—3- Und die zwei Gevattern steigen zu den hohen Balustraden. Lassen eine blutge Spur. Lassen eine Tränenfährte. Kleine Blechlaternchen bebten auf den Dächern. Und des Morgens Dämmrung ward erfüllt von tausend Tamburinen aus Kristall. Grün wie ich dich liebe, Grün, Grüner Wind und grüne Zweige. Die Gevattern steigen beide. Einen sonderbam Geschmack von Basilienkraut, von Galle und von Minze ließ der lange wehnde Wind in ihrem Mund. "Sag mir doch, Gevatter, wo, wo ist deine bittre Tochter?” "Wievielmal sie deiner harrte! Harrte deiner, ach, wie oft!, frisches Antlitz, schwarzes Haar, an der grünen Balustrade!” A uf dem Antlitz der Zisterne wiegt’ sich die Zigeunerin. Grüne Haut und grünes Haar, Augen ganz aus kaltem Silber. Und ein Mondeseiszapf hält sie überm Wasser. Traulich wurde, wie ein kleiner Platz, die Nacht