liebes hat die Menschen gleichsam aufgefüllt. Eine er schreckende innere Leere, eine starre Hohlheit hat sich ausgebreitet, unter deren Äußerung Block leidet. Er ist imstande zu sehen, vorauszusehen: das körperliche, schlim mer, das g e i stige Ende. Verwesung, und das lebendigen Leibes! Das Mysterium (Pfaffentum) ist zur Posse geworden. Aus andächtigem Beten wurde selbstgefälliges Lallen. Das Gebet, das (nach dem Kanon der Rechtgläubigen) nötig ist, um den Sterbenden auf den Gang in die ’*andere Weit'* vorzu bereiten, wird nicht mehr gesprochen, Als erlösendes Vorzeichen einer Veränderung läßt Block aus dem Dunst der zaristischen Welt ein Bild steigen, das an die altgriechische Mythologie angelehnt ist: Licht, gefärbt von den rosenfarbenen Strahlen dar aufgehenden Sonne. Damit wird der Harlekinade schicksalhaftes Ende angezeigt. Dieses Licht ist zugleich ein Wegweiser auf dem Pfad der Frei heitsfindung, an derem Ende "ein neuer Mensch” 1 stehen kann, ein Mensch altruistischer Haltung. Er erwirbt, da er das Vampirtum von sich abstreift, ein Recht auf Freiheit und Leben. Lis freier Mensch findet er seinen Weg aus der Morgenröte in die Helle des Tages, wohin er auch, rosenfingrig, sein Schicksal mit bringt. Im historischen Kontext und visionärer Schwebe vereint diese Metapher Blut an den Fingern - ich denke die Worte R«.CHju, HENKER, Blumen in der Hand - ich denke PARADIES (rot ist russisch gleich "schön”) und Feuer, das versengen und wärmen kann. 1 - Zitat aus Blocks Schrift "Zusammenbruch des Humanismus”, Seite 315, Abschnitt 7, in ’*AUsgewählte Werke”, Band 2, Verlag Volk und Welt 1978