K.v.Weoer, Mittheilungen aus dem Haupt- Staatsarchive zu Dresden, Bd.l (1857) 8.373Ü Um ihren Mann, der ihr zu lange von Haus weg blieb, zur Rückkehr zu bewegen, hatte sie folgen des Zauoermittel angewendet. Sie sagt: "sie wehr üuer die fliessende Bach vor irer Mutter Hause zu Oederan getreten, und hett mit einer hant auf die andere Wasser gegossen, darzu gesagt, ich Anna giß diesen fluß auf meine hende, schö ner Boten drey ich Dir Hansen sende, der erst ist mein Name Anna, das ander Marie die Mutter Gottes, die wird Dir senden den dritten Boten in der freundlichen Lust und göttlichen Liebe hynheym, das Du Hans nach mir Anna wirst laufen und wüthen als das fließende wasser in der fluth als der Fohle nach der Stut, als der Bar nach dem Blut, als die Henne nach der Brut, und als zusammen lief der Hirsch und die Binde, das Du hynheym must eilen über berg und. üoer thal, über stock und über stein, in der freundlichen lieb lichen seensucht: darnach habe sie genommen widderthan und hat denselben in ein wagen gleiß gelegt und gesagt, ich Anna rufe Dir eyle hyn heym üoer oerg und über thall, üoer stock und über stein in freundlicher lieoe und gunst und hat durch eine wagen nabe geruft und gesagt, hans kom auch wider anheym." (Hexenprozessakten a.d.J.1529. Unter suchung gegen die alte Roderin und ihre Genossen. Hier Aussage der jungen Anna Röoerin.)