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sonne. verantwortlich« Redakteur: Friedrich May. 4v.j ßbach. v dner. mmer Sier, ubkg. ctschasten. gen ter, Änne Ng.Pf. 3 Uhr an rrt. «is — IS ¬ IS s 14 - ich, beim »en, der er gerin- n anzu- Sounabeud, den LI. Mai Diese Seilschrist «scheint wöchmtlich 2 Mal, Mittwochs und Sonnabends, und kost« vierteljährlich 10 Ngr. — Bestellungen nehmen alle Postanstalten Sachsen« an. — Annoncen ««den die gespaltene Seile od« deren Raum mit 6 Pf. berechnet und für die nächste Nummer bi« Lag« vorher vormittag« S Uhr angenommen. — Sine Annonce unter 4 Seile» kostet 2 Ngr. L Pft Politische Umschau. Sachsen. Bischofswerda, 19. Mai. Begünstigt von dem herrlichsten Wetter, ist das heilige Pfingstfest vor- übergegangen. In altherkömmlicher Weise wurde ' an drei auf einander folgenden Tagen das sogenannte Pfingst- oder Königschießen abgehaltcn, welches dies mal von einer ungewöhnlich starken Anzahl Gäste be sucht war. Wenn nun dieses Fest schon an und für sich als rin Freudenfest ersten Ranges erscheint, wo Jung und Alt von der neu erwachenden Natur hinaus ins Freie gelockt wird, die Sorgen der AlltagSwelt auf Augenblicke vergessend, wenn dieses Fest in ge wohnter Heiterkeit, in schönster Eintracht und Gesel ligkeit, auf keine Weise gestört, vorübcrging, so erhielt eS aber noch durch den einfällenden Geburtstag Er. Maj. des.Königs einen ganz besonders schönen Reiz. Schon am frühesten Morgen wurde dieser Tag von dem MufikcorpS der hiesigen Bürgerschützen durch eine Reveille und feierliche Abblasung der sächsischen Hymne begrüßt. Als später am Abende das Schühen- korpS seinen Einzug in die Stadt hielt, war dieselbe mit Inbegriff deS mit weiß und grünen Fahnen ge schmückten RathhauscS glänzender als seit langer Zeit erleuchtet, und nachdem die Schützengarde ihre Auf stellung vor dem Rathhäuse genommen hatte, und auch hier vom MufikcorpS das Sachsenlied vorgetra- aen worden war, in welches die versammelte Menge freudig einstimmte, fanddaS vom Commandanten der Schützengarde auf den geliebten LandeSvater, mit der Erinnerung an den für jeden Sachsen wichtigen Fest tag, auSgebrachte „Hoch^ die lebhafteste Zustimmung der sehr zahlreich vertretenen Einwohnerschaft. Hatte man schon beim Einzüge in die Stadt hin und wieder weitleuchtende bengalische Flammen aufsteigrn sehen, so war dies namentlich auf dem Marktplätze der Fall, wo u. A gerade in dem Augenblicke, als der Com- mandant das Hoch auf Se. Maj. ausbrachte, eine große weiße Flamme von dem Balkon des Rathhau- srS emporstieg und wie eine Sonne den weiten, dicht mit Menschen angrfüllten Platz erleuchtete, was einen schö nen, lief in daS Herz gehenden Eindruck hrrvdrbrachte. Acht« Jahrgang. Laut Bekanntmachung deS königl. Ministeriums deS Innern werden die sächsischen Wollmärkte abge- halten in Bautzen den 10. Juni, in Druden den 11. und 13. Juni, in Leipzig den 14. und 15. Juni d. I. Die königl. Polizeidirection in Dresden hat unter Hinweis auf 88 10 und 11 der Verordnung vom 28. Juni 1852 eine Bekanntmachung erlassen, wonach die Schon- und Hegezeit hinsichtlich aller Singvögel, auch insoweit letztere zu den Strichvögeln gehören, vom 1. Februar bis 30. Juni jeden JahrrS zu beobachten, sowie daß das Zerstören der Reker, daS AuSnehmen der Eier oder Jungen für alle Arten von Vögeln, mit Ausnahme der größern Raubvögel, untersagt ist und nur den Jagdberechtigten die Ein sammlung von Kiebitzeiern nachgelassen bleibt. Con- traventionen sollen aufs strengste gerügt werden. Dresden, 19. Mai. „Die schönen Tage in Aranjuez" sind nun vorüber! Pfingstfest, FrühlingS- feier und Königs Geburtstag, fürwahr ein prächtiges Kleeblatt, von denen das eine den Frühling der Völ ker, das andere den Frühling der Natur, daS dritte den Frühling unseres engern Vaterlandes symbotifirt. Und was giebt eS wohl Schönere-, als den Frühling mit seinem Reichthum an Blüthen und Hoffnungen! War daS Pfingstfest vom Himmel begünstigter, als eS anfangs den Anschein hatte, so fanden an ihm auch in diesem Jahre Ausflüge nach allen Richtungen hin von solchen Personen statt, die nur einmal in der schönen Jahreszeit zu diesem Feste zwei Feiertage hintereinander haben; und man gönne ihnen dich Freude vom Herzen. Aber auch von auswärts kamen viel« Freunde hierher, um sich an den Schönheiten deS lieben Dresden zu ergötzen. Bemerkbar war dir Frequenz hierorts am dritten Feiertags, wo die große Mufikauftührung in der Frauenkirche nicht dloS eine Menge musikalischer Kräfte, sondern auch viele Freunde solcher großartiger Leistungen herbeigelockt hatte. An dieses reihte sich ein Concert im großen Garten am andern Morgen, bei welchem di« anwesenden Sänger herrliche Weisen vortrugen und abwechselnd mit ihnen die Ehöre der Herren Musikdirektoren Kunze «ns Härtung höchst gelungene Pjeren spielten. Eine große Reveille leitete dm für Sachse« fö wichtigen e, is. istr, hier, n. F. H. « Ein«. 1. Ehe, Auguste pretcvrS, f ü r Bischofswerda, Stolpe» und Umgegend Zur gemeinnützigen Unterhaltung für alle Stände.