Der Reiz des Verwandten oder das sich-Finden im Echo (fragmentarische Betrachtung zur Lyrik von F. Garcia Lorca und Jurij Ghezka) Etwas, das den Menschen von Kindheit an begleitet, ist die Sucht nach dem Echo. Sie besteht in jeder Lebenslage. Das Echolot ist es, was man aussendet, auf Widerha€£ hoffend. Und kommt es, wenn auch vielfach gebrochen, zu einem zurück, ist man von einer Freude erfüllt, die jener beim Empf^mg eines Geschenkes gleicht. Ähnlich geht es mir mit der Lyrik von F. Garcia Lorca und Jurij Ghezka; ich nehme ein vertrautes Moment wahr, etwas, das zwischen den Versen verborgen, von mir auszugehen scheint und doch nur Echo ist. Das macht mich stutzig, läßt mich nach Ähnlichkeiten im übermittelten Lebensgefühl, in der Me taphorik beider Dichter suchen. Ähnlichkeiten, die sich bald aufdrängen, vordergründig werden. / V' F. Garcia Lorca und Jurij Ghezka haben sich nie gesehen, kaum voneinander gehört. Ähnlich jedoch macht sie das Er lebte - Kindheit in einem Dorf (Fuente Vc^ueros bei Gr^nad^., Horka in der Lausitz), die Erfahrung Stadt (New lork, Pr^g) außerhalb des Erlebnisbereiches "Heimat" und die drückende Gegenwart des Faschismus. In ihrer poetischen Sprache ist unverdrIngber eine Land schaft (gemacht aus Mythologie, Natur und Geschichte des Volkes) eingef-ngen, die sich jedoch nicht aufdrängt, sondern nur der selbstverständliche Handlungsort ist. Ein Ort, wo Menschen ge mäß den Konflikten in ihrer Seele handeln. Lorca schreibt: *Melanchlie und Vereinzelung bringen in Gran-d,. hervor; die Anmut des Basilienkrautes, Moos im Schatten,