Busch, Deutscher Volksglaube am er S.92 Vor dem Einschlafen am Andreasabend muss man die Worte sprechen: "Andreasabend ist heute, Schlafen alle Leute, Schlafen alle Menschenkind, Die zwischen Himmel und Erde sind, Bis auf den einzigen Mann, Der mir zur Ehe werden kann." Dann erscheint der Zukünftige im Traume. Wollen die Mädchen erfahren, in weicher Gegend derselbe wohnt, so gehen sie in der Andreasnacht zwischen elf und zwölf Uhr ganz still in den Garten, schüt teln den Zaun (es muß aber ein Erbzaun sein), und sagen: "Erbzaun, ich schüttle dich, Ich rüttle dich. Wo mein Liebchen wohnt, da reg’ es sich; Kann er sich nicht selber melden, So la ; 3 nur ein Hündchen bellen." Dann bellt in der Gegend, wo das "Liebchen" wohnt, ein Hund.