- 5 - matisieren und noch einmal dramatisieren. Ich stellte mir als Schreiber die Aufgabe: zu sensibilisieren und immer nie der zu sensibilisieren sowie darzustellen,WIE sich die Sen sibilität im Verlauf des Erzählens ändert bzw. WIE Sensibi lität eine literarische Figur im Text verändert, um somit dieser Veränderungen, eine künstlerische Gestalt zu geben und neue Erfahrungen zu schaffen. F. Nietzsche schlug vor: "werde der, der du bist." Aus die sem Gedanken leitete ich die Intention für meir Schreiben so ab: werde der, den du spielst. Dementsprechend konnte ich mir ermöglichen, in einer erdachten Situation schonungslos offen zu sein. Schreiben bedeutete für mich eine Tätigkeit ohne Erinnerung. Schreiben beinhaltet einen wesentlich lebendigeren Bewegungs grund als Erinnern, nämlich die' Freude des Schreiber bzw. den Genuß des Denkens. Der Akt einer kontemplativen Komposition: der mund längst leergesprochen, nächte freigeträumt, erirnerungen totgegrübelt, nur roch das fallen in den abgrund der einfallslosigkeit; speicheln im mund machen die lüft zum dorrgeflecht: STICHWORTE „undgeaumet, noch kein satz; 6