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Redr/ist Wh ü» letztverfloffmm Jahre ln 33. Auf- läge «chhiÄm, seine Drwreittmg m« und ist eia, Ultaeheure. Don Dinter'S Schrift«« galt wenigstmS früh«, ziemlich dasselbe. Und solche Männer durften so lange Zeit hindurch ihr, „entsittlichenden" Lehren von der Kanzel, vom Katheder und in Schriften un gestraft unter daS Volk ausstreuen? Sie durften die Bildung, der Jugend, der angehendm DolkSschuyehrer, der zukünftigen Geistlichen leiten, Predigerund Schul lehrer beaufsichtigen und sonst eine vielfach einfluß- . reiche kirchliche und pädagogische Wirksamkeit ent wickeln, ohne daß die Behörden gegen sie einschritten? vr. Tischer wurde selbst von seinem Könige mit einem Orden geschmückt, und Niemand war da, der «S verhü tete, daß der Zerstörerder sächsischen Sittlichkeit mit dem schimmernden Kreuze „für Verdienst und Treue" ausgezeichnet wmde? FünfJahrzehnde hindurch haben alle Ministerien des Landes gedulset, daß das Ti- scher'sche Spruchbüchlein durch seinen „entsittlichenden" Einfluß ganze Generationen angehender sächsischer Staatsbürger verderbe? Hat sich der Correspondent der Freimüthigen Sachsen-Zeitung wohl vorher über legt, welche schweren Anklagen in dem einzigen Epi theton liegen, welches er den Schriften Dinter'S und Tiscker's beizulegen für gut fand!? In Bautzen gingen am 10. Mai früh gegen 8 Uhr vier StampfhäuSchen der unterhalb der Stadt gelegenen Steinbock'schen Pulverfabrik in die Lust und kamen hierbei zwei Arbeiter um das Leben, ein dritter aber wurde erheblich beschädigt. Von den beiden erstem waren die Gliedmaßen in verschiedenen Rich tungen zerstreut und wurden, nachdem man sie zusam mengebracht hatte, heute Nachmittag zur Erde bestat tet. Auf welche Weise das Unglück veranlaßt wurde, ist nicht zu ermitteln, da die nächsten zwei Zeugen seines Entstehens sofort erschlagen wurden und der dritte Zeuge weiter nichts Näheres angebcn kann, als daß -er habe in das Häuschen in dem Augenblicke eintreten wollen, als dieses von der Erplosion zer trümmert, er davon niedergeworfen und vom Feuer überschüttet wurde. ^7 Dresden, 12. Mai. Immer und immer wie der sieht man sich genöthigt, von unseren traurigen Wilterungsverhältnissen zu sprechen; denn Pfingsten ist nahe, und obschon die Fluren in üppigem Grün prangen, so stehn doch die meisten Bäume noch kahl und eine Menge Feldarbeiten sind noch zurück. Wenn eS dem Prof, Hülse allhier nachgeht, so wird es auch im Mai nicht viel besser werden, als cs zcither gewesen ist. Derselbe prognosticirt für diesen Monat mehr trübe und neblichte Tage, als Sonnenschein, und viel kalten Regen, und zwar: vom 1. — 8. meistens trübe oder Regen; vom 9. — 12. Sonnenschein, doch ver änderlich, windig; vom 13. 18. trübe, Regen, Ge ¬ witter, Sturm ; vom 19. — 24. theilS Sonnenschein, theilS trübe oder Regen ; vom 25. bis zu Ende ver änderlich, trübe oder Regen. DaS ist nun freilich eine höchst traurige Aussicht, die um so trüber wird, als bis dato diese Prophezeiungen auch wirklich in Erfül lung gegangen find. Trotz der Unfreundlichkeit deS Himmels Het man aber doch noch überall die besten Hoffnungen von diesem Jahre, und Gott gebe, daß fie realistrtwerden! — Einiges Gerede macht in diesen Tagen eine Schwindelei, die ein junger Commis, ED, «tnv» hkstgen achtbare» BärgerS/mitW«-« fel» getrieben hatte. Er hatte mit Unterschrift hiestger angesehener Häuser Wechsel auf ein andres Hau gezogen, deren Accept nachgemacht Und dieselben dann weiter girirt. Der Betrag wird auf circa 8000 Thlr. geschätzt, und derjenige, der ihm zunächst durch Ab nahme der Wechsel Verträum geschenkt, kommt freilich am Schlechtesten weg; denn an diesen nehmen bc« kanntlich alle nachfolgenden Giraten ihren Rekurs. Der junge Mann, der übrigens als leichtststnHer, vor lauter Suitier hier gekannt war, hat seinen Weg über Hamburg genommen, von wo aus er auch seine Ab reise bereits gemeldet. Am meisten wären die armm Eltern zu bedauern, welche bereits zwei verheirathete Söhne und eine verheirathete Tochter verloren haben, und nun diesen ihren letzten Sproß auf so schmachvolle Weise in die weite Welt gehen sehen müssen. — Der sehr beliebte Prediger Steinert ist am 10. Mai vom RathScollegio zum hiesigen Stadtprediger erwählt worden. Preußen. Wie weit die religiöseUebcrspannung gehen kann, beweist folgendes für unsere Zeit wirklich unglaubli che Beispiel. Von den Patres Barfüßer-FranziSka« nern, die unweit der österreichisch-schlesischen Grenze bet Preußisch-Neustadt seit vorigem Jahre ein Kloster be sitzen, erhielt vor Kurzem Einer eine Einladung zur Abhaltung einiger Fastenpredigten in einer österreichi schen Kirche: Der fromme Ordensmann in seiner Glaubenshitze legte nun den Weg dorthin, trotz der fürchterlichsten Kälte und ohne den ihm zur Verfü gung gestellten Wägen zu benutzen, barfuß in dem ziemlich cllenhohen Schnee zurück, ohne nur ein ein ziges Mal die übliche Fußbekleidung, die Holzsanda len, anzulegen. Der Himmel that aber kein Wunder, sondern der Mönch erftor seine Füße jämmerlich, denk heutzutage scheint die Natur selbst gegen lebendige Heilige keine Schonung mehr zu besitzen.- DaS Opfer dieses sonderbaren Kautzcs fand auch nicht einmal die gehörige Anerkennung; man meinte, trüge ein solcher Mensch nicht die Mönchskutte, käme er ins Rär- renhaus. . . Chur-Hessen. Die Gesangvereine im Lande find, als revolutionair, überall für die Folge verboten und aufgehoben worden. Oesterreich. Der gewesene österreichische Staatskanzler Fürst v. Metternich feiert nächsten Sonntag seinen 80. Ge burtstag. Trotz dieses hohen Alters ist derselbe noch immer geistig angeregt- und, ein schweres Gehör ab gerechnet, vollkommen gesund. Der Kaiser, welcher mit dem Prinzen Albert von Sachsen die Semmeringer Eisenbahnbauten besich tigte, ist nach Wien zurückgekehrt. — Wie eS heißt, werden im nächsten Monate mehrere Mitglieder deS österreichischen HofeS sich nach Dresden begeben, um der Vermählungöfeier deS Prinzen Albert von Sach sen mit der Prinzessin Wasa beizuwohnen. Aste n. Ein kalifornisches Blatt bringt folgende merkwür dige und märchenhaft klingende Angaben über die chinesische Revolution. Sie sind von einem Geistli ¬ che» 3. ltna gek Derselbe gewisser Jahren studtrte. als relft gen den seinem? 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