3 0022 Staricius, Geheimnissvoller Heldenschatz Köln und Weimar 1750 ^SpameiJ Einen Apfel vom Baume zu brechen, der so lange ■ währet, als der Mensch lebet. I Observire einen guten Wehrapfel, der recht reif I ist, in dem abnehmenden Monat, kurz vor dem neuen, I und. da es schönes helles Wetter und Sonnenschein I ist, in einer guten Konstellation, da gar keine I Infortunia vorhanden sind, an einen gewissen Ort I und sprich zu dem Apfel, ich nehme deinen Hamen I N.N. und gebe dir meinen Namen N.N. und meines I lebens Länge. I NB. Anstatt der N.N. muss der Apfel nach seiner I Art genannt werden, anstatt aber der andern beiden I N.N. muss der Abbrecher seinen Namen nennen; als- I dann habe eine neue runde Schachtel mit Baumwolle I gefüttert und einen ApfoIhreeher, brich den Apfel I von dem Baume und habe wohl in Acht, dass deine I Hand und der Äthern deines Mundes den Apfel ja nicht! berühre, und lege also den Apfel in die Schachtel I wohl zugemacht, setze die Schachtel in eine Lade, I da er nicht frieren kann. Ist dir nun wohl, so I bleibt der Apfel roth und schön, bist du krank, so | ist er bleicher vor Farbe als sonst, stirbst du aber, so verfault der Apfel in wenig Stunden. Diess ist zu Lübek von eines Schiffers Frau probirt wor- den, die einen »eichen Apfel wohl 10 Jahre verwahrtu hat, und da ihr Mann in Spanien gestorben, so ist der Apf el verf ault.