Monika Er weiß wirklich viel. Fred Ich glaub’s dir. Monika Was hast du? Fred Nichts. (Pause) Monika Wir sprechen nicht mehr über Hermann, ja? Fred (Gleichgültig) Warum nicht? Monika Weil es ihn ab heute nicht mehr für mich gibt. Fred (Überrascht) Aber ihr seid doch verlobt?! Monika (Gleichgültig) Was macht das... Fred Monika,.. Monika (Ausbruch) Ich habe Hermann ein halbes Jahr nicht mehr gesehn. Immer lese ich nur in den Zeitungen von ihm. Zu Hause war ich auch schon lange nicht mehr. Stän dig Dienst. Und an einem freien Tag lohnt es sich nicht, nach Rostock zu fahren. Das sind mit dem D-Zug neun Stunden. Fast immer bin ich allein. Aber das Leben macht Spaß. Das hab ich heute gemerkt. Karussell fahren, ins Cafe gehn, tanzen, lachen und sich Ge schichten erzählen.-Arbeit, schlafen, lesen und warten, das war mein Leben bis jetzt. Mit Hermann wurde ich schrecklich vernünftig. Tu dies und tu das. Alles, was man macht, muß einen Sinn haben. Für jeden Tag wurde ein Plan aufgestellt. Der mußte eingehalten werden. Nur keine Überraschungen! Und so trottet man dahin. Und zum Schluß ist man nur noch Maschine. Und dabei ist es so leicht, fröhlich zu sein... Hermann hat seine Prinzipien. Und die hält er ein. Er möchte, daß ich genau so wie er bin. Und ich hab mich gefügt. Aber ich kann nicht wie er sein.