Bächtold-Stäubli, Hwo.d.d.A./II 0 0 2 3 5 Sp.1646 (Eckstein) Liebeszauber. Einige kaufen am Tag vor dem heiligen Abend für einen Pfennig das letzte Endstößchen Semmel, schneiden ein bischen Rinde ab und binden es unter den rechten Arm, tragen es so den Tag über, und beim Schlafengehen; Christnachts legen sie es unter ihren Kopf und sprechen: Jetzt hab* ich mich gelegt und Brot bei mir; wenn doch nun mein feins Lieb käme und äße mit mir; findet sich von der Semmel am Morgen etwas abgenagt, so wird die Heirat das Jahr über ge schlossen werden. (Grimm, Myth.3, 470 Nr.957.)