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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 01.01.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-01-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-189501010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-18950101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-18950101
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
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Jahr
1895
-
Monat
1895-01
- Tag 1895-01-01
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Monat
1895-01
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Jahr
1895
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Bekanntmachung. Mit Rücksicht auf den in der Stadt und besonders im Crottensee herrschenden Wassermangel wird die Kutuahme von Wasser zu gew erbliche» Zwecke» und m« Ae- triebe der Weß-Mitthschast aus de» öffentNche» Zruckfläudcru und Aottiche» bei Ver meidung einer Geldstrafe bis zu 3V Mark bez. entsprechender Haststrase von jetzt ab bis auf Weiteres untersagt. Eibenstock, am 31. Dezember 1894. Der Rath der Stadt. Dw. AArmer. Graupner. Donnerstag, den 3. Januar 18S5, Bormittag 11 llhr sollen im hiesigen Amtsgerichtsgebäude 1 Sttmdmaschiue, S SletderschrLrtte, 1 «opha, S Bettstellen, 1 Matratze mit «eilkisten, 1 vberbett mit Ittsten und 1 Unterbett gegen Baarzahlung versteigert werden. Eibenstock, den 29. Dezember 1894. Der Gerichtsvollzieher de« Königlichen Amtsgericht« Aktuar Liebmann. Nklljchr 1895. Nur noch fünf kurze Jahre trennen uns von des Jahr hundert» Wende und noch rascher und schnelllebiger scheint die Zeit geworden, noch unaufhaltsamer, denn je, scheinen die Jahre dahinzurollcn in» Meer der Ewigkeit, al» ob gerade die letzten de» neunzehnten Jahrhundert« e« nicht erwarten könnten, die Menschheit dem zwanzigsten Jahrhundert näher und in diese« hinein zu bringen. Und erwartungsvoll steht die Menschheit an der Schwelle de» neuen Jahrhunderts, von dem sie so viel und so Neue» zu erwarten scheint und c« fehlt nicht an Propheten, die da so kühn sind, die Dinge zu künden, die da kommen sollen. Wohl natürlich, daß mehr, denn früher, von den Menschen in der Oefsentlichkeit und in der stillen Klause de» Daheim da» Fazit de« »ergangenen Jahre» gezogen wird, daß von all den nervösen, überhasteten, im Kampfe um» Dasein abgespannten Menschen der letzte Tag de« alten oder der erste Tag de« neuen Jahre» zu einer stillen Stunde de« Sammeln» und de« Denken« benutzt wird. Freilich, jene stille Behaglichkeit früherer Zeit, jene Selbstzufriedenheit, die den Rückblick aus da« vergangene Jahr zu einer angenehmen Thätigkeit machte, findet sich heutzutage nur noch in der Minderheit vor; in der Mehrheit ist dieser Rückblick mit tiefer Nachdenklichkeit, mit sorgengesurchter Stirn, wenn nicht gar mit Seufzern und mit Thronen ver bunden. Daneben aber giebt c« ihrer gar viele, die den Schritt vom alten zum neuen Jahre in lustiger Gesellschaft, bei Becherklang und Spiel und Sang zurücklegen und viel leicht sind sie noch die Glücklichsten unter allen. Für Alle aber, die da» neue Jahr, sei c» mit männlicher Gelassenheit, sei es mit besonderem Freudenausbruch, begrüßen, steht an der Schwelle desselben die gleiche, ach so viel um worbene Gestalt, für die einen angethan mit glänzenden Ge wändern, für die anderen mit dem Füllhorn aller möglichen guten Gaben versehen, je nachdem die Wünsche der Menschen eben sind, — die Hoffnung. Die Hoffnung, sie ist e», die ganz besonder« beim Antritt eine« neuen Jahre« ihre» Amte« wallet, die den Menschen die lieblichsten Bilder vorgaukelt, Bilder, deren Erfüllung wohl Jedem wünschen»werth erscheint, die aber selten genug in Erfüllung gehen. Von allen Wundern dieser Welt und ihre» vielgestaltigen Lebens ist und bleibt doch der Mensch da« größefte. Mit bitterer Miene, mit Trauer und wild sich ausbäumcndem Schmerze, mit Drohungen und oft Verwünschungen nimmt er all' die Schicksalsschläge hin, die ein jede« Jahr ihm in mehr oder minder großer Zahl bringt; und gar zu rasch und eilig verlebt er die wenigen Stunden, die ihm da« Jahr in ungetrübter Freude gönnt. Aber merkwürdig, wenn er nun Rückschau hält über die ver gangene Zeit, trotz aller trüben Gedanken, die ihm durch den Kopf gehen mögen, gerade jene wenigen Stunden de» Glücke« sind e«, die leuchtend und unverblaßt au« dem Rahmen der JahreSercignissc sich hervordrängen und ihnen gegenüber rücken allmählich die Stunden der Roth in weite, unabsehbare Menge. Und da« ist die Macht der Hoffnung, die selbst in den schlimmsten Lebenslagen immer wieder lebendig im Menschenherzen wird. Von der Vergangenheit wendet sich der Blick des Menschen in die Zukunft und sucht den Schleier zu lüften von dem, wa« uns die späteren Tage bringen sollen. Da es aber noch keinem Erdenbürger gelungen, der Zukunft Schleier zu ergründen, ist e« wieder die Hoffnung, auf deren Grunde da« menschliche Gcmüth Pläne zu schmieden, Gebäude für die Zukunft zu errichten beginnt. Hoffen und wünschen — e« ist und bleibt nun einmal die Signatur de« Neujahrsfeste«. Die Wünsche, die sind e« vor Allem, die in buntester Reihen folge die Ankunst jede« neuen Jahres begrüßen, die Wünsche, wie sie dem Herzen de« Höchsten, wie de« Geringsten, de« König«, wie des Bettlers, in gleicher Weise entspringen. Und weil der Mensch an den Tagen de» Festes, auch an dem Tage, an dem das neue Jahr seinen Einzug hält, schließlich fröh lich und guten Muthe« wird und die Grillen verscheucht, deshalb wünscht er auch seinem Nebcnmcnschcn an diesem Tage alles Gute, alles Mögliche und alle« Unmögliche und ost mehr, als sich der also Beglückwünschte selbst wünschen mag. Und wenn auch die allerwenigsten dieser Wünsche im Lause deS neuen Jahres sich erfüllen, so bleibt doch die alte Sitte des Glückwünschen« am Neujahrsfeste bestehen von Jahr zu Jahr und Jung und Alt, Klein und Groß, Arm und Reich huldigt gern dieser Sitte. Wir haben unseren lieben Lesern allezeit nur Gutes ge wünscht und unsere Schuld ist es wahrlich nicht, wenn nicht alle unsere Wünsche sür sie in Erfüllung gegangen sind. Zum diesmaligen Neujahrsfeste wollen wir uns nur aus zwei Wünsche beschränken, von denen wir aber mit Sicherheit an nehmen, daß sic in Erfüllung gehen werden. Zuerst wünschen wir, daß da« freundliche Einvernehmen, da« bislang zwischen unserem Leserkreise und unserem Blatte geherrscht hat, auch im neuen Jahre fortbestchcn möge, daß wir die Zufriedenheit, die wir mit unseren Leistungen anstreben, bet unseren Lesern finden und daß unseres Blatte« Freunde uns erhalten bleiben mögen. Der zweite Wunsch ist kurz, aber herzlich und er lautet für alle unsere Leser: Li» recht st-he« Nrijadrrfe- »«!> rin kräftiges Profit Neujahr! Tagesgeschichte. — Deutschland. Wie der „B. B.-Ztg." gemeldet wird, steht die Reise de« Reichskanzler-Fürsten Hohenlohe nach Friedrich«ruh unmittelbar bevor. Bon einem als bald erkennbar zu nennenden Einfluß auf den Gang der Dinge wird man auch nach dem Gedankenaustausch der beiden Staat«männer nicht reden können, indessen wird e« weite Kreise der Bevölkerung mit Genugthuung erfüllen, daß der dritte Reichskanzler e« nicht verschmäht, von den Er fahrungen de« Begründer« de« Deutschen Reiche« Nutzen zu ziehen. — Die deutsche Marineverwaltung hat der »Mil.-Pol. Korr." zufolge die Verwendung von Holz für den Bau und die Ausrüstung neuer Kriegsschiffe grundsätzlich »er boten. Den Anlaß zu dieser Maßnahme haben die Erfahr ungen gegeben, die man au« dem Verlauf der Seeschlacht an der Aalumündung gezogen hat. Alle« zum Bau eine« Schiffe» verwandte Holz soll durch einschlagende Granaten in Brand gesetzt werden. Nach der jüngsten Verfügung der deutschen Marineverwaltung sollen sogar an die Stelle der Holzmöbel Möbel au» Stahl treten. — Berlin. Da« Weihnachtsfest hat in der Haupt stadt ein FriedcnSwerk gezeitigt. Der Friede in dem Bierkriege, der fast acht Monate lang die Oefsentlichkeit beschäftigt hatte, ist unterzeichnet, und in Versammlungen, die bi« zum NeujahrStage abgehalten werden sollen, wird den Arbeitern die Aufhebung de« Bierbohkott» ancmpfohlen werden. Wenn der Kernpunkt de« Streite« in dem Ver langen der Sozialdemokratie zu suchen gewesen ist, durch die von ihr geleitete Arbeiterschaft dem Brauereigewerbe einen willkürlich festgesetzten Arbeiterfcsttag auszuzwingcn und cs in der Wahl seiner Arbeiter von einem Ausschuß von Arbeitern abhängig zu machen, so sind diese Forderungen Dank der ein- müthigen und durch kein Opfer zu erschütternden Haltung der Unternehmer gescheitert, und dieser Erfolg ist für die Unternehmerschaft überhaupt von Bedeutung geworden. E« kann keinem Zweifel unterliegen, daß, wenn die Berliner Brauercidirektoren, lediglich auf ihre materiellen Interessen Bedacht nehmend, sich dem Ansinnen der Sozialdemokratie gebeugt hätten, bald in gleicher Weise auch in anderen Ge werben der Versuch gemacht worden wäre, da« Unternehmcr- thum dem Willen der Arbeiter zu beugen. Der Mißerfolg aber, mit dem der mit erstaunlicher Hartnäckigkeit und mit schweren Opfern viele Monate lang durchgeführte Bierboykott endet, wird eine heilsame Warnung sein und von der Wieder holung eine« frivolen Unterfangen« abschrecken. Da« Zu- geständniß, welche« die Brauereibesitzer gegen die letzten Friedensverhandlungen gemacht haben, ist allerding« sehr groß und besteht darin, daß auch den 33 Arbeitern, die al» Urheber de» Streiks von einer Wiederbeschäftigung auSgc- schlosscn werden sollten, die Benutzung des vom 1. Januar einzuführcnden Arbeitsnachweise« zugestanden werden soll, jedoch mit der Maßgabe, daß sie nicht in denselben Brauereien, in denen sie vor dem 16. Mai beschäftigt waren, angestellt werden. E« findet sich in dem Abkommen auch nicht« darüber, daß diese Störenfriede dieselben Stellen wieder erhalten sollen, die sie früher eingenommen haben. Die schwerste Strafe haben sie schon dadurch erhalten, daß sie acht Monate von lohnender Beschäftigung ausgeschlossen wurden. Bei dem Einflüsse, den die Sozialdemokratie während der Führung de« Bierkrieges auSgeübt hat, ist nicht daran zu zweifeln, daß jetzt auch die von ihr ausgegebene Parole zum Friedens schlüsse Nachahmung finden wird, um so mehr, als jetzt bereit« ein großer Theil der Arbeiterschaft nur mit Unlust den Weisungen der Boykottkommission gefolgt ist. — Eine andere, weniger befriedigende Mittheilung über das Ende des Bierkriege« besagt: Der Berliner Bier boykott ist beendigt, oie Sozialdemokratie hat wie in Dresden, so jetzt auch in B-rlin gesiegt. Durchgesetzt worden sind so wohl die Wi-dereinftellung der 33 Rädelsführer, al» auch die besondere Berücksichtigung der übrigen entlassenen Brauerei arbeiter bei der Ausstellung der Listen, mit denen der neu zu errichtende Arbeitsnachweis beginnen wird. Die Er zwingung der Maifeier ist nicht gelungen. Die sozialdemo kratischen Agitatoren haben e« sonach erreicht, die Brauerei besitzer zum Zugeständniß zu zwingen, daß sie keineswegs mehr Herren im eigenen Hause sind, sondern daß die Arbeitnehmer mitzusprechin haben bei Einstellung und Entlastung von Arbeitern. Da« war das eigentliche Ziel der Sozialdemokraten. Die Kriegskosten de« Bierboykotts sind sehr groß, und auch hier muß man zugeben, daß die Sozialdemokratie selber den geringeren Theil davon zu tragen gehabt hat. Die Verluste der Brauereien und Saalbesitzer werden Millionen betragen; ruinirend hätten sie aber in keiner Weise für die großen Betriebe gewirkt. Locale «nd sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 30. Dezbr. Die erste in diesem Winter von Schneeverwehungen heimgesuchte Eisenbahn ist die im vorigen Jahre dem Betriebe übergebene Linie Wilzsch- hau«-SauperSdors. Dieselbe ist seit Sonnabend für allen Verkehr gesperrt. Der erste an diesem Tage abgelastene Personcnzug ist im Schnee festgefahren. Im oberen Erzge birge herrscht seit Mitte dieses Monate« vollständiger Winter, wenn auch die Kälte keine besonder« erhebliche ist. — Eibenstock. Am NeujahrStage werdendiePost- schalter zur Ausgabe von Sendungen von 8—10 Borm., 12—1 Nach«, u. o—7 Nachm. offen gehalten. — Schönheide. Vergangenen Sonnabend stockte über mal« wegen heftiger Schneewehen der gänzliche Verkehr auf der Eisenbahnlinie Wilzschhaus-SauperSdorf. Der früh 4g>» fällige Personenzug mußte von der Brücke bei Stützen grün nach der Station Schönheide zurückkehren. Bei Neu heide, Stützengrün und unterhalb Rothenkirchen waren mächtige Schneemaffcn aufgethürmt. Dieselben erreichten eine Höhe von ungefähr b Meter. 2 Maschinen und da» nothwendige Hils«personal arbeiteten den ganzen Tag, um die Hindernis^ zu beseitigen. Montag früh IO Uhr war die Linie wieder fahrbar. 10 Uhr 6 Minuten konnte der reguläre Personenzug wieder nach Wilkau verkehren. Für die Passagiere war die» Stockung eine empfindliche Störung. Dieselben mußten theil« warten, theil« von der Reise absehen, theil» dke Linie Adorf-Ehemnitz und Zwickau-Schwarzenberg benutzen. — Schönheide. Sonntag, den 30. Dezbr^ Abend« 6 Uhr wurde im überfüllten Saale de« »Hotel« zum Schwan" da« Weihnackt«vergnüaen de« Werkmeister - Bezirk«veretn« l-»ttck»»didliatk«Ie l 2 9 syns ) 0e»»ck»n Schönheide abgehalten. Der Vorsteher Herr Druckmcister Hesse begrüßte die Anwesenden mit einem herzlichen Will kommen. Der allgemeine Gesang »Stille Nacht, heilige Nacht" sowohl, als auch ein geschmückter brennender Tannenbaum versetzte die Versammlung in die rechte Weihnachtsstimmung. Besonder« war da» bei den Kindern der Mitglieder der Fall, welche durch Geschenke erfreut wurden. Darauf folgten mu- sikalische Darbietungen, wie Weihnachtsgruß, Marsch von Lehmann, Weihnacht»klänge für Violine und Zither, Weih- nachtSlicd von Köllner, Serenade von Haydn für Pianoforte und Violine, der Christbaum von Kncch», auf grünen Bergen ist'» so schön von I. Bartl, Potpourri au« „Trovatore" von Verdi. Allgemeine Heiterkeit erregte die Aufführung de« Theaterstück» „Was sich die Kaserne erzählt." (Militärische« Genrebild in 1 Akt von H. Salingrä.) Die ungarische Ka pelle brachte da« Gebotene in exacter Weise zu Gehör. Herr Grusche ist un« durch seine anmuthigen Zithcrvorträge be kannt. Ganz neu aber waren un- die Leistungen de« Herrn Hesse jun. auf der Violine und Flöte, welche durch Herrn Lehrer Seidel begleite wurden. Gedenken wir noch der Hauptperson in der Kaserne, de« Herrn Dörrte«, welcher durch sein kräftige« Organ die Zuhörer fesselte. Allen ge nannten, sowie den andern Mitwirkenden wurde allgemein Beifall gezollt. Ein gemüthliche« Tänzchen hielt die An wesenden bi« zur frühen Morgenstunde beisammen. — HundShübel. Am 1. Weihnachtsfeiertage hielt im Falk'schen Gasthofe der hiesige Militär-Gesangverein unter Leitung de« Herrn Lehrer Hennig ein GesangSconcert ab. Die vorzüglichen Leistungen diese« erst seit reichlich einem Jahre bestehenden Verein» legten dem zahlreich erschienenen Publikum, welche« den geräumigen Saal bi« auf den letzten Platz füllte, von dem eifrigen Streben und der guten Schul ung der Sänger Zeugniß ab und erwarben dem Verein den wohlverdienten Beifall aller Hörer. Um nicht erst einzelne Nummern de» reichhaltigen Programm« hervorzuheben, läßt sich mit Gewißheit behaupten, daß alle Piscen, auch die schwie rigsten, mit viel Wärme und Ausdruck sowie großer Sicher heit bei den verschiedenen Stimmeinsätzen vorgetragen wurden. Besonder« gut gefielen die Baryton- und Tenorsoli«, dasselbe gilt auch von de» verschiedenen Couplet«. Für den genuß reichen Abend dem jungen Verein ein herzlicher Dank und die Bitte, feine guten Leistungen recht bald wieder vorgeführt sehen zu dürfen. — Leipzig. Drei Knaben au« dem Westen Leipzig«, die sich vor Weihnachten zusammengethan und Schwindeleien aller Art verübt hatten, sind au« Furcht vor Strafe ihren Eltern entlaufen, ohne daß man bi« jetzt erfahre» konnte, wo hin sie sich gewendet haben. Einer der Knaben, der au» Lindenau gebürtig ist, hatte vor Kurzem im Schulzimmer da« Pult erbrochen, daraus die dem Lehrer gehörige Geige gestohlen und sic verkauft. Er hat jedenfalls die zwei anderen zu den Diebereien verführt. — Annaberg. Der Gottesdienst am »ergangenen ersten Weihnachtsfeierlag war für die hiesige Kirchengemeinde ein ganz besonder« sestlicher und erhebender. Die große, im Jahre 1883 von E. F. Walker u. Comp. in Ludwigsburg neu gebaute Orgel nahm in ihrem bisherigen Ausbau auf dem Orgelchor so viel Platz ein, daß für die Sänger und für ein Orchester bei musikalischen Aufführungen nicht der nöthige Raum vorhanden war ; c« ist nunmehr da« System der Röhrenpneumatik in Anwendung gebracht worden. Außer dem bot dieser, von den Hosorgelbaucrn Gebr. Jehmlich in Dresden ausgeführte Umbau die Gelegenheit, auch noch eine Anzahl (etwa IS) klingende Stimmen zur Verstärkung de» Klange« de« Werke« einzufügen, u. a. einen 32füßigen Po saunenbaß, eine Tuba mirsbiUs und eine« von den neuer ding« erst durch Weiglc in Stuttgart in Anwendung gebrach ten Hochdrucklabialregistcr, eine 8süßige Gambe. Die Neu ausstellung de» Werke« hat etwa 8 Monate in Anspruch ge nommen und e« ist mit derselben einer der größten und schönsten Kirchen unsere« Vaterlande» ein würdige« Orgel werk übergeben worden. Die Herren Gebr. Jehmlich haben die ihnen übertragene Arbeit mit größter, peinlichster Sorg falt und Gewissenhaftigkeit zur Ausführung gebracht. Am ersten Weihnacht-feiertag wurde da« Werk vom Superinten denten vr. Schmidt geweiht und dem gottesdienstlichen Ge brauche übergeben. Im Januar wird eine größere Musik aufführung veranstaltet werden, in welcher der Gemeinde die durch den Umbau erzielten Vorthelle vorgeführt werden sollen. — Markneukirchen. Sm zweiten Weihnacht-seiertag Abends '/,7 Uhr wurde die Bewohnerschaft unserer Stadt in Auflegung versetzt, well im Gasthof zum Anker Feuer ausgebrochen war. Glücklicherweise wurde der an zwei Orten de« Gasthauses angelegte Brand ohne Mithilfe der Feuerwehr sehr bald gelöscht. Die sofort von unserer Polizei «»gestellten Erörterungen ergaben, daß da« im Anker befindliche, au« Böhmen stammende Kindermädchen nicht nur an zwei Stellen im Hause Feuer angelegt, sondern auch mitbedicnsteten Per sonen die Heiligenchristgaben gestohlen hatte. Aus vergangener Zeit — für unsere Zett. 1. Januar. (Nachdruck verboten.) Bor 20 Jahren, am 1. Januar 187b, wurde zur großen Freude und besvnderen Genugthuung aller Staatsbürger in Preußen die Mahl- und Schlachtsteuer aufgehoben. Am Steuerzahlcn hat bekanntlich Niemand seine Freude, aber kaum jemal« ist eine Steuer so ungern und widerwillig ent richtet worden, al« die genannten Steuern. Dieselben wur den 1820 al« eine die Klassensteuer ersetzend« Steuer einge führt und insbesondere die erstere belastete arg die ärmere Bevölkerung. Beide Steuerarten eignen sich wenig al« Staatssteuern, viel besser aber al« kommunal« Steuern, al« welche sie auch vielfach in den Städten Verwendung fanden und finden. D eine ga recht so liefcrun schichte» aber iu solche k W Mittel, Decke i der De der den man dt hat e« wohncr Pudelbi stehend V> bereits AuSschn keineSw Kirche guten 5 konnte, den br« sich un Stepha allgemei Familie um Go schmücke mit bell der Ma Fach m stolz au gab» ba tigen N war, nsi Feuer g M lcr« wa guten B innen w Töchter! Zeit ar die Ken erwerbe durch d In aller Stadtsch spönnen, Künstler war e« dem Alt! war er in der i noch seh Mensche e« sogar schlugen' noch pr< Vollend» Zustimw feiert un Nur nicht« n Stadtmr sich auch lernt, ab bei eine ein Aug von jehc Wichte z< Herr Fi bald, da' suchen d< bringen Stg«»t AI wir hierdurck S Herrr in d« F S empfiehlt
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