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Osten-SaSrnWn tzorp» waiachtsche Grmzewar an diesem Tage noch imtzt übttschrfttttt. Der andauernde Schneefall macht WWnrWe v«« wegung unmöglich. - Rach den neurftm zuvrrläsfigrn Nachrichten auS Asien, die bis zum 8. Dec. gehen, haben die Türken das russisch« Gebiet geräumt, nachdem sie bedeMende Niederlagen erlitten. Fürst Woronzoff stand btreitL mit 24 Bataillonen und 80 Kanonen an der türkischen Grenze und eS heißt, daß KarS sehr bedroht sei. Die Irregulären und RedifS laufen schaarrnweise davon. Zwischen den Commandänien Selim Pascha und Abdi Pascha herrscht volle Uneinigkeit. Aus Petersburg wird unter« 19. Dec. geschrien brn, daß in dem Innern Rußlands ein so gelinder Winter herrscht, wie sich die ältesten Leute kaum eineS ähnlichen zu erinnern wissen. Man fürchtet jedoch die Folgen dieses warmen Winters, welche sich gewöhn lich in Fiebern aller Art kundgeben. In Petersburg selbst ist die Cholera noch nicht ganz erloschen. Sachsen. Bischofswerda, 3. Jan. Gestern Abend kurz nach 8 Uhr hatten wir den seltenen und schönen An« blick eines Nordscheins, welcher eine ziemlich weite Ausdehnung hatte, aber von kurzer Dauer war. Man schließt davon auf strenge, anhaltende Kälte, wozu auch bereits der in nicht unbedeutender Masse fallende Schnee die beste Aussicht eröffnet. Die Schlittenbahn ist nun vollständig hergestellt, möge sie nicht zu lange anhalten, denn strenge Kältt und hohe Brodpreise find zwei der empfindlichsten Seiten, die traurig an die Herzen der Armen und Nothleidenden schlagen. — Unsere von der Leipziger ReujahrSmeffe zurückgekehr ten Tuchfabrikanten machen keine günstige Schilderung von derselben. ES ist im Allgemeinen wenig Tuch und zu gedrückten Preisen verkauft worden. Auch in andern Artikeln sollen sehr flaue Geschäfte gemacht worden sein. LCamrnz, 2.Jan. Nachdem in der Sylvesternacht die Feierklänge verhallt, welche uns zu ernster Betrach tung beim nahen Jahreswechsel gemahn^ ertönt nach 10 Uhr die Sturmglocke und erweckt in uns furchtbare Erinnerungen. Vor dem Pulsnitzer Thore brennt die Tuchfabrik deS Herrn F. Bleyl. Ein gewaltiger Sturm jagt die Funken wie Regen in den nahen Gaffen um her, die brennende Wolke fliegt weithin und eS droht noch weitere» Unglück. — Gott sei Dank, er hat ferne res Unglück abgewendet! Der alte Pulsnitzer Thurm, der schon manchem Jahrhundert getrotzt, bildete eine mächtige Scheidewand zwischen dem wüthenden Ele ment und der mit banger Besorgniß erfüllten Nach barschaft. Die Entstehungsursache deS Feuer- dürfte in einem zunächst wahrgenommenen Brande deS Schornsteins zu suchen sein. DaS Fabrikgebäude iss übrigens bis auf den Grund niedergebrannt. Bautzen, 30. Dec. Gestern Abend gegen 6 Ubr brach in dem anderthalb Stunden von hier grkegenm Dorfe Kumschütz Feuer aus, wodurch zwei Bauergütrr völlig in Asche gelegt wurden und mehrere Kälber Und «in Schwein mit verbrannten. Da- Feuer war ak- gelegt grwesen und man hat sich de- Brandstifter- in d«r Prrson «ine- auf einem drr Vauergüter früher in kn, wie wir denn auch um die Erhaltung ihre- Wohlwollens beim Beginn deS Jahres bittest. Die Redaktion. che Rundschau. Kürzlich wurde in Karlsruhe eine Adresse an dm Regenten von der Polizei weggmommm, welche manches Lächeln hervorrief. Außer einem katholischen Jünglingsverein besteht dort auch ein katholischer Jungfrauenverein, zu welchem auch Dienstmägde gehören. Als diese nun oft lange vom Hause weg blieben und dann voü ihren Herrschaften zur Rede gestellt wurden, sagten sie^ sie wären in wichtigen Angelegenheiten weggewesen: die katholische Religion sei in Gefahr! Bald darauf wurde die Adresse an den Regenten entdeckt, welche „zum Schutze der katholischen Religion" von dem Jungfrauen verein auSging und besonders Unterschriften von Mägden hatte. Bei Abgang der Post vom 19. Decbr. von Con- stantinoprl war die Conferenznote vom 5. bereits i eingetroffen. Auch der türkische Gesandte zu Wien, welchem die Aktenstücke vom b.mitgetheilt worden wa- ?ren, hatte sie der hohen Pfortenregicrung eingrsendet. ! ES haben dieselben, sowie die vorher schon eingcleite- -ten Verhandlungen der Gesandten der vier Mächte den i besten Eindruck hervorgebracht. Der große Rath bat ^beschlossen, dem Ministerium sei die Befugniß zuFrie- kdenSverhandlungrn unter der Bedingung zu ertheilen, zdaß die Fürstmthümer geräumt und die Unabhängig keit und Integrität deS Reiches'und die Souverainetät AeS Sultans vollständig gewahrt werden. Mit dieser Wendung geht Hand in Hand die Umformung deS Ministeriums; Riza Pascha ist zum Großadmiral, Malil Pascha zum Minister ohne Portefeuille ernannt -Gorden. / In der kleinen Walachei herrscht gegenwärtig die -tiefste Waffenruhe. Den Vorposten wurde beiderseits eingeschärft, das nutzlose Feuern einzustellen. Die s ganze Gegend ist mit tiefem Schnee bedeckt, so daß die - Bewegung der Truppen sehr erschwert ist. Im türki schen Lager bei Kalafat haben Roth und Krankheiten unter Menschen unV Thieren ihren bleibenden Auf enthalt genommen. Ja eS wird versichert, daß höch stens ein Drittheil der Mannschaft gesund sei. Dies scheint die Hauptursache des Rückzugs zu sein, wo für bessere Unterkunft gesorgt werden kann. Nach andern Nachrichten wären die Türken bis bicroin, etwa die Hälfte deS WegeS nach Krajowa, vorgerückt. Der „Russische Invalide" bringt nachträglich auS «inem Berichte deS Fürsten Gortsckakoff zahlreiche Be weise der Tapferkeit von Seiten russischer Offiziere in der Schlacht bei Oltmitza zur öffentlichen Kenntniß. i ES ergiebt sich auS den angeführten Details, daß alle tdiese Offiziere dort entweder verwundet oder getödtrt »wurden, und die Hartnäckigkeit deS Kampfes, so wie bder schwere Verlust der Russen geht auS denselben hin- rreichend hervor. Rach einem Schreiben -US Jassy vom 21.V.M. ! Warrn bi- zu diesem Tage etwa 9000 Mann de-