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Verantwortlicher Redakteur: Friedrich May. , daß er von i Schnitt für Sichler rebnitz. artosfeln Voh la. Inspector. Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. Zur gemeinnützigen Unterhaltung für alle Stände. - .< gegend über- ischofswerda. rten Bett ie fertige 35 Sonnabend, den AO. April. ^1853 Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich 2 Mal, Mittwochs und Sonnabends, und kostet vierteljährlich 10 Rgr. — Bestellungen nehmen alle Postanstalten Sachsens an. — Annoncen werden di« gespaltene Zeile oder deren Raum mit 6 Pf. berechnet und für dir nächste Rümmer bis Lag« vorher Vormittags S Uhr angenommen. — Sine Annonce unter 4 Zeilen kostet 2 Rgr. L Pf.. iofswerda. ffenen ven: Er ist nach Putzkau »e, verschie- - rc. enthal- elbige gegen . abzugeben. nach fahre- unsere gute, Juliane :l, im noch Glaube an ft von Liebe nk, Herz-! i Verbliche- > zahlreiche, m den Tag chten Ruhe- sang-Verein i Diaconus trostreichen iur die Da- bethätigtcn. cksalsschlägc Politische Umschau. - Sa ch s e n. Wie man auS einer an sämmtliche Schulinspectio- neu ergangenen Verfügung folgert, steht unserm Volks unterricht eine totale Revision bevor. Es sollen näm lich zwel seit einer Reihe von Jahren in unsern Schu len ringeführte Religionsbücher: DinterS kurzgefaßte Glaubens- und Sittenlehre und TischerS Hauptstücke der christlichen Religion, wegen ihrer rationalistischen Auffassung, auS allen Schulen entfernt werden und dafür wieder „Luthers kleiner Katechismus" in die Hände der Kinder gelangen. Und damit dieser auch im rechten Sinne den Kindern nahe gebracht werde, solle» die Lehrer zu ihrer Vorbereitung hierauf sich SpenerS „Erklärung" bedienen. Auch bat die Regie rung für nöthig erachtet, den Geistlichen, in ihrer Ei genschaft als Localschulinspecwren, anzuempfehlen, nicht nur „über pünktliche Ausführung gedachter Ver ordnung zu wachen," sondern auch den Lehrern bei Gebrauch der Spenerschen Erklärung als wahr« geist liche Berather zur Seite zu stehen. — Genannte Bü cher von Dinier und Tischer waren schon seit vielen Jahren eingeführt und sogar, namentlich TischerS ReligionSbuch, hohem OrlS empfohlen worden, hat ten auch mehrere Auflagen erlebt, ein Beweis, daß man sie für zweckmäßig hielt und nichts Bedenkliches darin fand. — Wie sich doch die Ansichten ändern! Der auS Stauchitz bei Oschatz gebürtige Woll kämmer Weinert in Reichenbach, welcher im Herbst v. I. sein 4 Monate altes Kind erwürgt hätte, ist auch in zweiter Instanz zum Tode verurtheilt worden. Dresden, 27. April. Das ist heute wieder ein Heidenwetter draußen! Der Himmel sieht auS wie ein Sack und der Lenz mit seinem frischen Grün und seinem wärmenden Strahl läßt doch gar zu lange auf sich wartens Bald nahet uns nun der liebe Mai, Und noch iqnuer kann man draußen kaum ein Gänse blümchen pflückeNi Wohl könnte man darüber ein Ceitenstück zu dem hübschen „I, keine Idee!" machen, Bautzen, >ie Stellma- »eister finden daS Sie in Ihrem letzten UnterhaltungSftrunde mit gaben, das etwa so lauten würde: Sonst ging auf wechselnder Monde Bahn Das Frühjahr zum richtigen Lage an. Im Ap il war der Winter gänzlich vorbei, Und es blühtin die Bäume am ersten Mai. Man fühlte behaglich sich allzumal Zu jetziger Zeit in der Sonne Strahl; Der Spargel, der schoßte da schon in die Höh'! Besteht dies denn jetzt noch? — I, keine Idee! Mit dem eigentlichen FrühjahrSleben liegt rS daher bei unS noch sehr im Argen, und obschon der Anzeiger von manchem Fremdenbcsuch uns erzählt, so sind die- doch fak nur Geschäftsreisende, und von solchen, die deS Vergnügens wegen unsere schöne Stadt besuchen, spürt man zur Zeit noch wenig. — Der liebe Jahr markt wurde am ersten Tage von dem herrlichsten Wetter begünstigt; am zweiten aber regnete eS fort während, und eS mag deshalb wohl einige Unzufrie denheit unter den Verkäufern herrschen. DaS ist aber nun einmal mit den Jahrmärkten so, und eS muß er tragen werden, wenn zuweilen eS nicht so geht, als wie die Betheiligten eS wünschen. — Die Zeichner der Tharander Eisenbahn kratzen sich schon hinter den Ohren. Bereits werden die Aktien zu 98K angeboten, und manche mögen nach eingetretener reiflicherer Ueberlegung daS Unternehmen doch nicht so rentabel finden, als sie sich eS vorgestellt. ES haben sich mei stens nur kleine Leute dabei beteiligt, sie größere» Kapitalisten, welche überall gleich Dividende sehen wollen, sind zurückgeblieben, eine zweite Einzahlung steht bald bevor — was Wunder also, daß Viele loS- schlagen, um dieser für ihre Person zu entgehen und so das Unternehmen in Mißkredit kommt? Run, dem mag nun sein, wie ihm wolle, di« Sache ist unter den Kanonen und eS wird fortge—baut. Am 24. April Nachts gegen 11 Uhr ist das Ge bäude deS GartennahrungSbesitzerS Joh. Tr. Peschel in Kemnitz (Oberlaufitz) abgebrannt: Außerdem Vieh konnte fast gar nicht-gerettet werden. Seit 1847 ist es,das dreizehnte Mal, daß dieser Ort durch Feuer heimgesucht worden ist. Man vermuthet, daß dieser Achter Jahrgang.