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66 grschriebcn: „Der KrkegSfühmng an der Donau wird mitEiutrftt günstigerer Jahd<S,eit von Seiten der Russen allem Arischem nach eine andere Wendung ge» geben werden. Der Umstand, daß nämlich Rußland den in den Donaufürfienlhümern stehenden Corps die Reserven nachrücken läßt, neue Cavalerieregimenter in die Walachei beordert, und daß auch wahrscheinlich dem 6. Jnfanterie-CorpS eine Marschordre bevorsteht, drütet dahin, daß Rußland den Krieg an der Donau im Frühjahre mit jener Kraftanstrengung führen wird, welche sehr bald eine Entscheidung herbeiführen und allen Verhandlungen eine andere Wendung geben wird. Daß Rußland in neuester Zeit zu dem Ent schlüsse gekommen ist, in solcher Weise sorrzufahren, zeigt die neueste Ordre an den Chef der Ingenieure der aktiven Armee, Generallieutenant v. Schilder, welcher sich plötzlich von Warschau mit mehrer« Offi- cieren des GeniecorpS an die Donau begeben hat. Generallieutenant v. Schilder wird die Brückenschla- gung über die Donau selbst leiten. Der Befehl an genannten General hat in Polen großes Aufsehen er regt, weil man in demselben die Antwort des Kaisers von Rußland auf die neuen Vorschläge erblickt. Wir find also bezüglich unserer nächsten FricdenShoffnungen abermals getäuscht worden und erblicken vor unseren Augen nur zahlreiche Anzeichen deS fortzusetzcnden Krieges." Aus Krajowa melden telegr. Berichte vom 24. Jan., daß sich im Stand der Dinge bei Kalafat nichts geändert habe. Bei Palanka, Rahowa, JSlaS und Turnu finden aber seit dem 15. täglich Ueberfälle, Vorpostengefechte und Plänkeleien statt, die bald durch UebergangSversuche der Türken, bald durch solche von Seiten der Russen veranlaßt werden, gewöhnlich sehr blutig enden und immer erbitterter geführt werden. Neber die Affaire, welche am 13. bei Matschin stattgefunden hat, lauten die neuesten Nachrichten da hin, daß die Türken eine Donauinsel nehmen wollten, welche von zwei Compagnien russischer Infanterie schon seit drei Tagen besetzt und mit Schanzen verse hen war. Nach einem sehr lebhaften Gefechte auf der Insel wurden die Türken zurückgcschlagen und von einem mittlerweile herbeigekommenen russischen KriegSdampfer, dem mehrere Kanonierschaluppcn folgten, bis nach Matschin verfolgt. Vor Matschin eröffneten die Russen ein heftiges Feuer gegen die Schanzen und die beiden Forts bei Matschin, das die Türken nicht minder lebhaft erwiderten. Das Feuern dauerte von 8 Uhr früh bis gegen 3 Uhr Nachmittag und endete die Affaire mit dem Rückzüge der Russen. Die in Petersburg veröffentlichten Berichte über die Kämpfe bei Csetate haben einen niederschlagendcn Eindruck hervorgebracht, man war dort gewohnt, von Verlusten wenig oder gar nichts zu hören, und nun wird officiell gemeldet, daß fast 900 Mann geblieben und über 1100 Mann verwundet worden sind. Zu dem weiß man auch in Petersburg recht wohl, waS von diesen Zahlen zu halten ist, und schätzt demnach den Verlust sül dreimal größer als angegeben. Persien steht mit England wieder auf gutem Fuße und hat den Feldzug gegen die Türkei avfgege- ben. Daß die Russen in neuerer Zeit nicht nur nicht vorwärf- gekommen find, sondern auch am 24. bet Matschin bedeutende Verluste erlitten haben, wird selbst von einem ruffenfreundlichen Blatte, der„Triest. Ztg." bestätigt. Selbst die bereits berichteten Unfälle der Türken auf dem asiatischen Kriegsschauplätze neh men einen zweifelhaften Charakter an. In Summa, sagt die „C. Z.", die Russen sind in Europa, wie auf dem schwarzen Meere und in Asien auf die Defensive beschränkt und haben zur Diplomatie ihre Zuflucht gen o m men." AuS Berlin wird mit Bestimmtheit versichert, Preußen habe kürzlich den erueuerten Antrag auf eine gemeinsame Neutralitäts-Erklärung vom Bunde wie derholt abgclehnt. Der Antrag war diesmal nicht von Oesterreich direkt, sondern von Sachsen und Baiern ausgegangen und wurde vom Wiener Cabi- ncte unterstützt. Preußen trägt Bedenken, sich für eine ungewisse Zukunft hin durch eingegangene Ver pflichtungen zu binden und glaubt durch Wahrung der Selbstständigkeit seiner Entscheidungen neben sei nen eigenen Interessen auch der deutschen Sache die besten Dienste leisten zu können. — Die Berliner Zollconferenz setzt mit Eifer ihre Berathungen fort. ES liegen noch so viele Gegenstände zur Erör terung vor, daß die Sitzungen noch den ganzen Mo nat Februar dauern dürften. — Mit den Arbeiten zur Einrichtung deS von Preußen erworbenen KriegS- hafcnS an der Mündung der Jahde wird, sobald Vie Jahreszeit günstiger geworden, vorgegangen werden. Nach einer in Koblenz allgemein verbreiteten Nachricht ist die Anordnung getroffen, daß in diesem Jahre die Aushebung dec militärpflichtigen jungen Leute drei Monate früher als sonst stattfinden soll. Hiernach gewinnt es den Anschein, daß-Preußen, wenn es sich auch an einem Kriege nicht bctheiligt, dennoch die Vorsichtsmaßregeln nicht- außer Acht läßt. (C. Z.) Aus Berlin berichtet man dem Dr. I.: Seit ei nigen Tagen ist die Getreidezufuhr auf dem hiesigen Landmarkte im Zunehmcn, was auck die Getreide preise etwas fallen macht. Man hofft, daß bei Er öffnung der Schifffahrt die Zufuhr von Getreide und anderen Viktualien sich bedeutend steigern und deren Preise noch ansehnlich zum Sinken bringen wird. In Detmold sind bereits zum dritten Male die Landtagswahlen ausgeschrieben worden. Im ersten Termine erschienen 13, im zweiten 11 und im dritten 4 Wähler, die aber am besten gethan hätten, den Ab geordneten und Stellvertreter unter sich zu ernennen, da die Gewählten voraussichtlich wieder ablehnen werben. Obwohl, so viel uns bekannt, in Wien und Prag, auch in Baden, wo selbst das Militär 1849 sich mit der Revolution vereinigt, die Herrschaft deS bürgert lichen Gesetzes wieder hergestellt ist — und selbst im Napoleonischen Frankreich regiert man jetzt ohne Be lagerungszustand — so ist nur inHessen - Cassel die Fortdauer deö Kriegszustandes von Neuem proklamier worden. Die „N. O. Z", welche dieses mittheilt, sagt hierbei: Was müssen das für Zustände in diesem Lande sein, daß die Regierung noch nicht zur Herr schaft deS Gesetzes zurückzukehren wagt! Mit den Worten: Herr Hassenpflug steht dort noch an der Spitze deS Mü länglich bezeichi huog dort steht liche Oberbehöi Seelsorgern ein liche Sittlichkeit sicher Ccnsur z waren mehrere dieser Gemeind« Zeiten sicb in d« welche letztere unsittlichen Wc nannte ein Pr« Anstoß zu ärg sollten. Eine dem Handwerke das Gebet gesp, nach der Kanzel wenn man au d werden sollte, di schehen müsse, Aerger der Gem Personen bezeick Schmach treffen Erweckung des k In Kurhe überall mit groß gehen Commissi abschätzen; die n Ende dieses Mo steuer ist größte neben dieser Bei im Lande Theue Nach Privat ganz Scandinar welche sich tägli Befestigungen a Holm) in bedroht fürchten für Bor Schloß Hammer scandinavischeLi« Schweden und 200,000 Mann mehr als 60,000 Paris, 29.! enthält ein kaise 40,000 Mann a werden. Vom fron nuar. 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