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»erivlLt Idir. 16 «er-Sj ps Aldlr Skigr 8z?k Tuchscheerer F. A. dem B., Zeug- u. T. De» 4. Ja». Sinkler hier eine L R. Brickner, weil. k. alt, an Schwäche l. Rächers, B. «. M. u. 1 L. all >rn. I. F. Staubt, I. 1 M. alt, a> Aus dem Gebirge hört man, daß dort das sogenannte „Haberfeldtreiben" wieder überhand nimmt, eine nur unserem Gebirgsvolke eigenthümliche Institution. ES ist nichts Anderes alö eine Art Volksgericht, mit wel chem namentlich der unerlaubte Umgang zwischen ver« heiratheten Männern und ledigen Mädchen oder um gekehrt und andere derlei Verhältnisse gezüchtigt wer den. So war eS vorige Woche ein Mädchen, das zugleich mit ihrem Stiefvater und einem Kaplan im Verhältnisse zu stehen in Verdacht stand. Plötzlich stehen des Nachts um 12 Uhr ein paar hundert Män ner um das HauS herum, Büchsen knallen, blecherne Geschirre u. A. werden zusammengeschlagen, kurz, es wird ein schrecklicher Spektakel vollführt. Bei dem Scheine von Holzfackeln tritt alSdann der Haberfeld meister vor und in den schauderhaftesten Knittelversen werden den Sündern ihre Vergehen vorgehalten. Während dieser Predigt ist um den ganzen Schau platz eine große Vedettenkette gezogen, die, gut be waffnet, Niemanden zuläßt. Die-ganze Schaar zer stäubt und das tiefste Geheimniß ruht auf den Theil- nehmern. Strenge Strafen sind gegen dieses Haber feldtreiben ausgesetzt, man kommt aber selten hinter die Thäter, die bei dem Act« selbst sämmtlich ver mummt sind. Demjenigen, welcher „getrieben" wird, wird sonst kein Leies zugefügt, er kommt mit dem Schrecken und mit der Schande davon. Aus Wien, 6. Jan., schreibt man: Die vielen irrthümlichen Combinationen der Journale über die Besetzung unserS PräfidialgcsondtschaftSpostenS in Frankfurt sind nu» durch die Ernennung deS Herrn v. Prokesch-Osten berichtigt und gelöst. Man hat bei dieser glücklichen Wahl für den Frankfurter Posten vollen Grund zur Ueberzeugung, daß einerseits die wieder eingetretene Einigkeit zwischen den Regierun gen von Oesterreich und Preußen ungetrübt fortbe stehen, und daß sich dieses glückliche Berständniß auch auf die heilsame Leitung und Entwickelung der deut schen BundeSangelcgenheiten erstrecken werde; denn mit Recht bemerkt die ,^Oest. Corresp." daß „da- er probte Geschick und die ächt deutsche Gesinnung deS Wöchentliche Rundschau. Der deutsche Bund hat die officielle Ancrken- M nung .deS französischen Kaiserreichs in der Sitzung der M Bundesversammlung vom 30. Dec. ausgesprochen. W Zugleich wurde dem Herrn v. Tallenay zu eröffnen be- M schlossen, daß man der Accreditirung eines französischen M Gesandten entgegensehe. ' H Die Anerkennung deS französischen Kaiserreichs A Seitens Preußens, Oesterreichs und der freien Städte W ik bereits angekündigt und dürste in den nächsten MM Tagen officiell erfolgen. M Neber die Berliner Verhandlungen zwischen D dem österreichischen und preußischen Bevollmächtigten M in der Zoll- und Handelsfrage, resp. über einen Han delsvertrag, verlautet wenig. Sie werden eifrigst fortgesetzt; an Schwierigkeiten wird es nicht fehlen. Von einer Beendigung der Wiener Conferenz hört man auch nichts. Sie scheint jedenfalls die Berliner Resultate abzuwarten. In Schleswig wird zum Zwecke von Wahlen Dänischgesinnter die Ausschließung von der Wahlbe rechtigung von den königl. Comnussarien in unerhör tester Weise betrieben. Es ist Thatsache — schreibt man der L. Z. — daß die dänischen Gesandtschaften angewiesen worden sind, keine Pässe zu vifiren und keine Dokumente zu- zulaffen, in welchen die Bezeichnung „Schleswig- Holstein" enthalten wäre, aus dem Grunde, weil ein solches nicht eristire. Der Hr. Ministerpräsident vr. v. d. Pfordten hat von Sr. Maj. dem König von Sachsen das Groß kreuz deS sächsischen Verdienstordens erhalten. In diesen Tagen ist in Nürnberg wieder eine Ausweisung erfolgt. Sie betraf Herrn Meyer, Re dakteur deS Fränk.Kuriers, einen harmlosen Familien vater, der, nicht ohne Vermögen, so eben im Begriffe stand, daselbstBürger zu werden, und zu diesem Zwecke bereits einHauS mitBürgergerechtsame angekauft hatte. Der Schw. Nat.-Ztg. wird über das Haderfeld treiben im altbaierschen Gebirge Folgendes geschrieben: Achter Jahrgang. Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich 2 Mal, Mittwochs und Sonnabends, und kostet vierteljährlich IN Ngr. — Bestellungen nehmen alle Postanstalten Sachsens an. — Annoncen werden die gespaltene Zeile oder deren Raum mit 6 Pf. berechnet und für die nächste Nummer bis Tags vorher Vormittags S Uhr angenommen. — EineAnnonce unter 4 Zeilen kostet 2 Ngr. 5 Pf. äogo- dotso »uodl Idir. — Idir — — Idir. 9vj — r. 101j r. Ivlj — Idir. — Ms Idir. 91k . - — Idir. 94 — Idir. Ivo Idir. — I02j 25 „ . — — 88 — S6j «— IMj Idir. i9sz 9iz — 102 29t — -— St l llg. Butter, die Kanne l Rg.Ps. Rg.Pf. I lS 11 AdislS S 11 - - 12 - 1L 8- - 14 - - 14 t - 12 — - lv — - a — I tr'? - on derDretmühll kahe mit 7 Thlr eren Briefen In» len, selbige gegni eben im Oberg». ten irrten Ortschaft«» predigen haniaS: mann. mia, Bauergutsbes. i. E. Leuner, weil, mannsdors, aachgel. s1853 Mittwoch, den IL. Januar DchAHs Wochenblatt für . Bischofswerda, Stolpen m»d Umgegend Zur gemeinnützigen Unterhaltung für alle Stände. Verantwortlicher Redakteur: Friedrich May.