Charakter dieses DolkSfMtz noch »Ät vertraut find. Mitleidige Seelen können schon beim Entröe etliche Moneten loS werdrn. ehe sie noch das Geringste geseheaoder genosst» hk»tn> «nd ge langen ost sichtlich verstimmt unter tzen Scandal »nd den Mordsprkakel der Buden- undAeftrettzrmWie die Zrft vergeht! Wenn sch an die ^echsawürßch«» in meiner längst verklungenen Iugenheit xaMdenk^ Politische Umschau. Sachsen. Bischofswerda, 4 Aug. Am 31.Juli Abends nach 9 Uhr ist in Klein-Neida bei Hoyerswerda Feuer auSgebrochen, wodurch die Scheune und das Gehöfte eines Zimmermanns in Asche gelegt wurden. 4 Kühe find in den Flammen umgekommen. Die Entstehungs ursache ist unbekannt. Man vermuthet Brandstiftung. — Den 30 Juli ist in Schönau bei Kloster Marien- stern ein HauS abgebrannt. Entstehungsursache unbe kannt. — Den i. August Nachmittags hat ein Ge witter mit Schloßenbegleitung an den Sommerfrüch- trn auf den Fluren von Kindisch nicht unbedeutenden Schäden verursacht. — Am 1. August sind Ihre Majestäten derKönig und die Königin nach München abgereist. DaS Ge- sammtministerium macht bekannt, daß demselben wäh rend der Abwesenheit des Königs die Besorgung der inzwischen vorkommenden Regierungsangelegenheiten übertragen worden ist. — Die Gttreidepreise fallen überall bedeutend. In Frankreich sind sie auf die Hälfte deS bisherigen Preises gesunken. AehnlicheS wird aus Preußen, Oesterreich, Italien, Hannover, Baiern und anderen Ländern berichtet. Von allen Seiten kommt jetzt Ge treide hervor, daS auf Spekulation zurückgehalten worden war und nun loSgeschlagen wird. Man will behaupten, daß in 4—6 Wochen der Scheffel Korn zu 4 Thlr. zu haben sein werde. Gebe Gott, daß eS Wahrheit werde — Am 29. Juli AbendS in der 11. Stunde brach in der Witthschast deS GartennahrungSbesttzerS Becker in Seeligstad t bei Wilsdruff Feuer aus, wodurch sämMtliche Gebäiche'm Asche gelegt wurden. Leider sind auch zwei Kühe, zwei Schweine und ein Kalb ill b« Flammen umgekommen und fast daS ganze MvdkliSrbesitzthum der erst seit acht Wochen verhetra- thtten Bäcker'sche» Eheleute mir verbrannt. Di« Ent-ehungSursach« de-Feuer- ist noch nicht ermittelt. D DreStzen, 3. August. Die Freuden derBv- Remchr Jahrgang Miete Zeitschrift erscheint wöchentlich 2 Mal, Mittwoch« und Sonnabends, und kostet vierteljähttichlüjNgr.— »esteM»? nebmen alle Postanstalten Sachsens an.— Annoncenwerden die gespaltene Zeile oder deren Raum mit 6 Pf-berechnet und kur »n " nächste Nummer bi-Lag« vorher Vormittags 9 Uhr angenommen.--Sine Annonce unter 4 Zeilen kostet 2 Rgr. s Pf. chs mittel rsgezeich. oh l feile u vielfach an- all den ver- naven, und Beste und empfohlen gratis ver- merda ächt . L-i - Li,', " W»»enbl.,?d Bischofswerda, Gtoipe« «ad U Zur gemeinnützigen Unterhaltung /für alle StMe.