00005 S.296 leben Weck* E.Mülhause, Die aus der Sagenzeit stammenden Gebräuche der Deutschen, namentlich der Hessen (1867) in Freud*, und Wein: Wenn ein Mädchen keinen Liebhaber hat, sich aber dennoch zu verheirathen wünscht, streut es an drei aufeinanderfolgenden Freitagen einige Körner Leinsamen auf drei Ecken des Betttuchs, auf wel chem es schläft, und spricht dabei: “Ich sä’e Leinen in Gottes Kämmerlein, Soll mir ein Mann zur Ehe werden, So komm er heut* Nacht vor mein Bettchen ge treten, Soll ich mit ihm So reich* er mir Soll ich mit ihm leben in Leid,' So reich er mir Wasser und Brod, Im Namen des Vaters, des Sohnes und des heili gen Geistes. Amen.”